20.11.2003 • Automatisierung • Industrie-PC

Kostenersparnis und mehr Komfort durch einheitliche Hard- und Softwareplattform

Durchgängige Bedien- und Beobachtungskonzepte sind ein Schlüssel zu größerer Effizienz in allen Industriebereichen. Die SAE-STAHL GmbH aus Köln ist weltweit als einziger Hersteller in der Lage, im Bereich der Terminals und Visualisierungssysteme ein komplettes Spektrum von Geräten sowohl für industrielle Anwendungen als auch für explosionsgefährdete Bereiche anzubieten. Nun erscheint eine Panel-Generation auf den Markt, die für beide Bereiche sowohl die Hardwarebasis wie auch die Programmierung und Parametrierung vereinheitlicht - neben größerem Komfort werden damit auch neue Kostenvorteile erreicht.

Ob in Abfüll- und Dosieranlagen in der Chemieindustrie, in Tankanlagen zur Gasaufbereitung oder auf Bohrinseln in der Nordsee - explosionsgeschützte Bedien- und Beobachtungssysteme sind in vielen kritischen Bereichen unabdingbar. Das Spektrum der Exicom Operator Interfaces bietet je nach Einsatz skalierte Lösungen in unterschiedlichen Leistungsklassen, von kompakten Text-Bediengeräten für den Einsatz vor Ort über grafikfähige Ausführungen mit erweitertem Funktionsumfang und größeren Displays bis zu leistungsfähigen Visualisierungs-Geräten, die zum Einsatz kommen, wenn sehr komplexe Funktionen und erhöhter Bedienkomfort gefragt sind. Jenseits solcher Hochleistungs-Panels schließlich erfüllen IPCs Maximalanforderungen an Funktionsumfang und Flexibilität.

Einheitliche Plattform

Während bei komplexen Visualisierungssystemen und bei Industrie-PCs oft das Zusammenspiel mit kundenspezifischer Software ein entscheidendes Kriterium ist, kann in den unteren Leistungsklassen der Vorteil integrierter Hard- und Softwarelösungen, die über die gesamte Produktpalette vereinheitlicht und aufeinander abgestimmt gestaltet sind, voll ausgespielt werden. Textanzeigegeräte und einfache grafikfähige Panels profitieren in punkto Komfort und Preisvorteil am stärksten durch eine einheitliche Basis und konsistente Programmier- und Parametrierkonzepte zwischen den Ex-Geräten untereinander sowie zwischen Ex- und Standard-Industrie-Bediengeräten.

Bei ihrer neuen Ex-Geräte-Generation verfolgt die SAE-STAHL deshalb eine Plattformstrategie zur Vereinheitlichung von Hard- und Software. Die neuen Panels der Exicom-Geräteserie bauen auf einer einzigen CPU-Platine auf und werden nur noch in zwei Gehäusegrößen produziert. Softwareseitig wird durch Code-Kompatibilität zu den Vorgängermodellen eine Funktionskompatibilität gewährleistet. Daneben vereinheitlicht das neue Konzept die Programmierung und Parametrierung für die neuen Exicom- ebenso wie die ProVicom-Bediengeräte.

Projektierung mit SPSPlus WIN

Mit dem Projektierungswerkzeug SPSPlus WIN steht das passende Hilfsmittel für eine bruchlose Migration zur Verfügung. Durch die Abwärtskompatibilität der neuen Geräte ist die Übernahme der Steuerungsprogrammierung ganz einfach: SPSPlus WIN importiert lediglich die Projekte der bisherigen Bediengeräte, die dann für die neuen Modelle übernommen werden können. Die Software ermöglicht zum Beispiel die Anzeige von Stör- und Betriebsmeldungen, und Funktionen können bequem an objektspezifische oder globale Bedingungen geknüpft werden, wie etwa das Aufrufen oder Verlassen einer Bildschirmseite.

Neue Modelle für die Leistungsklassen TEXT und GRAFIK

Neben den Vorteilen der Plattformstrategie bietet die neue Gerätegeneration zahlreiche Verbesserungen bei Leistungsumfang und Bedienkomfort sämtlicher Modelle. Die ersten Geräte, die nach dem neuen Konzept entwickelt und produziert werden, sind die Text- bzw. Grafik-Panels Exicom ET-65, ET-75 und ET-125, die ihre jeweiligen Vorgänger ET-4A, ET-9752 und ET-6 ablösen. Anders als die bisherigen Modellen verfügen die neuen Panels über LEDs auf den Funktionstasten sowie eine zuschaltbare Hintergrundbeleuchtung. Die Geräte sind besonders für erweiterte Temperaturbereiche geeignet: Ein Einsatz bei Umgebungstemperaturen von -20°C bis +60°C (T4) oder +70°C (T3) ist möglich. Sie erfüllen zudem die ATEX-Richtlinie 100a, sind Ex-geschützt nach II 2G EEx ia T4 (Zone 1) sowie II 2D EEx ia IIC T4 (Zone 21 in Vorbereitung) und besitzen die FM-Einstufung Class 1 Div 1. Das Exicom ET-125 verfügt zusätzlich über die Zertifizierung durch den Germanischen Lloyd.

Die neuen Bediengeräte für den Ex-Bereich sind mit robusten Feldgehäusen in Kunststoff oder Edelstahl sowie eigensicherer Stromversorgung und Datenübertragung erhältlich. Ab Werk sind alle Modelle mehrsprachig und daher grundsätzlich für den weltweiten Einsatz gerüstet. Zudem sind sie mit einer integrierten Hilfefunktion ausgestattet. Lieferbar ist auch umfangreiches Zubehör: Neben der Software SPSPlus WIN reicht das Angebot von Hantierungsbausteinen für diverse Automatisierungssysteme, Feldbus Bridges oder Kabeln für die Verbindung zu SPS oder PC bis hin zur Ex-Heizung oder auch speziellen eigensicheren Barcode-Lesegeräten zur Datenerfassung. Sämtliche Visualisierungs- und Bediensysteme können sowohl mit der SPS wie auch mit der Office-Welt und mit ERP-Systemen Verbindung aufnehmen. Neben einer Echtzeituhr besitzen alle Modelle einen Histogrammspeicher, der maximal 1000 Einträge zulässt. Das integrierte Alarm-Management bewältigt bis zu 512 Störungen. Die Geräte ermöglichen freie Variableneinblendung und Editierung sowie dynamische Menüverzweigung. In drei Sprachen sind maximal 6000 Texte projektierbar. ET-75 und ET-125 stellen auf ihren bis zu elfzeiligen Displays neben Texten in unterschiedlichen Fonts und Größen auch Bitmap-Grafiken dar.

Auf dem ET-125 zum Beispiel können mit SPSPlus WIN maximal 250 Prozessbilder je Sprache erzeugt werden. Die eigensicheren Geräte kommunizieren in den sicheren Bereich über eine busfähige RS-422-Verbindung sowie einen Feldbus-Trennübertrager. Dieser verfügt neben den Standardanschlüssen RS-232-C und RS-485/RS-422 über optionale Feldbus- und Ethernet-Schnittstellen. Die Panels können somit an alle wichtigen Automatisierungssysteme angeschlossen werden. Selbst eine Bedienung von SAP-Anwendungen auf Basis der SAP R/3 Telnet-Konsole ist mit den Exicom-Geräten möglich.

Fazit

Neben der Fortentwicklung der Fähigkeiten der neuen Ex-Geräte, speziell der Eignung für Einsatzbedingungen von -20°C...+70°C, der neuen Hintergrundbeleuchtung und der Tasten-LEDs, konnte ihr Preis-/Leistungsverhältnis durch die Vereinheitlichung von Hard- und Softwarebasis deutlich verbessert werden. Allein schon durch die Abwärtskompatibilität sowie durch die Vereinheitlichung der Bedienkonzepte innerhalb der Ex-Geräteserie werden Kosten eingespart, da bei Aufrüstung oder Modernisierung einer Anlage eine zuverlässigere und schnellere Inbetriebnahme möglich wird. Noch größere Vorteile bringt das neue Konzept vor allem dort, wo gemischt installierte Exicom- und ProVicom-Bediengeräte erstmals identisch programmiert und parametriert werden können.
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R. STAHL

Am Bahnhof 30
74638 Waldenburg

Tel: +49/(0)7942/943-4300
Fax: +49/(0)7942/943-404300

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