17.10.2005 • Antriebstechnik

Ferndiagnose für Radialwellen-Dichtringe

Der Radialwellendichtring zählt zu den am höchsten belasteten Maschinenelementen. Von ihm hängt die Funktionsfähigkeit vieler Maschinen und Anlagen ab. Durch die direkte Integration eines optischen Sensors in den Simmerring ist es gelungen, dieses wichtige Element mit einer Condition Monitoring-Funktion noch zuverlässiger zu machen. Der Simmerring mit Condition Monitoring meldet, wenn Wartung und Austausch nötig werden. Dies vereinfacht den Service insbesondere an schwer zugänglichen Stellen oder in abgelegenen Maschinen und Anlagen. Simmerringe sichern als unersetzliches Dichtelement an nahezu jeder Wellendurchführung die zuverlässige Funktion unterschiedlichster Maschinen und Aggregate auch unter härtesten Betriebsbedingungen. Aus physikalischen, tribologischen oder auch chemischen Gründen ist ein Radialwellendichtring jedoch ein Verschleißteil, das oftmals weit über 10.000 Betriebsstunden zuverlässig dichtet. Um einen Wellendichtring, der noch voll funktionsfähig ist, nicht prophylaktisch zu ersetzen, wurde der Simmerring MSS1 plus entwickelt. Lässt die Dichtfunktion beim Erreichen des Endes der Lebensdauer nach, so wird die austretende Leckage von einem im Simmerring befindlichen Leckagedepot aufgenommen. Ein direkt in das Dichtsystem integrierter Sensor erkennt die Leckage und erzeugt ein Signal, das von einer programmierbaren Elektronikeinheit ausgewertet wird. Nach Registrieren der ersten Leckage und automatischem Überwachen und Auswerten des Leckageverlaufs kann nach einer frei programmierbaren Zeit automatisch eine Information, z. B. an den Betreiber des Aggregats oder der Anlage, versendet werden. Dadurch wird zwar die Lebensdauer des Dichtsystems nur geringfügig verlängert, aber sein Austausch kann in Abhängigkeit von der austretenden Leckagemenge geplant und innerhalb eines regulären Wartungsintervalls ohne zusätzliche Ausfallzeit des Aggregats durchgeführt werden.

Viele kleine Getriebe enthalten nur sehr wenig Öl, so dass bei einer nicht erkannten Leckage die Zerstörung des Aggregats droht. Solche Ausfälle werden durch das Sensorsignal verhindert. Dieser Simmerring ist mit seiner Monitoring-Funktion vor allem für Fernüberwachungen ideal geeignet, indem das Signal bspw. per Telefon, SMS oder Internet den Verantwortlichen in kürzester Zeit zugeleitet wird. Der Simmerring mit Leckagesensor ist ein modifizierter Standard-Simmerring der bekannten Bauform MSS1. Diese Simmerringe mit optischem Sensor und Spezialvlies wurden auf der Sonderschau Condition Monitoring der Hannover Messe 2005 erstmals in Standardabmessungen und aus den Standard-Elastomerwerkstoffen NBR oder FKM angeboten. Dadurch entfallen für diese Standardlösungen die Werkzeugkosten für die Simmerringe und der Einsatz rechnet sich schon bei geringen Stückzahlen. Bei Bedarf können die Simmerringe mit weiteren Monitoring-Funktionen ausgestattet werden, bspw. Temperaturüberwachung. So lässt sich das Maschinen-Monitoring auch auf andere Parameter ausdehnen.
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