Die PFA-ausgekleideten Zahnradpumpen sind die beste Wahl für anorganische Säuren, Laugen und Salze, die aufgrund ihrer korrosiven Eigenschaften sonst nur mit Pumpen aus teuren Metall-Legierungen gefördert werden könnten, wie z.B. Schwefelsäure, Flusssäure, Natriumhypochlorid, Salpetersäure, Natronlauge und Chromsäure. Eine weitere wichtige Applikation ist die hochreine Förderung, bei der jeglicher metallischer Kontakt zum Medium vermieden werden muss. 300er Edelstahl als Gehäusematerial gibt dabei die strukturelle Robustheit gegen korrosive Umgebungen. Bei der Verdergear Process PFA sind Gehäuse und Spalttopf mit PFA ausgekleidet. Die Wellen und Lager bestehen aus Siliziumcarbid (SiC). Diese Pumpen realisieren Fördermengen von bis zu 57 l/min bei Drücken bis 7 bar und Temperaturen bis 80 °C. Sie sind in 7 verschiedenen Baugrößen erhältlich. Die Saug- und Druckstutzen sind standardmäßig mit Flanschen nach DIN und optional ANSI versehen. Zahnradpumpen eignen sich aufgrund ihres Funktionsprinzips sehr gut als Dosierpumpe, da sie einen gleichmäßigen, linearen Förderstrom produzieren.
Die PFA-ausgekleidete Zahnradpumpen bieten die gleiche Druckbeständigkeit wie eine Metallpumpe und haben keine Probleme mit Delaminierung aufgrund von faserverstärkten Gehäusen. Ein Spalttopf aus Alloy-C reduziert die Wirbelströme und die daraus entstehende Hitze. Der PFA-ausgekleidete Kohlefaser-Spalttopf verhindert Wirbelströme vollständig. Die Zahnradpumpen sind extrem Verschleißfest aufgrund der außergewöhnlich hohen chemischen Beständigkeit und bieten eine preisgünstige Alternative zu Pumpen aus teuren Metall-Legierungen.
Die PFA-ausgekleidete Verdergear Process hat sich schon in vielen anspruchsvollen Applikationen bewährt. Ihre hervorragende chemische Beständigkeit ermöglicht die Förderung von Medien, die sonst nur mit teuren Metall-Legierungen möglich wären. Der lineare Förderstrom, der typisch für Zahnradpumpen ist, macht sie zu einer idealen Lösung für verschiedenste Dosieraufgaben. So hat sie sich auch für Dosieraufgaben in einer Wasseraufbereitungsanlage in NRW bewährt.
Salzsäure, ein anspruchsvolles Medium
Salzsäure ist als handelsübliche Salzsäure und als Reagenz erhältlich. Die handelsübliche Salzsäure kann dabei Verunreinigungen aufweisen, während Salzsäure als Reagenz erheblich reiner ist. Die Korrosivität von Salzsäure hängt von der Konzentration, der Anwesenheit von Chlor- und Eisen-Ionen und der Temperatur ab. Für die Förderung von Salzsäure wird oftmals eine Pumpe aus Hastelloy C empfohlen. Wenn man sich für Hastelloy C als produktberührten Werkstoff entscheidet, ist es wichtig, die Güte der Salzsäure zuvor zu bestimmen. So wird beispielsweise Grauguss für Rohrleitungen oder Tanks eingesetzt, mit denen die Salzsäure in Berührung kommt. Grauguss als Eisenwerkstoff bildet allerdings beim Kontakt mit Salzsäure Eisenchlorid. Dies ist ein sehr viel korrosiverer Stoff als handelsübliche Salzsäure. Diese ist unserer Erfahrung nach mit Konzentrationen von 2 bis 37 % äußerst korrosiv. Viele Firmen sind sich dieser Quelle für Verunreinigungen nicht bewusst und so passiert es oft, dass die eingesetzten Pumpen nur eine sehr geringe Lebensdauer haben.
Typischerweise führen Spaltkorrosion im Bereich der O-Ringe zu einer Leckage. Je nach Nutzungsdauer und Stillstandzeit der Pumpe tritt die Korrosion nach ungefähr zwei Monaten auf.
Wiederum abhängig von der Nutzungsdauer lassen sich nach ungefähr vier bis sechs Monaten „Ausdünnungen“ des Materials am Spalttopf und inneren Magneten beobachten. Diese können bis zu einem Bruch führen. Wenn man an diesem Punkt angekommen ist, lässt sich die Pumpe meist nicht mehr reparieren.
Alternativ zum Werkstoff Hastelloy C können Edelstahlpumpen verwendet werden, bei denen alle produktberührten Bauteile mit dem chemisch beständigen Kunststoff Perfluoralkoxypolymer ausgekleidet sind. Dieser Kunststoff ist beständig gegen nahezu alle Chemikalien und zeigt eine sehr hohe Temperaturfestigkeit und Flammwidrigkeit.
Die Zahnradpumpen der Serie Verdergear Process sind aus PFA-ausgekleidetem Edelstahl und können somit Salzsäure und vergleichbar korrosive Medien wie Eisenchlorid und Natriumhypochlorid problemlos fördern.
Funktionsprinzip
Die Zahnradpumpe ist eine Kreiselradpumpe, die aus zwei in gegensätzlicher Richtung drehenden Zahnrädern besteht, die an der Ansaugseite der Pumpe ineinander greifen. Am Pumpengehäuse befinden sich ein Ansaug- und ein Druckleitungsanschluss. Die Antriebswelle ist direkt mit einem Zahnrad (Antriebszahnrad) verbunden, welches dann das andere Zahnrad antreibt. Die Flüssigkeit wird in den Freiraum zwischen den Zahnradflanken und dem Gehäuse eingesaugt. Die Flüssigkeit, die sich in den Zahnfreiräumen befindet, wird zur Druckseite transportiert. Die Zähne der beiden Zahnräder füllen die Freiräume gegenseitig auf, nachdem die Flüssigkeit die Druckseite erreicht hat. Die Flüssigkeit wird in die Druckleitung gepumpt. Aufgrund dieses Funktionsprinzips eignen sich Zahnradpumpen besonders gut für die pulsationsfreie Förderung mit einer hohen Dosiergenauigkeit.
Neben der Zahnradpumpe Verdergear Process PFA bietet Ihnen Verder eine breite Auswahl an Zahnradpumpen. Neben sogenannten Prozesspumpen sind auch kleine Zahnradpumpen (auch OEM) und ganze Dosiereinheiten verfügbar.
Diese finden Sie unter www.verder.de/Pumpen/Zahnradpumpen