Nachhaltigkeit betrifft eben auch das Produkt – also die Laboreinrichtung – selbst. Hier stehen die Materialen im Vordergrund, aus denen das Produkt erzeugt wird. Hersteller unterschiedlichster Materialien arbeiten gerade daran den Energieverbrauch, bzw. den CO2-Ausstoß zu ermitteln, der bei der Herstellung ihres Produktes entsteht. Zum Energieverbrauch zählen dabei u.a. Anfahrtswege der Mitarbeiter zu ihrer Arbeitsstelle oder auch die Transportstrecken vom Lieferant zum Verarbeiter. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Recyclingfähigkeit des Endprodukts.
Waldner stellt die Laboreinrichtung Scala hauptsächlich aus Holz und Stahl her. Holz ist ein nachwachsender und CO2-neutraler Werkstoff – der Hauptlieferant dafür kommt aus der Region und hat einen Anfahrtsweg von ca. 20 km. Außerdem werden bei der Herstellung von Scala keine Verbund- oder Kombinationswerkstoffe verwendet und alle Lackierungen bestehen aus komplett lösungsmittelfreien Pulverlacken.
In der Produktion zählen wiederum Aspekte wie Energieverbrauch der Anlagen, Behandlung von Abfällen oder Arbeitssicherheit. Die Holzabfälle aus der Produktion werden bei Waldner z.B. der Heizanlage zugeführt. Eine hauseigene Photovoltaikanlage versorgt die Produktionsanlagen mit 7 % des jährlichen Stromverbrauchs und die Mitarbeiter achten auf eine sortenreine Trennung der Abfälle.
Unternehmen, die sich mit diesen Aspekten der Nachhaltigkeit beschäftigen, können Kunden u.a. an einer SCC Zertifizierung für den Arbeitsschutz oder der DINISO 14001 Zertifizierung für den Umweltschutz erkennen.
Wieviel Energie verbraucht ein Labor?
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Büro, verbraucht der Arbeitsplatz Labor erheblich mehr Energie. Zum einen, weil im Labor mit gefährlichen Substanzen gearbeitet wird und deshalb ein technisches Entlüftungssystem vorgehalten werden muss, welches den Laborant und oft auch das Produkt schützt. Zum anderen, weil die zahlreichen Medien, die Forscher im Labor benötigen, entsprechend verteilt und entsorgt werden müssen.
Bei diesen Anforderungen an den Arbeitsplatz Labor kann der Energiebedarf zwar reduziert, jedoch nicht auf den Level eines Bürogebäudes gesenkt werden. Zur Reduzierung des Energieverbrauchs tragen z.B. Secuflow-Abzüge bei, da diese eine Energieeinsparung von bis zu 30 % erreichen können. Intelligente Laborregelsysteme senken den Energiebedarf zu Zeiten, in denen im Labor nicht gearbeitet wird. Waldner richtet, wenn möglich, Labore so ein, dass dezentrale Geräte wie z.B. Boiler, Vakuumpumpen, Umkehrosmoseanlagen oder Drucklufterzeuger sinnvoll mit zentralen Geräten kombiniert werden können. So spart der Betreiber resourcenverschwendende Rohrleitungen.
Lebenszyklus eines Labors
Ein nachhaltiges Labor ermöglicht es dem Kunden dauerhaft darin zu arbeiten, bzw. es dauerhaft zu betreiben. Allerdings werden Laboratorien oftmals für Projekte mit einer Laufzeit von durchschnittlich 3 Jahren genutzt. Zudem betreiben die Laboranten zahlreiche Laborgeräte, deren Austauschzyklus mittlerweile nur noch 3–5 Jahre beträgt. Das bedeutet für die Laboreinrichtungen, dass sie nur als wandelfähige und flexibele Einrichtung für den Kunden dauerhaft von Nutzen ist. Bei Scala gibt es Einrichtungskomponenten, für unterschiedlichste Stadien der Flexibilität – je nach Anforderungen des Anwenders. Damit kann ein Labor entstehen, das den Bedürfnissen des Anwenders entspricht und ihm so den maximalen Nutzen bietet.