Hoch installierte Gebäude auf Modul-Basis sind im Krankenhausbereich aufgrund ihrer Schnelligkeit, Wirtschaftlichkeit und Qualität heute gang und gäbe. Dabei liegt der Durchbruch der Klinik-Fertiggebäude noch gar nicht so lange zurück. Knapp 20 Jahre ist es her, dass der europäische Marktführer im Segment Fertig- und Systemgebäude, die in Cadolzburg bei Nürnberg ansässige Firma Cadolto, mit seinem ersten Klinik-Großprojekt eine neue Ära des Krankenhausbaus einläutete. Mitte Dezember 1986, etwa vier Monate nach Auftragsvergabe, konnte der Systembauspezialist im Schweizer Davos eine zweigeschossige Spezialklinik für Atemwegserkrankungen mit 2.260 m2 Nutzfläche bezugsfertig übergeben. 52 kompakte Raummodule mit kompletter Installation und Ausstattung waren im Cadolzburger Werk so vorgefertigt worden, dass sie auf der Baustelle nur noch untereinander verbunden werden mussten. Dabei erwiesen sich auch die enge Serpentinenstrecke zum 1.200 m hohen Bauplatz und dessen schwer zugängliche Lage als relativ leicht lösbare Probleme: Die nicht an Rastermaße gebundenen Module wurden per Seilzug an ihrem endgültigen Bestimmungsort platziert. Der Bauherr, die Hochgebirgsklinik Davos-Wolfgang, sparte sich durch die innovative Bauweise nicht nur wertvolle Zeit, sondern auch bares Geld. Das Investitionsvolumen von umgerechnet rund 2,3 Mio. - wäre nämlich bei konventioneller Gebäudeerrichtung um ca.
1,5 Mio. - überschritten worden.
Top-Zustand nach 20 Jahren
Inzwischen sind zahlreiche weitere Objekte in Deutschland, Frankreich, Italien Großbritannien, Polen und Holland realisiert worden. Die knapp zwei Jahrzehnte, die seit diesem Anfang vergangen sind, bieten einen ausreichenden Zeitraum, um am konkreten Objekt eine erste Bilanz zu ziehen. Die Umnutzung der Davoser Klinik, die kürzlich aufgrund einer internen Umstrukturierung des Trägers notwendig wurde, bot dafür eine günstige Gelegenheit. Der neue Mieter "Netherlands Astmacentrum Davos" (NAD) fand das Gebäude in einem praktisch unverbrauchten Zustand vor. Da das NAD die Hochgebirgsklinik als Asthmaheilanstalt für holländische Kinder nutzen will, mussten die Räumlichkeiten u.a. an niederländische Standards angepasst werden. Angesichts der einwandfreien Bausubstanz und des flexiblen Raumkonzepts konnte die Umwandlung der Spezialklinik in ein Sanatorium mit 50 Betten und integrierter Schule aber unter minimalem Aufwand bewerkstelligt werden.
Vom Provisorium zum Dauerzustand
Das Fertiggebäude konventionell gebauten Kliniken in punkto Haltbarkeit in nichts nachstehen, stellt auch ein weiteres lang gedientes Objekt des Hauses in der Schweiz unter Beweis. Das Bethanienspital am malerischen Zürichberg, eine 1989 realisierte Privatklinik mit 964 m2 Nutzfläche, ist nach rund 16-jähriger Nutzung baulich in Top-Verfassung. Als es vor kurzem darum ging, die 38 Einzelbettzimmer des zweigeschossigen Baus mit eigenen Nasszellen auszustatten, konnten die beteiligten Planer und Handwerker über die neuwertige Gebäudesubstanz nur staunen. Im Obergeschoss ist mit der Klinik Professor Sailer eine der weltweit führenden Einrichtungen für Ästhetische Gesichts-, Kiefer- und Oralchirurgie untergebracht. Das exklusiv ausgestattete Kompetenzzentrum sollte hier ursprünglich nur für eine kurze Übergangszeit Quartier nehmen. Das aus dem Provisorium ein Dauerzustand geworden ist, der seit April 2001 anhält, kann wohl als weiterer Beleg für die hohe Fertigungsqualität und Kompetenz gewertet werden.
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