Ein neues Spritzendesign von Hamilton ermöglicht jetzt gaschromatografische Headspace-Analysen im Temperaturbereich bis 190 °C, was die Einsetzbarkeit des Verfahrens entscheidend erweitert. Die Spritzen kommen ohne geklebte Nadel aus, als Kolbenabdichtung wird statt eines gummierten ORings eine Metallfeder verwendet, die auch im Hochtemperaturbereich die gewünschte Abdichtungsleistung erbringt.
Bei der Analyse von Komponenten, die nur im Hochtemperaturbereich von über 110 °C abgetrennt werden können, konnte die Headspace-Analytik bislang nicht eingesetzt werden, weil die marktüblichen Spritzen nicht mit der erforderlichen Konstanz und Genauigkeit arbeiten: Ihre gummierten O-Ring-Kolbenabdichtungen zeigen unter solchen Prozessbedingungen kein zuverlässiges Dichtungsverhalten, auch die geklebten Nadeln halten den Belastungen nicht lange stand. Aus diesem Grund wird zur Analyse schwer flüchtiger Komponenten bislang zumeist die Flüssigchromatographie (HPLC) verwendet. Die Trennleistung der Gaschromatografie bzw. der Headspace-Analytik wird mit diesem Verfahren jedoch nicht erreicht.