Energie aus Abwasser mit Molkevergärung
Die Vergärung von überschüssiger Molke oder Molkepermeaten gemeinsam mit Molkereiabwasser ist seit längerer Zeit gängige Praxis. Schwankende Absätze auf dem Markt für Molkeprodukte und technologische Veränderungen im Produktionsprozess machen die singuläre Vergärung von Molke und Molkekonzentraten zunehmend interessant. CSB-Werte zwischen 20.000 und 140.000 Milligramm pro Liter bringen einen hohen Biogasertrag auch bei kleineren Mengen. Aufgrund hoher Salzfrachten und Nährstoffkonzentrationen (N, P) ist der biotechnologische Prozess erheblich komplexer als bei Abwässern der Milchindustrie.
Ein stabiler Anaerobprozess mit dauerhafter Biogasausbeute erfordert eine angepasste Reaktortechnik. Hohes biotechnologisches Know-how mit geeigneten Strategien der Substratvorbehandlung bzw. Nährstoffanpassung sind gefordert. EnviroChemie hat für diesen Zweck ein Reaktorsystem aus der Biomar-Baureihe modifiziert und in mehr als einjährigen Versuchen getestet. Wesentlicher Bestandteil ist dabei die Möglichkeit, Biomasse über Zentrifugaltechnik zurückzuhalten. Ein leistungsfähiger Dekanter, verbunden mit modifizierten Gas-Trenneinrichtungen erhöht die Betriebssicherheit und Leistung. Die eigene biotechnologische Abteilung bestimmt im Vorfeld die Nährstoffverhältnisse der jeweiligen spezifischen Molke und stellt Empfehlungen zur eventuellen Ergänzung von Zusatzstoffen bereit.
Die Industriekunden profitieren von einem Verfahren, das überschüssige Molke als Wertstoff zur Biogaserzeugung nutzt.