Operationsmikroskope sind heute aus der Mikrochirurgie nicht mehr wegzudenken. Besonders wichtig ist, dass das Mikroskop immer zugänglich, aber niemals im Weg ist, insbesondere bei anspruchsvollen Operationen. Hochentwickelte Balanciersysteme sorgen dafür, dass die komplexe Optik ohne Kraftaufwand, dafür aber mit hoher Präzision zu bewegen sind. Um die Präzision zu gewährleisten, muss der Arm, an dem das Mikroskop bewegt wird, möglichst leichtgewichtig sein. Aus diesen Gründen verwendet Leica im Operationsmikroskop M520 F40 insgesamt sechs Gehäuseteile aus dem Polyurethan (PUR) Baydur 110 von Bayer MaterialScience, die bei dem Schweizer Polyurethan-Verarbeiter Puratech gefertigt werden. Das größte dieser Elemente misst 905 x 370 x 160 mm. Dank des niedrigen Gewichts, das die Formteile aus Baydur 110 aufgrund ihrer geringen Wandstärken bei dennoch hoher Steifigkeit auf die Waage bringen, konnten die Leica-Ingenieure auf Verschalungen aus Blech und Aluminium verzichten, die den Arm deutlich schwerer gemacht hätten.
Ein weiterer Vorteil des PUR-Werkstoffs ist die gute Fließfähigkeit der flüssigen Polyurethan-Komponenten. Durch sie erreicht das Gemisch bei geringen Drücken, die in der Regel unter 10 bar liegen, auch entlegene Werkzeugecken. Auf diese Weise lassen sich auch anspruchsvolle Produktgeometrien wie Verrippungen, Durchbrüche oder Hinterschneidungen in nur einem Schuss bequem realisieren. Die Verkleidungsteile des Mikroskops konnten so konstruiert werden, dass sie die darunter liegende Elektronik und Mechanik zuverlässig vor Stößen schützen. Da bei der Gestaltung auf scharfe Ecken und Kanten verzichtet werden kann, lässt sich das Operationsmikroskop besonders leicht reinigen und desinfizieren.
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