Die zur Drucküberhöhung in Reinräumen benötigten Volumenströme, sprich Luftmengen, sind in der Regel recht hoch und machen einen erheblichen Anteil der Energiebilanz solcher raumlufttechnischen Anlagen aus. Erfahrungen aus der Praxis belegen, dass allein über den Stromverbrauch der Ventilatoren rund 57 % der Energiekosten entstehen. Daraus abgeleitet liegt in der Anpassung der Luftmengen an den Bedarf das größte Energie-Einsparpotential. Um dies zu nutzen, gilt es beispielsweise, den Raumluftüberdruck möglichst nahe an die Minimalanforderungen der Norm herunterzufahren und mit möglichst wenig Zuluft, sprich Ventilatorleistung der RLT-Anlage, fein geregelt stabil zu halten.
Eine ergänzend zur Druckmessung installierte Strömungsmessung, in einer geeigneten Wandöffnung von ca. 50 mm Durchmesser, bietet hier die Möglichkeit, eine Überströmung, also die aus dem Reinraum aufgrund des darin vorherrschenden Überdrucks ausströmende Luft, sehr genau zu messen. Messbereiche moderner Strömungssensoren, wie die SS 20.400 von Schmidt Technology beginnen bereits bei Strömungsgeschwindigkeiten (WN) von 0,05 m/s. Dies liegt weit unter einem Differenzdruck von 0,01 Pa und damit den Möglichkeiten eines Differenzdrucksensors, wie er für die übliche Druckmessung verwendet wird.
So weist ein Strömungssensor sogar noch bei sehr kleinem Differenzdruck eine Überströmung sicher nach. Darüber hinaus sind die SS 20.400 Strömungssensoren in der Lage, die Strömungsrichtungen bidirektional zu messen, also auch eine eventuelle Rückströmung zu bestimmen. In Kombination mit den vorhandenen Differenzdrucksensoren lässt sich die Funktionssicherheit von Reinräumen und darüber hinaus deren Energieeffizienz erheblich verbessern.