Partikelmessgeräte verändern sich mit der Zeit; schleichend scheidet sich am Detektorfenster ein minimaler Belag ab, die Laserintensität ändert sich im Lauf der Zeit und elektronische Bauteile altern, so dass es zwangsläufig zu einer Verfälschung der gemessenen Partikelgrößen kommen muss und sich Geräteeigenschaften wie z.B. die Auflösung verschlechtern können. Es ist also zwingend erforderlich, dass man periodisch Soll- und Ist-Zustand seines Messgeräts vergleicht.
Der erste Schritt hierzu ist die Kalibration mit monodispersen Partikelgrößenstandards (Abb. 1). Hierdurch werden die gerätespezifischen Messsignale auf definierte Partikeldurchmesser normiert. Dies ist eine ideale Ausgangssituation, denn jetzt genügt es, von Zeit zu Zeit mit nur ein oder zwei Partikelgrößenstandards die Abweichung vom Zertifikatswert zu bestimmen und erst wenn eine firmenintern festgelegte Toleranz überschritten wird, ist das Partikelmessgerät neu zu kalibrieren.
Eine weitere Möglichkeit ist die Überprüfung der Auflösung des Messgeräts. Man mischt dazu mindestens zwei Partikelgrößenstandards, z.B. 1,5µm und 2,0µm und prüft, ob das Gerät die Peaks getrennt detektiert oder nur eine breites Messsignal liefert. Abbildung 2 zeigt, dass 1,5µm und 2,0µm sehr gut aufgelöst werden, kleinere Größenabstände jedoch nicht.
Viele Partikelmessgeräte können auch Partikel zählen. Hier sollte man sich periodisch von der noch vorhandenen Zählgüte des Messgeräts überzeugen. Diese Prüfung führt man am besten mit zertifizierten Partikelzählstandard-Kits durch. Zum Beispiel zählt man mit dem 40µm Partikelzählstandard-Kit im Bereich 30,050,0µm alle vorhandenen Partikel durch dreimaliges Messen von 5ml Volumina, wobei der Mittelwert, dessen Schwankung und die Abweichung zum Zertifikatswert beurteilt werden (vgl. Abb. 3). Natürlich sind noch andere Qualifizierungstests und Simulationen mit Partikelgrößen- und Partikelzählstandards relativ einfach durchführbar.