"Bereits vor 50 Jahren eröffnete die Einführung des Operationsmikroskopes OPMI 1 völlig neuartige Therapieverfahren in der HNO-Chirurgie. Als Wegbereiter der Operationsmikroskopie erfüllt es uns mit Stolz, durch Neuentwicklungen auf dem Gebiet der optischen und digitalen Visualisierungstechnologien zur Weiterentwicklung von Behandlungsmethoden beizutragen", kommentiert Dr. Ludwin Monz, Unternehmensbereichsleiter Medizintechnik, die erfolgreiche Entwicklung.
Heute arbeiten weltweit zwei von drei Mikrochirurgen mit einem Operationsmikroskop von Carl Zeiss. Die Visualisierung feinster Strukturen, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind, ist für den Chirurgen Voraussetzung für die präzise und sichere Operation an empfindlichen und tiefliegenden Strukturen.
Die gezielte Entfernung eines Tumors bei gleichzeitiger Schonung wichtiger Hirnareale oder auch der operative Eingriff am Ohr - beispielswei-se die Rekonstruktion der Gehörknöchelchen - sind Anwendungsbeispiele, die den Nutzen des Operationsmikroskopes für die erfolgreiche Therapie greifbar machen.
Soziale Verantwortung im Einklang mit wirksameren Behand-lungsmethoden
Die soziale Verantwortung als ein wesentlicher Grundwert von Carl Zeiss zeigt sich auch in der Bekämpfung des Grauen Stars, an dem rund die Hälfte der zirka 50 Millionen Blinden weltweit das Augenlicht verliert. Tatsächlich sind 80 Prozent aller Erblindungen bei frühzeitiger Diagnose und moderner Therapie vermeidbar. Deshalb engagiert sich Carl Zeiss als erster Firmensponsor an der Initiative `Vision 2020 The Right to Sight´. `Vision 2020´ hat sich zur Aufgabe gemacht, vermeidbare Blindheit zu verhüten und damit bis zum Jahr 2020 rund 100 Millionen Menschen vor dem Schicksal der Blindheit zu bewahren.
Meilensteine in der Entwicklung der chirurgischen Bildgebung
Die richtungsweisende Entwicklung der Operationsmikroskopie basiert auf Meilensteinen, die von Carl Zeiss in Zusammenarbeit mit den Pionieren der Mikrochirurgie gesetzt wurden. Nachdem sich das Operationsmikroskop OPMI 1 1953 in der HNO-Chirurgie etablierte, gelang Mitte der sechziger Jahre der Durchbruch in der Augenheilkunde und weiteren mikrochirurgischen Disziplinen. Im Jahr 1976 entwickelte Carl Zeiss ein hochflexibles Stativsystem zur mühelosen Steuerung des Operationsmikroskopes. In der Neuro- und HNO-Chirurgie wurde An-fang der neunziger Jahre mit der Einführung eines `elektronischen Lotsen´ die Basis zur Durchführung von präziseren und schonenden Ope-rationstechniken geschaffen. Jüngster Meilenstein war die Einführung der MultiVision-Technologie. Diese Technologie integriert verschiedene Informationen innerhalb eines Systems und ermöglicht damit die Einspiegelung von diagnostischen und intraoperativen Daten in das Operationsmikroskop. Mit dem Einsatz von MultiVision wandelt sich das Operationsmikroskop von den `Augen der Mikrochirurgen´ zu einem mikrochirurgischen Cockpit, zu einer Steuerzentrale, in der alle Fäden zusammenlaufen.
Innovative Lösungen für die Anforderungen von heute und morgen
Nach Angaben von führenden Neurochirurgen werden Eingriffe im Wirbelsäulenbereich in den nächsten fünf bis sieben Jahren um 40 Prozent zunehmen. Die Bewältigung der ansteigenden Fallzahl er-fordert vom Chirurg die Weiterentwicklung von Operationstechniken, welche die sogenannte minimal-invasive Chirurgie durch den Zugang über kleinere Wege ermöglicht. Vor allem im Bereich der Wirbelsäulen-chirurgie wäre die Weiterentwicklung der minimal-invasiven Chirurgie ohne die Nutzung des Operationsmikroskopes als ideales Arbeitsmittel zur Visualisierung tiefliegender anatomischer Strukturen nur bedingt möglich.
Besonders die Verringerung des Gewebetraumas und des Blutverlustes durch den Einsatz des Operationsmikroskopes versprechen nach Angaben renommierter Chirurgen, dass die Schmerzbelastung für den Patienten sowie die Zeitdauer des operativen Eingriffs reduziert werden können. Somit können die Behandlungsergebnisse verbessert und die Verweildauer im Krankenhaus sowie die Krankenhauskosten reduziert werden.
Auch in der Zahnheilkunde verspricht die zunehmende Nutzung des Operationsmikroskopes wirksamere und zuverlässigere Behandlungs-formen als diese auf konventionelle Art und Weise bisher möglich waren. Optimale Ausleuchtung und Vergrößerung erlauben die Visualisierung feinster Zahn- und Gewebestrukturen und ermöglichen dem Zahnarzt innovative Diagnose- und Behandlungskonzepte, wie sie heute von aufgeklärten Patienten gefordert werden.
Dr. Monz verdeutlicht die Herausforderung für das Unternehmen Carl Zeiss: "Unsere Kunden suchen nach immer besseren Behandlungsverfahren für ihre Patienten, nach Geräten, die ihre Arbeit möglichst angenehm, einfach, und risikolos gestalten, sowie nach Möglichkeiten, ihre Produktivität und damit die Wirtschaftlichkeit zu steigern." Der intensive Dialog und die Zusammenarbeit mit weltweit führenden Forschungsein-richtungen und Universitäten ermöglichen es auch in Zukunft, die Bedürfnisse der Medizin durch Neuentwicklungen auf Basis aktueller Behandlungstrends zu befriedigen.
Beispielsweise erleichtert die Diagnostik während der Operation die Unterscheidung unterschiedlicher Gewebearten, also etwa von gesundem Gewebe und Tumorgewebe. Diese Visualisierungstechnologie wird zusammen mit neuartigen Behandlungswerkzeugen, zum Beispiel einem Plasmamesser zur präzisen und schädigungsfreien Operation am Auge, dazu beitragen, dass der Chirurg noch präziser und genauer arbeiten kann. Die Weiterentwicklung von digitalen Visualisierungstechnologien trägt dazu bei, die Dokumentation von Operationsbildern während der Operation zu verbessern und somit die Qualität der Behandlung zu optimieren.
Mit diesen neuartigen Technologien rückt Carl Zeiss der eigenen Unternehmensvision näher: "Als Pioniere der wissenschaftlichen Optik fordern wir seit jeher die Grenzen der Vorstellungskraft heraus. Mit unserer Leidenschaft für Spitzenleistung schaffen wir Kundennutzen und inspirieren die Welt, Dinge neu zu sehen".
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