Um parallel die operative Intensivstation zu sanieren und zugleich dem engen Zeit- und Kostenplan gerecht zu werden, wurde im Herbst 2003 über das Ressort Geschäftsfeldentwicklung und Projektmanagement (Herrn Dr. Faust und Herrn Markhoff) in Zusammenarbeit mit dem Cadolzburger Unternehmen Cadolto Klinik Fertiggebäude GmbH & Co. KG eine maßgeschneiderte Modulbaulösung für die Unterbringung der operativen Intensivstation realisiert.
Individuelles medizinisches Konzept umgesetzt
Aufgesetzt auf einer Stahlkonstruktion, ist die mit einer ansprechenden Aluwellenfassade ausgestattete Intensivstation dem 1. Obergeschoss des Bestandsgebäudes vorgelagert.
Um die Feuerwehrzufahrt zu erhalten, wurde das Gelände vor der Montage abgesenkt.
Zwei Durchgänge verbinden die ca. 890 m2 große Station mit dem OP-Trakt und stellen so die geforderte Gesamtfunktionalität der operativen Versorgung sicher. Für die Patienten stehen sechs Einzel- und sechs Doppelzimmer zur Verfügung. Gemäß dem medizinischen Konzept, das von dem zuständigen Leitenden Arzt Priv.-Doz. Dr. Thomas Klöss in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Prof. Dr. Hanswerner Bause vom AK Altona (LBK Hamburg) und weiteren Mitarbeitern entwickelt wurde, können die Wandschränke der Bettenzimmer vom Flur aus bestückt werden, um dem versorgenden Personal Wege zu sparen. Bei der Planung der normalen sowie der EDV-Arbeitsplätze des Pflegepersonals wurde auf Patientennähe geachtet. Ein Entsorgungsraum zwischen den 1- und 2-Bettzimmern lässt sich zur Schleuse umfunktionieren, so dass ein oder mehrere Patienten isoliert werden können. Integriert wurde auch die Schlaganfallstation in beispielgebender interdisziplinärer Kooperation (Ltd. Arzt Prof. Dr. Töpper).
Tempo durch Modulbauweise
Am 20. Oktober 2003, ganze 3 1/2 Monate nach der Auftragsvergabe, konnte Cadolto die komplette neue Station an die Klinik bezugsfertig übergeben. Von Bedeutung war dieses unerhörte Tempo nicht zuletzt für die komplizierte Vertaktung der Arbeiten mit den laufenden Umbaumaßnahmen im OP. Ermöglicht wurde es durch den extrem hohen Rationalisierungsgrad der Modulbauweise. Der europäische Marktführer „Cadolto" für Fertig- und Systemgebäude belässt es nämlich nicht bei der Realisierung ganzer Raummodule, sondern baut auch schon die gesamte Ausstattung von der Teeküche über die Wandschranksysteme bis hin zu modernen, krankenhausgerechten Sanitäreinrichtungen ein. Erfahrene Architekten, Ausstattungsexperten, Handwerker und Facharbeiter erledigen ihre Arbeiten unter optimierten Bedingungen an ein und demselben Ort. Selbstverständlich enthalten die Module bereits die gesamte Gebäudetechnik, bei der Intensivstation des AK Harburg etwa auch erforderliche Sonderausstattungen wie Deckenversorgungseinheiten, Gasleitungen, Brandmelder oder eine Klimaanlage.
Zusatzvorteil: Da alles komplett aus einer Hand geliefert wird, bleibt dem Bauherren zeitraubender Koordinierungsaufwand erspart, den Patienten die Belästigung durch langwierige Ausbauarbeiten. Im Falle des Harburger Bauprojektes waren es insgesamt 13 Module, jeweils bis zu 18,5 x 5,5 m lang und bis zu 40 t schwer, die Anfang Oktober 2003 vor Ort eingehoben und binnen weniger Tage zur bezugsfertigen Station montiert wurden.
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