27.08.2004 • Mechanische Verfahrenstechnik

Kontinuierlich arbeitender Kontakttrockner für hochviskose Produkte

Bei vielen Produktionsprozessen in der Chemischen Industrie fallen wasser- und/oder lösemittelfeuchte Zwischenprodukte an, die für die Weiterverarbeitung, den Vertrieb oder die Entsorgung getrocknet werden müssen. Die Trocknung erfolgt häufig in zwei Schritten: einem vorgeschalteten weniger energieintensiven mechanischen Verfahren zum Austreiben der Hauptfeuchtigkeit und der anschließenden thermischen Endtrocknung. Bei der thermischen Trocknung in Kontakttrocknern wird das zu trocknende Gut mit beheizten Oberflächen in Berührung gebracht. Dabei verdampft von den unmittelbar an der Heizfläche anliegenden Partikeln die Feuchtigkeit. Die AVA-Mischtrockner der Typenreihe HTK sind mit einem speziellen Mischwerk ausgestattet, um das Produkt ständig umzuwälzen und somit einen intensiven Produktaustausch an den beheizten Flächen zu gewährleisten. Als Heizflächen werden in der Regel die Trocknertrommel, die Stirnwände, die Mischwerkswelle und teilweise auch die Mischwerksarme und –schaufeln genutzt.

Die Beheizung der Trocknertrommel und der –stirnwände erfolgt über einen Doppelmantel mit Leitblechen oder über Halbrohrschlangen. Die Mischwerkswelle wird als Hohlwelle ausgeführt und das Heizmedium wird über einen Rotationsdichtkopf in die drehende Welle, die Mischwerksarme und -schaufeln eingeleitet. Als Heizmedium werden üblicherweise Thermalöl und Dampf eingesetzt, die einen Temperaturbereich von bis zu 380°C abdecken.

Die Vorteile der AVA-Mischtrockner im Vergleich zu anderen kontinuierlichen Trocknungssystemen liegen zum einen darin, dass die sogenannte Zähphase, die die Produkte während der Trocknung durchlaufen, problemlos verarbeitet wird. Vielfach bilden Produkte beim Trocknungsprozess auch Wandansatz oder Klumpen. Durch die eingebauten abstreifenden Elemente kann derartig klebriges Material gut getrocknet werden. Verklumpungen werden durch den Einsatz von separat angetriebenen Zerhackern zerstört, so dass austragsseitig ein feinkörniges Material anfällt. Andere Trocknungssysteme neigen gerade in dieser Phase des Trocknungsprozesses zu Verklebungen, was zu Betriebsstörungen führt. Zum anderen ist es nicht erforderlich, dem AVA-Mischtrockner Partikel mit einer definierten mittleren Größe zuzuführen, lediglich die maximale Partikelgröße ist durch die Trocknerdimensionen begrenzt. Die AVA-Mischtrockner sind besonders robust ausgelegt und vertragen in begrenztem Maße auch Fremdteile, ohne dass es zu einer Betriebsstörung kommt. Durch die geschlossene Ausführung der AVA-Mischtrockner HTK können diese im Vakuumbereich betrieben werden. Dazu werden am Ein- und Auslauf des Trockners geeignete Vakuumschleusensysteme vorgesehen, z.B. Doppelklappensystem oder Zellenradschleusen mit Räumrad.



Typische Einsatzgebiet für AVA-Mischtrockner der Typenreihe HTK sind
  • Trocknen von Farb- und Lackschlämmen (Ex-Bereich)
  • Trocknen von kontaminierten Schlämmen
  • Trocknen von Öl-Schlämmen (Ex-Bereich)
  • Trocknen von Filterkuchen
  • Trocknen von Pulvern und Granulaten
  • Trocknen von bandfilterfeuchten Produkten
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