Das Trockeneis-Strahlverfahren mischt Trockeneispartikel mit Druckluft und lenkt sie durch eine Düse auf die zu reinigende Oberfläche. Die kinetische Energie von Druckluft und Trockeneis bewirkt eine hohe Reinigungsleistung. Die Umwandlung der Trockeneispartikel in gasförmiges Kohlendioxid in den unter Kälteeinfluss gerissenen Schmutzschichten erzielt eine nachhaltige „Sprengwirkung".
Im Gegensatz zu den CIP-Verfahren der Lebensmittelindustrie kann eine Entsorgung von desinfizierenden Chemikalien entfallen. Mit dem Verfahren können hartnäckige Verbackungen aus Fette, Kohlehydrate und Eiweiße entfernen. Trotz dieser Vorteile war das herkömmliche Trockeneis-Strahlverfahren in der Vergangenheit oft zu aufwändig. Die Tendenz des Trockeneises unter normalen atmosphärischen Bedingungen zu zerfallen, bereitete Probleme. Die tiefkalten Trockeneis-Pellets wurden in speziellen Isolierboxen für das Verfahren bereitgestellt und durften erst kurz vor dem Strahlen von Hand in das Strahlgerät gefüllt werden. Die aufwändige Infrastruktur für Beschaffung, die begrenzte Lagerfähigkeit der Trockeneis-Pellets, die hohen Investitions- und Betriebskosten für die Strahlanlagen verhinderten bisher häufig den Einsatz des Verfahrens.
Das neue Trockeneis-Strahlgerät der Firma mycon umgeht diese Mängel und macht das Verfahren problemlos und wirtschaftlich. Die benötigten Trockeneis-Partikel werden bei IceMaster während des Strahlvorganges aus flüssigem Kohlendioxid gewonnen und mittels eines Druckluftstroms durch spezielle Düsen auf die zu reinigenden Teile gerichtet. Das Gerät ist ständig verfügbar, da das flüssige CO2 aus einer Gasflasche oder einem Tank entnommen wird. Der Druckluftbedarf ist mit 0,75–8,00 m3/min (je nach Anlagengröße) gering. IceMaster kann bei einem Druck ab 4,5 bar betrieben werden.