Der bewährte Einpress- und Fügecontroller DIGIFORCE® 9306 von burster hat Nachwuchs be-kommen. Der "Kleine" das DIGIFORCE® Typ 9310 soll vor allem jene Einsatzbereiche abde-cken, bei denen bisher - aus Preisgründen - eine lückenlose Kraft-Weg-Überwachung nicht in Fra-ge kam. Dort griff man in der Vergangenheit häufig auf einfachere Syteme zurück, die z.B. lediglich aus der aufgetretenen Maximalkraft auf die Qualität der Fügeverbindung schließen. Dass diese Methode zu trügerischen Ergebnissen führt, liegt auf der Hand. Und genau hier setzt das neue DIGIFORCE® 9310 von burster an. Sinnvolle Features, verbunden mit einem äußerst günstigen Preis, machen Prüfergebnisse jetzt auch im Low-Budget-Bereich sicherer. DIGIFORCE® 9310 erfasst, ebenso wie sein großer Bruder, die komplette Einpresskurve über zwei Messkanäle, stellt diese auf dem kontrastreichen Display grafisch dar und wertet sie mittels praxisbewährter Fenster-technik aus.
Als Panelmeter für den 110 x110 mm Frontplattenausschnitt oder als Tischversion passt das DI-GIFORCE® 9310 an jeden Handarbeitsplatz. Aber auch Mehrkanal-Überwachungen, wie sie in der Praxis z.B. bei der parallelen Einpressung von Ventilsitzen in der Motorenproduktion vorkommen, sind jetzt wesentlich wirtschaftlicher realisierbar. Während DIGIFORCE® 9310 am Handarbeits-platz lediglich eine GUT-SCHLECHT-Ampel ansteuern muss, verlangt die SPS-Umgebung nach weiteren Steuerungsmöglichkeiten. Diese werden über den vorhandenen I/O-Port oder über den optional erhältlichen Profibus realisiert.
Außerdem wartet der kleine Einpresscontroller DIGIFORCE® Typ 9310 mit einem wichtigen Fea-ture im Bereich der Niet- und Clinchüberwachung auf. Zur Beurteilung von GUT- oder SCHLECHT-Teilen kann jetzt idealerweise über die sogenannte Hüllkurventechnik bewertet werden.
Dieses Verfahren wird besonders im Bereich der Niet- und Clinchüberwachung geschätzt, wo es nicht unbedingt auf Hochpräzision, dafür aber um so mehr auf ein schnelles und unkompliziertes Reagieren auf sich plötzlich verändernde Randbedingungen ankommt, wie z.B. andere Chargen oder unterschiedliche Temperaturen der Bleche, usw. In einer schnell erreichbaren und einfach durchgeführten Teach-In-Routine werden dazu neue Musterteile eingelernt, um aus den Mittelwer-ten der aufgezeichneten Kurven das neue Hüllkurvenband zu berechnen. Und fertig! Der Werker stellt dann seine Steuerung wieder auf MESS-BETRIEB und die Welt ist für die nächsten 10.000 Teile in Ordnung.
Zusätzlich ist eine Trendnachführung aktivierbar. Dabei wird das Hüllkurvenband in Abhängigkeit zu einer allmählich wegdriftenden Messkurve bis zu einer vorgebbaren Trendgrenze nachgeführt. Das kann sinnvoll sein, wenn z.B. der langsam vonstatten gehende Verschleiß eines Clinch- oder Nietwerkzeuges zwar eine Verschiebung der Kraft-Weg Kurve bewirkt, die Qualität der Verbindung aber noch nicht maßgeblich beeinflusst. Ist die Trendgrenze dann allerdings erreicht, wird die Steuerung zum STOP veranlasst.
Interessant ist auch, dass DIGIFORCE® Typ 9310 jetzt piezoelektrische Kraftsensoren unterstützt. Der entsprechende Ladungsverstärker ist optional gleich mit eingebaut. So können Applikationen, wie sie beispielsweise beim Clinchen oder Stanznieten vorkommen, nun ebenfalls bestens gelöst werden.
Bei der Qualitätsüberwachung von Einpress- und Fügevorgängen besteht häufig die Forderung nach einer lückenlosen Nachweisführung. Ebenso wichtig ist es gerade in Anlaufphasen von Maschinen einen Überblick über den Verlauf des gesamten Prozesses zu bekommen, um im Falle eines Falles konkrete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Allein aus dem visuellen Ein-druck einer aus den Kurven vieler Teile erzeugten Kurvenschar können dazu bereits jede Menge Rückschlüsse gezogen werden.
Die Anwender des Kraft-Weg-Controllers DIGIFORCE® 9310 können auf ein solches Tool zurück-greifen. DigiControl 9310 heißt die WINDOWS-Software, mit der neben den bereits bekannten Funktionen backup und setup nun auch das automatische Protokollieren von Messergebnissen unterstützt wird, und das problemlos mit bis zu einem Dutzend Messgeräten in einer Produktionsli-nie.
Dabei kann der Anwender zwischen verschiedenen Formaten der Messdatenaufbereitung wählen. Für statistische Betrachtungen sind signifikante Werte, wie z.B. die Kurven-Ein- und Austrittswerte der Bewertungsfenster in einer EXCEL-Datei speicherbar. In einer Zeile stehen dort jeweils sämtli-che von DIGIFORCE® ermittelten Werte eines Einpressvorgangs bzw. eines Teiles. Jeder Spalte ist ein bestimmtes Merkmal zugeordnet. So kann z.B. die Streuung der Blockkraft von vielen Tau-send Teilen beobachtet werden.
Des weiteren ist für jedes Teil ein separates Protokoll generierbar. Darauf sind die Bewertungser-gebnisse samt Messkurve mit Bewertungsfenster bzw. Hüllkurvenband dargestellt. Für Baugrup-pen, auf denen z.B. mit mehreren DIGIFORCE® Einpressoperationen überwacht werden, kann ein sogenanntes Gruppenprotokoll erstellt werden. Darauf sind dann die Einzelergebnisse sämtlicher zu dieser Baugruppe gehörenden Einpressvorgänge zusammengefasst. Eine komfortable Brow-serfunktion sorgt später für das schnelle Wiederfinden dieser Protokolle an Hand der zugeordneten Seriennummer. Diese wurde vorher nach wählbaren Kriterien entweder vom Programm selbst er-zeugt oder von der übergeordneten Steuerung über die serielle Schnittstelle geliefert.
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