Das Verkleben von Kartonteilen ist ein häufiger Prozess-Schritt bei der Herstellung von Verpackungs-Kartons. Um die Haltbarkeit dieser Klebestellen zu prüfen, werden Schälversuche durchgeführt, z.B. der T-Schäl-Versuch oder der Winkel-Schäl-Versuch. Beide Methoden sind zeitaufwendig und weisen Nachteile auf. Beispielsweise ist die Klebung einer T-Schäl-Probe während des Versuchs nicht fixiert, was zu einer deutlichen Streuung der Prüfergebnisse führt.
Aus diesem Grunde entschied sich der schwedische Hersteller AssiDomän Cartonboard AB, für den Y-Schäl-Versuch, bei dem die Probe an drei Schenkeln von drei Klemme gehalten wird.
Hierfür baute der Prüfmaschinenhersteller Zwick, Ulm, nach einer von Assi Domän zur Verfügung gestellten Studie, eine spezielle Prüfvorrichtung, bei der die Probe an drei Schenkeln von drei Klemmen gehalten wird. Die zwei nicht verklebten Probenschenkel werden in die unteren, drehbaren Klemmvorrichtungen eingespannt. Die geklebten Schenkel der Probe werden in die obere Klemmvorrichtung an der Fahrtraverse der Maschine eingelegt. Nach der Entriegelung der unteren Klemmvorrichtung kann die Prüfung gestartet werden. Ein Prüfprogramm errechnet alle erforderlichen Ergebnisse und stellt sie in einer Kurve dar.
Das schnelle und einfache Handling dieser Prüfvorrichtung vereinfacht die Arbeit des Bedieners und hilft Fehler zu vermeiden.
Die neue Methode liefert zuverlässigere Ergebnisse und schaltet unerwünschte Einflüsse auf den Test aus. Es werden nur die Eigenschaften der Klebung bewertet, da die elastische Energie von der insgesamt verbrauchten Energie subtrahiert wird.
Im Vergleich zum T-Schäl-Versuch wird die Streuung der Prüfergebnisse deutlich reduziert, wodurch sowohl die Ergebnisse als auch die Verpackungen zuverlässiger werden.