19.09.2013 • Security, Einbruchschutz, Perimeterschutz • Security Management, Zutrittsregelung, Zeiterfassung

AZM 300, AZM 200 & MZM 100

Sicherheitszuhaltungen: Vielfalt der Bauformen

Mit Drehkreuz, klassischem Betätiger oder gar berührungslos? Wer eine Sicherheitszuhaltung auswählt, hat die Wahl.

Mit dem AZM 300 (Abb. 1), den die Schmersal Gruppe auf der sps ipc drives erstmals vorstellte, steht dem Konstrukteur eine ganz neue Art der Sicher-heitszuhaltung zur Verfügung. Auf den ersten Blick fällt schon das neuartige Zuhaltesystem in Form eines Drehkreuzes auf, das ein universelles Anfahren von drei Seiten erlaubt.

Durch Drehen des Kreuzes um 180o kann die Rastkraft verstellt werden. Zusätzliche Anbauteile wie Türanschlag oder Rastelement entfallen, da diese Funktionen in die Zuhaltung integriert wurden. Das spart Zeit bei der Montage – ein Wunsch, der in der Praxis häufig von den Konstrukteuren des Maschinen- und Anlagenbaus geäußert wird.

RFID-Technologie erhöht Manipulationsschutz

Auch die Elektronik des AZM 300 ist innovativ. Ein integrierter RFID-Sensor übernimmt die Identifizierung und Codierung des Betätigers. Das erlaubt die Auswahl zwischen drei Arten der Codierung und damit des Manipulationsschutzes. Die Bedeutung dieser Funktion für die Praxis kann man nicht genug betonen: Nach wie vor werden Schutzeinrichtungen werden manipuliert. Durch den Einsatz einer individuell codierten Sicherheitszuhaltung kann man dies zwar nicht vollständig unterbinden, aber immerhin erschweren.

Auf der Basis von Kundenwünschen entwickelt

Die neue Sicherheitszuhaltung erfüllt die Anforderungen des Performance Level e bzw. Safety Integrity Level 3. Basis für ihre Entwicklung waren u.a. konkrete Nachfragen von Kunden aus der Verpackungsindustrie, die eine universell einsetzbare, kompakte, codierbare und in der Rastkraft einstellbare Sicherheitszuhaltung wünschten.

Da es auch bei den Kunden von Schmersal eine große Schnittmenge zwischen Verpackungs- und Lebensmittelindustrie gibt, haben die Entwickler weitestgehend die Grundsätze der hygienegerechten Konstruktion beachtet. Darüber hinaus entspricht der AZM 300 der Schutzart IP 69K und ist resistent gegen eine Vielzahl von Reinigungsmitteln.

Es geht auch berührungslos

Mit dem MZM 100 (Abb. 2) steht dem Konstrukteur eine weitere, ganz andere Art der Sicherheitszuhaltung zur Verfügung. Die nötige Zuhaltekraft wird hier nicht mechanisch über eine Verriegelungseinheit aufgebracht, sondern elektromagnetisch. Damit ist dieses Schaltgerät besonders geeignet für den Einsatz in Bereichen, die entweder stark verschmutzt oder hygienesensibel sind, denn die aktiven Flächen von Zuhaltung und Target sind völlig glatt und lassen sich gut reinigen. In der Praxis des Maschinenbaus hat diese Baureihe bereits einen Platz im Markt gefunden.

Alles im Griff

Das gilt ebenfalls für den AZM 200 (Abb. 3), der sich u.a. durch die Baueinheit von Türgriff und Zuhaltung auszeichnet sowie durch die Tatsache, dass bis zu 31 Geräte über einen einzigen Sicherheits-Relaisbaustein ausgewertet werden können. Das spart Kosten und Platz im Schaltschrank. Zudem bietet der AZM 200 die Möglichkeit der Not- und Hilfsentriegelung. Mit dem optionalen „Panikgriff“ kann versehentlich im Gefahrenbereich eingeschlossenes (Service-)Personal die Schutztür von innen öffnen.

Wer die Wahl hat…

Die Auflistung könnte durch weitere Bauarten sowie durch Varianten mit integrierter Sicherheitsbus-Anbindung (ASi-Safety) noch erweitert werden. Das Angebot an Sicherheitszuhaltungen differenziert sich weiter aus, und der Konstrukteur sollte sich die Zeit nehmen, um die einzelnen Baureihen zu vergleichen und das optimale System für den individuellen Einsatzfall auszuwählen.
 

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