01.09.2020 • IT-Security, Cyber Security • Safety, Maschinen- und Anlagensicherheit, Arbeitsschutz

Eine echte Daten-Pipeline

Mit dem ASi-5 Produktportfolio von Bihl+Wiedemann.

Hohe Datenbreite, kurze Zykluszeiten, verbesserte Integration intelligenter Devices mit IO-Link, integrierte Sicherheitstechnik sowie Cloud-Konnektivität per OPCUA – das ASi-5 Portfolio von Bihl+Wiedemann bringt frischen Wind in die industrielle Automatisierung, speziell in die digitalisierte, smarte Fabrik.

Viele Daten einfach, kostengünstig und effizient einzusammeln und auf direktem Weg dorthin zu transportieren, wo sie – in welcher Form auch immer – verwendet werden können: mit ASi-5 lässt sich das jetzt mit minimalem Verdrahtungsaufwand realisieren. Es können bis zu 384 Ein- und 384 Ausgangsbits in 1,27 ms übertragen werden. Statt 167 kHZ (ASi-3) nutzt die neue AS-Interface-Generation dafür den Frequenzbereich zwischen 1 und 10 MHz.

So können ASi-5 Netzwerke und ASi-3 Applikationen parallel auf einer Leitung betrieben werden, was für Anwender bedeutet, dass sie alle bisherigen ASi-3 Lösungen und ASi Safety Applikationen einfach um ASi-5 Module und deren Funktionalitäten erweitern können. Sie müssen dafür lediglich den vorhandenen ASI Master durch ein ASi-5/ASi-3 Feldbus Gateway von Bihl+Wiedemann ersetzen. Die bewährten Vorteile von AS-Interface wie der im Vergleich zu Feldbuslösungen drastisch reduzierte Verdrahtungsaufwand, der einfache Anschluss per Durchdringungstechnik an das gelbe ASi Kabel, die freie Wahl der Topologie, die Flexibilität bei der Anbindung an alle gängigen Steuerungen und die kostengünstige Integration von Safety auf derselben Infrastruktur bleiben dabei erhalten.

Zyklische Datenübertragung

Mit ASi-5 ist es jetzt auch möglich, bis zu 32 Byte E/A Daten zyklisch zu übertragen, was die Integration von intelligenten Sensoren und Aktuatoren – z.B. IO-Link Devices – noch erheblich vereinfacht und zugleich Kosten spart. War für den Anschluss von – oft auch nur einem oder zwei – IO-Link Sensoren bislang jeweils ein 8-Port IO-Link Master mit Ethernetanschluss erforderlich, lässt sich die Ethernetanbindung aller an das ASi Netzwerk angeschlossenen Teilnehmer an die Steuerung jetzt über eine einzige Ethernetschnittstelle im ASi-5/ASi-3 Feldbus Gateway von Bihl+Wiedemann realisieren.

So kann der Anwender pro ASi Kreis auf einer maximalen Leitungslänge von 200 m eine Vielzahl von IO-Link Mastern anbinden. Hierzu werden ASi-5 Slaves mit integrierten IO-Link Master Ports, die das Unternehmen aktuell in 1-Port-, 2-Port- und 4-Port-Varianten anbietet, je nach entsprechendem Bedarf einfach dort, wo sie gebraucht werden, per Durchdringungstechnik an das ASi Kabel geklemmt und so mit dem Gateway verbunden. Die Anbindung der IO-Link Devices an den jeweiligen Master Port erfolgt, wie gewohnt, über Kabel mit M12-Stecker und einer maximalen Leitungslänge von 20 m.

Miteinander verbunden

Die zentrale Komponente für die Anbindung der ASi Applikation an übergeordnete Steuerungen sowie als Schnittstelle zwischen OT und IT sind die ASi-5/ASi-3 Feldbus Gateways von Bihl+Wiedemann. Die Gateways vereinen ASi-5 Master und ASi-3 Master, OPC UA Server, Diagnose- und Feldbusschnittstelle in einem Gerät und sind aktuell bereits für PROFINET, EtherNet/IP, EtherCAT, Modbus TCP, Sercos und POWERLINK verfügbar. Wahlweise sind die Gateways auch mit ASi Safety at Work, sicheren Feldbusprotokollen oder als 24 Volt Variante erhältlich. In der Version mit der aktuell umfangreichsten Ausstattung verfügt das Gateway über zwei ASi-5/ASi-3 Master für eine gleichzeitige Kommunikation von ASi-5 und ASi-3 auf zwei ASi Kreisen. Neben ASi Safety at Work und Safe Link enthält das Gateway auch ein sicheres Feldbusprotokoll. Der integrierte Webserver erlaubt eine einfache Diagnose und Fernwartung, und mit dem OPC UA Server ist auch die passende Industrie 4.0 Schnittstelle gleich mit an Bord. Diese ermöglicht die direkte Bereitstellung von Sensordaten, Messwerten oder Regelgrößen für übergeordnete Systeme und Cloud Computing – ohne Umwege parallel  zum Feldbus.

Das Gateway als erster Teilnehmer im Automatisierungsnetzwerk, der über Internetprotokolle reden kann, entlastet so die Steuerung. Weiterhin bietet das Gerät drei zweikanalige sichere Eingänge, erweiterbar um bis zu 62 weitere. Sechs elektronische sichere Ausgänge und eine Chipkarte zur Speicherung der Konfigurationsdaten runden die Ausstattung ab.

Neben den ASi-5/ASi-3 Feldbus Gateways und den ASi-5 Slave / IO-Link Master Modulen bietet Bihl+Wiedemann heute auch schon ASi-5 Digitalmodule in unterschiedlichen Varianten sowie ASi-5 Zählermodule für bis zu vier zweikanalige Standardsensoren. Abgerundet wird das Portfolio durch die ersten ASi-5 Module für die Antriebstechnik zur Ansteuerung von SEW MOVIMOT und Interroll RollerDrive EC5000.

Die Software machts

Auch das Planen, Konfigurieren und Parametrieren von Netzwerken lässt sich jetzt besonders komfortabel, sicher und schnell gestalten: mit den intuitiv bedienbaren Softwareprogrammen Asimon360 und ASi Control Tools360 – letzteres für Applikationen ohne Sicherheitstechnik – von Bihl+Wiedemann. IO-Link Devices können damit so einfach wie ganz ormale ASi Slaves in das AS-Interface Netz eingebunden werden. Natürlich können IO-Link Anwender ihre bisherigen  Parametriertools auch weiterhin nutzen – der ASi-5 Slave / IO-Link Master zieht sich dann die Konfiguration  des IO-Link  Moduls und speichert sie ab. Asimon360 und ASi Control Tools360 gehen jedoch deutlich weiter: Sie ermöglichen es durch den integrierten IODD Interpreter, die IO-Link Devices wie alle anderen ASi Teilnehmer in einer Software bequem und übersichtlich einzustellen und ihre Konfiguration zusätzlich auf dem Rechner zu speichern.

Eine Funktion in beiden Software-Tools, die insbesondere viele IO-Link Anwender begeistert, ist die Online  Businformation. Damit lassen sich ASi Slaves und IO-Link Devices ganz einfach in Betrieb nehmen sowie Ein- und  Ausgänge live parametrieren und überwachen. Fehler im ASi Kreis werden so auf einen Blick sichtbar, die Hinweise zur  Fehlerbehebung sind eindeutig und zielführend, alle ASi Slaves und IO-Link Devices lassen sich einzeln auswählen und ansprechen, Eingänge können diagnostiziert, Ausgänge gesetzt und Parameter live geändert werden.

Insbesondere der letzte Punkt kommt der IO-Link Integration zu Gute: Der Anwender erkennt unmittelbar, welche  konkreten Auswirkungen die aktualisierten Einstellungen beispielsweise eines IO-Link Sensors haben und kann die Konfiguration gegebenenfalls sofort optimieren, beispielsweise durch Verändern eines Grenzwertes oder durch Drehen der Inhalte des Device-Displays entsprechend der Einbausituation. Zudem vereinfacht die Software Suite – bisherige ASi-3 Nutzer können nach einem kostenlosen Update per Download auch alle ASi-5 Anwendungen konfigurieren – die Integration der Daten in die Steuerung und liefert wertvolle Unterstützung bei der Diagnose und Fehlerbehebung.

 Autor:
Thomas Rönitzsch

verantwortlich für die Unternehmenskommunikation bei Bihl+Wiedemann

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