23.06.2004 • Betriebstechnik / Instandhaltung • Prozessautomatisierung / MSR-Technik • Thermische Verfahrenstechnik

Luftströmungskontrolle sichert Qualität der Coatingprozesse

Pharmazeutische Wirkstoffe werden u.a. im Wirbelschichtverfahren auf die Tablettengrundstoffe aufgebracht. Dazu wird ein Reaktionsbehälter mit einem Luftstrom beaufschlagt, wodurch es zur Verwirbelung der Grundstoffteilchen kommt. In den Reaktionsraum wird eine, genau dosierte, wirkstoffhaltige Lösungsmittelmenge eingesprüht und es kommt zu einer Anlagerung der Wirkstoffe auf der Trägersubstanz.

Schon mit dieser kurzen Beschreibung wird deutlich, welche Bedeutung der exakten Steuerung der Luftmenge zu kommt, um eine gleichmäßige Verteilung der Wirkstoffe auf alle Grundstoffteilchen zu erreichen. Die Größe und Konstanz des Luftstroms haben große Bedeutung für die Produktqualität.
Messaufgabe ist die Überwachung der von unten in die Anströmboden einfließenden Luft oder die Kontrolle der Tangentialströmung bei den Anströmboden. Auch Rotationsfließbetten für die Erzeugung submikroner, gleichsam in Nanotechnologie zu coatende inhalierbare Pulver, verlangen äußerst präzise Überwachung.
Die Strömung bzw. der Volumenstrom der eingespeisten Luft ist zu überwachen, gleich ob Labor-Anlage, Kleinstmengen-Coater oder Wirbelschicht- Produktionsanlage. Die Anlagen und dort installierte Messungen müssen den Forderungen des Explosionsschutzes entsprechen, da es während des Produktionsvorgangs zu statischen Aufladungsvorgängen kommen kann. Dies kann insbesondere bei der Verwendung brennbarer Lösungsmittel zu kritischen Zuständen führen.

„Wirbelstrom" im Griff

Ideal zur Volumenstromerfassung der Speiseluft von Reaktionsgefäßen sind bei derartigen Anwendungen die Flügelrad-Strömungssensoren vom Typ FA von Höntzsch. Diese können in gasförmigen Medien den Messbereich zwischen 0,2 und 120 m/s abdecken. Als Werkstoffe stehen z.B. Edelstahl oder Titan und für einfachere Anwendungen in anderen Prozessen Aluminium zur Auswahl. Die Temperaturbeständigkeit umfasst – je nach Ausführung – den Bereich zwischen minus 40 °C bis plus
500 °C. Die Sensoren sind für den Einsatz in der Ex-Zone 1 in EEx ia II C lieferbar. Eintauchfühler mit einem Sondendurchmesser ab 15 mm und Messrohre mit einem Innendurchmesser ab 9,7 mm sind verfügbar.
Die Ansprechzeiten sind kurz, da durch das niedrige Gewicht des Flügelrads (je nach Sensortyp 0,3 bis 0,7 g) nur wenig Masse beschleunigt bzw. gebremst werden muss. Hinzukommt die hochwertige Spitzenlagerung des Flügelrads auf synthetischen Saphiren, wie man sie von teuersten mechanischen Uhren her kennt. Veränderungen der Strömungsgeschwindigkeit werden deshalb im Millisekundenbereich erfasst. Die Drehzahlmessung erfolgt ohne jede Bremswirkung. Optional können die Sensoren so ausgestattet sein, dass sie auch die Anströmungsrichtung erkennen, um z.B. Alarm zu geben, sollte ein versehentliches Umschalten von Blasen auf Saugen, von Druck- auf Vakuum-Prozess oder umgekehrt stattfinden. Die robuste Ausführung des Sensors garantiert eine hohe Standzeit und damit wirtschaftliches Messen.







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