Befüllung und die sofortige Versiegelung in einem in sich geschlossenen Arbeitsprozess (siehe Schema). Das Verfahren wird auch „Blow-Fill-Seal"-Technologie bzw. BFS-Verfahren bezeichnet. Der technische Ablauf beginnt damit, dass das LDPE-Granulat in die Bottelpack-Maschine gefördert wird. In der Maschine kommt das Granulat in einen Extruder und wird aufgeschmolzen. Diese Masse wird nun über einen Schlauchkopf gedrückt und anschließend in Schläuche geformt. In einem Formnest wird dieser Schlauch nun von unten zugeschweißt und dabei ein Hänger zum späteren Aufhängen des Infusionsbehälters über Kopf erzeugt. Danach fährt eine Taucheinheit ein, dichtet den Behälter nochmals am oberen Teil ab und bläst ihn auf. Über die Taucheinheit wird nun die Infusionslösung eingefüllt. Abschließend wird die Flasche zugeschweißt. Bei B. Braun arbeiten die weitweit leistungsstärksten Anlagen dieser Art – sie haben die dreifache Kapazität der bislang eingesetzten Maschinen. „Diese BFS-Maschinen durchlaufen eine lange Anlaufphase", erläutert Gäbler, „aber wenn sie dann richtig eingestellt sind, laufen sie sehr gut".
Über diesen Verschluss wird in einem nächsten Schritt in einer weiteren Maschine eine spezielle Kappe aufgeschmolzen, ein so genannter „Twincap"-Verschluss. Dieser erlaubt später, z.B. im Krankenhaus, eine keimfreie Zuführung der Lösung über eine Infusionsüberleitung zum Patienten, über eine zweite keimfreie Einstichstelle, das Hinzufügen gelöster Medikamente. Auf die Kappe wird sofort eine spezielle Codierung aufgebracht, die internen Kontrollzwecken dient.
Die Infusionsbehälter kommen nun zu den Sterilisatoren, die die Behälter mit heißem Wasser berieseln und damit sterilisieren. Nach dem Sterilisationsprozess fahren die Container direkt in die Trockentunnel und werden dort mit Druckluft entfeuchtet und abgekühlt. Die Ecoflac plus-Behälter in den Containern werden anschließend, für die spätere Ettikettierung, wieder vereinzelt. Das erledigen wiederum Roboter, die die Behälter auf spezielle Werkstückträger setzen, damit sie auf den Förderbändern geschützt sind und nicht umfallen. So kommen die Infusionsbehälter zur Etikettierung, Verpackung in Kartons, Palettierung und abschließenden Umreifung. Auch diese Schritte laufen vollautomatisch ab, wo nötig mit Unterstützung von Robotern. Zum Schluss übernehmen fahrerlose Transportsysteme die palettierte Fertigware und bringen sie in das Logistikzentrum im benachbarten Gebäudetrakt. Umfangreiche Lagerkapazitäten gibt es dort allerdings nicht, denn die Produktion ist flexibel auf die Auftragslage ausgerichtet.
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