Dabei sollte die Sicherheit der Träger immer an erster Stelle stehen. Teodora Guncheva, PSA-Expertin vom Serviceanbieter für Berufskleidung, CWS Workwear, räumt auf mit gängigen Irrtümern und gibt nützliche Tipps, auf die es bei der Auswahl zu achten gilt.
Bislang galt das Gewicht einer PSA als wichtiger Indikator für Qualität und Langlebigkeit. In den letzten Jahren haben sich jedoch viele Hersteller dazu entschlossen, ihre Schutzkleidung für einen besseren Tragekomfort leichter zu machen. Komfort und Optik stehen mittlerweile auch bei PSA im Fokus, schließlich sollen sich Beschäftigte beim Arbeiten wohlfühlen. So soll die Kleidung sicher, modisch und angenehm zu tragen sein. Ein geringeres Gewicht des Gewebes funktioniert für gewisse Anforderungen und kann einen guten Schutz bieten. Bei starker Beanspruchung kann ein dünneres Gewebe jedoch bereits nach einigen Einsätzen ausgedient haben. Daher sind pauschale Aussagen zu Gewicht einer PSA nicht möglich. Der Einsatzbereich und der Grad der Abnutzung sind letztendlich ausschlaggebend, um zu entscheiden, welche Schutzkleidung die richtige ist.
Multifunktionsschutz oder Multinormkleidung ist Schutzkleidung, die eine Vielzahl an Schutzeigenschaften bietet. In der Regel reicht dieser von Hitze-Flammschutz, Schweißerschutz bis hin zu Störlichtbogenschutz und gar Chemikalienschutz und zusätzlicher Warnschutz. Die Nachfrage nach dieser Art von PSA ist zuletzt gestiegen, da oft die Annahme herrscht: umso mehr Schutzfunktionen, desto sicherer die Kleidung insgesamt. Letztendlich sollte aber z.B. für jemanden, der täglich schweißt, ein Schweißerschutz von mindestens der Klasse 2 gegeben sein. Denn Trägern nützt es nichts, wenn die Kleidung auch zusätzlichen Chemikalienschutz hat, aber der benötigte Schweißerschutz nicht ausreichend ist. Daher ist in diesem Fall eine klassische Schweißerschutzkleidung die richtige Wahl.
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Spätestens bevor die finale Entscheidung fällt, sollten Mitarbeiter einbezogen werden. Sie können die Kleidung vorab im Arbeitsalltag tragen und prüfen. In einigen Branchen, wie Gießereien, können auch sog. Übergießversuche durchgeführt werden, wobei der Materialwiderstand gegen flüssige Metallspritzer getestet wird. Insbesondere das Abperlverhalten der Metallschmelze und die Entflammbarkeit des Gewebes werden dabei beobachtet. In anderen Bereichen ist die Sichtbarkeit von Beschäftigten entscheidend oder auch der Wetterschutz. CWS Workwear bietet Unternehmen zudem einen Tragetest an, um sich von den Vorteilen der PSA zu überzeugen. Eine eigene Prüfung in der Praxis sollte bei PSA immer eingefordert werden. Insbesondere, wenn mehrere Anbieter oder Kollektionen im Rennen sind, kann dies die Entscheidung erheblich erleichtern.
Nicht nur zum optimalen Tragekomfort, auch zur Sicherheit gehört die Passform. Daher ist nicht nur die richtige Größe wichtig, sondern auch die Passform insgesamt. Jede Kleidung fällt anders aus. Passt die Größe einem Mitarbeitenden nicht, sollte es der Beschaffungsprozess erlauben, Größen auszutauschen. Gleiches gilt für Hosen- oder Armlänge. Sind sie zu lang oder zu kurz, sollte der Arbeitgeber dafür sorgen, dass dies angepasst wird. Wie bei jeder anderen Arbeitskleidung auch, sollte auch bei PSA genau die Instandhaltung und Pflege für Mitarbeiter geregelt sein. Serviceanbieter bieten hier eine umfassende Dienstleistung, die neben dem Waschen auch das Reparieren der Kleidung beinhaltet. Der große Vorteil: Durch eine professionelle, langfristige Instandhaltung hat die Schutzkleidung eine viel höhere Lebensdauer.
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