Herr Danieli, elektronische Instrumente werden immer komplexer. Labors benötigen aber leicht verständliche, verlässliche Systeme. Welche Lösungen hat die Infors AG dafür entwickelt?
C. Danieli: Unsere ehrgeizigste Entwicklung beschäftigt sich mit einem der kniffligsten Problemen der Biotechnologie: Wie kann man Fermentationsprozesse einfacher gestalten? Unser Minifors wurde genau dafür entworfen. Als Einsteigermodell für universitäre und industrielle Forschung bietet er alle Voraussetzungen, in einem kompakten System Fermentationen in einer Bandbreite zwischen zwei und fünf Liter durchzuführen. Hierzu können wir Versionen für Applikationen mit Bakterien und Zellkulturen anbieten.
Was sind die Schlüsselfunktionen des Minifors?
C. Danieli: Das sind ein bequemer Zugang und die einfache Handhabung der Elemente: Die Gefäße passen einwandfrei zur Basiseinheit; ein Heizmodul macht Thermozirkulatoren und Silikonheizungen überflüssig; die Parameter sind mühelos zu programmieren, zu kalibrieren und zu kontrollieren. Die benutzerfreundliche IRIS-Software stellt die Messdaten graphisch dar und speichert die Resultate, auch die von externen Experimenten.
Welche Geräte bieten Sie für grössere Fermentationsprozesse?
C. Danieli: Mit dem Techfors-S haben wir das Prinzip der Vereinfachung bei einem in situ sterilisierbaren Fermentationssystem, das für 5–20 l ausgelegt ist, weitergeführt. Das System erlaubt es dem Benutzer, in einer einfachen Progression zum nächsten Level der Fermentation fortzuschreiten. Der Techfors-S enthält auch die Option zur automatischen Sterilisation.
Seit langem wird das Problem beklagt, mit einer größeren Zahl von Bakterienstämmen in einem Labortisch-Fermenter zu operieren. Wie geht Infors mit dieser Frage um?
C. Danieli: Bereits seit zehn Jahren verfügen wir mir dem Sixfors über einen multiplen Bioreaktor, der sehr leicht zu bedienen ist und mit einer Vielzahl von Menüoptionen ausgestattet ist. Eine andere Innovation ist uns mit dem Techfors Fermenter mit X-DDC Steuerung für Pilotanlagen bis 300 Liter gelungen, einem System für „multiple Redundanzen". Er gewährleistet die Aufrechterhaltung aller Funktionen, auch wenn ein einzelner Mikroprozessor ausfällt. Die digitale Kontrolle ist damit genauso sicher wie bei analogen Instrumenten und bietet gleichzeitig die Vorteile grösserer Flexibilität und der Ausweitung der Kapazitäten eines digitalen Systems. In der Labfors-Familie ist uns mit dem Labfors 3 ein Quantensprung gelungen. Optionen wie die analoge Förderpumpe, das Gasmischungs-System und ein höheres Drehmoment wurden in das platzsparende Design integriert. Der Labfors 3 ist damit eine umfassende Antwort auf die anstehenden Fragen.
Infors arbeitet an der Ausweitung der Kapazität von autoklavierbaren Systemen, die höhere Temperaturen und Drehmomente erlauben. Zusätzlich zu Darstellung und Archivierung von Daten wurde unsere IRIS-Software mit einer Follow-File-Option ausgestattet. Sie ermöglicht eine nachfolgende Fermentation auf der Basis der besten zuvor erfolgten.
Welche weiteren Innovationen sind Ihnen gelungen?
C. Danieli: Das Schüttler-Segment von Infors wurde mit einer Familie von Schüttler-Systemen vervollständigt. Dazu gehört die Erweiterung der Multitron-Familie durch den Microtron, der für eine Geschwindigkeit bis zu 1000 rpm ausgelegt ist. Dies ist einer der neuesten Schüttler für Applikationen mit Microtitterplatten. Hinzu kommen noch Optionen für Befeuchtung und CO2-Begasung. Eine Ergänzung stellt der stapelbare Minitron-Inkubator mit seinem leisen Magnetantrieb dar. Eine Fülle von Accessoires, darunter unser bekanntes „Green Stick Tape", ergänzen das Angebot. Es dient als Ersatz für Flaschenklammern und wird nun mit verbesserten Hafteigenschaften auf den Markt kommen.
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