15.06.2004 • Medizintechnik

Outsourcing-Lösungen für diagnostisches Imaging

Die Entwicklungen der letzten Jahre haben dazu geführt, dass Krankenhäuser in Europa immer mehr auf hochentwickelte Technologien angewiesen sind. Patienten erwarten das Beste, nicht nur in Bezug auf eine schnelle Diagnose, sondern auch was den Einsatz modernster Technologien angeht.

Robert Waley-Cohen, CEO der Alliance Medical Group, dem europäischen Anbieter von diagnostischen Imaging-Diensten, erklärt die Vorteile, die das Outsourcing radiologischer Dienste mit sich bringen kann.

Das britische „Imaging-Outsourcing"-Modell

Laut einer Studie einer europäischen Unternehmensberatung liegt Großbritannien weltweit an der Spitze, wenn es darum geht, aus dem „Outsourcing" das Beste herauszuholen, d.h. den privaten Sektor für die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen einzusetzen. Die Regierung in Großbritannien engagiert sich dafür, Patienten besseren Zugang und mehr Wahlmöglichkeiten zu bieten, und scheut sich nicht, hierfür eine Vielfalt von Anbietern zu suchen, ganz egal ob staatlich oder privat, und dies hat zur allgemeinen Anerkennung der Vorteile geführt, die das Outsourcing sowohl Patienten als auch Gesundheitseinrichtungen bieten kann.

Privat gemanagte Imaging-Einrichtungen

Die Bereitstellung privat gemanagter, feststehender Einrichtungen ist im britischen National Health Service (NHS) nichts Neues. Privat betriebene MRI-Einrichtungen wurden bereits vor 25 Jahren als eine Erweiterung der NHS-Einrichtungen entwickelt. Durch sie standen der Allgemeinheit moderne MRI-Technologien zur Verfügung, die sonst nur gegen Bezahlung erhältlich gewesen wären. Das einzige Problem bestand darin, dass Patienten häufig eine lange Anfahrt zu den Einrichtungen mit den entsprechenden Technologien in Kauf nehmen mussten. Und genau hier bietet die Entwicklung mobiler CT- und MRI-Dienste den Patienten und dem NHS eine für beide Seiten vorteilhafte Lösung. Patienten gelangen schnell zu den Einrichtungen und der NHS kann beim Erwerb von Imaging-Einrichtungen den goldenen Mittelweg zwischen Bedarf und verfügbaren Mitteln finden. Radiologie-Outsourcing an den privaten Sektor beseitigt das Risiko, dass Geräte teurer sind als ursprünglich geplant oder dass sie nicht rechtzeitig installiert werden. Mobile Einheiten bieten eine flexible Lösung. Werden sie nicht ausreichend genutzt, kann man sie einfach entfernen. Decken sie den Bedarf nicht, können sie problemlos erweitert werden, ohne dass dem Krankenhaus erhebliche Gemeinkosten entstehen. Da private radiologische Dienste wissen, dass ihr Vertrag jederzeit gekündigt werden kann, sind sie stets bemüht zu beweisen, dass sie sich lohnen.

Mobiles Imaging

In Großbritannien greifen heute viele Krankenhäuser auf mobile Imaging-Lösungen zurück. Gleichzeitig wird die mobile Bildgebung immer flexibler und umfassender. Dank der Entwicklung von immer hochentwickelteren mobilen Einheiten und übergreifenden Technologien (CT, MRI, PET, PET/CT) steht heute ein breites Angebot von Imaging-Systemen zur Auswahl, die auf die klinischen Ansprüche und das Budget jedes einzelnen Krankenhauses abgestimmt werden können. Diese Dienste gewinnen vor allem dann an Bedeutung, wenn ein Krankenhaus seine bestehenden Systeme erweitert oder neue installiert, potentielle Systeme vor einem Erwerb testen möchte oder Sonderprojekte durchführt. Der Einsatz eines mobilen Übergangsdienstes sorgt dafür, dass Krankenhäuser schnell und wirtschaftlich auf neue Situationen reagieren können, da die Einheiten nur für den notwendigen Zeitraum verwendet werden. Da das eigene Personal für die Einheiten eingesetzt werden kann, können Krankenhäuser außerdem sicher sein, dass die Systeme ohne erhebliche Auswirkungen auf das Budget und ohne Unterbrechungen weitergeführt werden können. In Fällen, in denen der Bildgebungsbedarf die Installation eines neuen Systems nicht rechtfertigt oder in denen der Bildgebungsbedarf stets groß ist, können auch komplett gemanagte mobile Dienste mit bestens geschulten Röntgenassistenten entweder als einmalige oder langfristige Lösung zur Verfügung gestellt werden.

Imaging-Zentren

Umsichtig platzierte, feststehende diagnostische Imaging-Zentren sind eine natürliche Weiterentwicklung für Anbieter mobiler diagnostischer Systeme und eine wertvolle Alternative für alle Krankenhäuser. Sie bieten fortschrittliche technische Einrichtungen, wie z.B. PET/CT, spezielles Herz-MRI, 16-Schicht CT-Systeme und digitales Röntgen, und werden von fachlich versierten Teams bedient, um die Qualität der Berichte, Untersuchungstermine ohne lange Wartezeiten und schnelle Ergebnisse zu gewährleisten.

Schlussfolgerung

Ob feststehende oder mobile Anlage, mit komplettem Management oder Bedienung durch das vorhandene Krankenhauspersonal, Imaging-Outsourcing bietet Krankenhäusern eine maßgeschneiderte Lösung für ihre Ansprüche. Dank der Erweiterung der EU werden Krankenhäuser in den neuen EU-Mitgliedsstaaten den Technologien und Diensten, die sich zu wesentlichen Bestandteilen der Gesundheitsfürsorge in Westeuropa entwickeln, schon bald Tür und Tor öffnen können.
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