Modernisiert eine Messegesellschaft ihr Gelände, stehen dahinter Servicegedanke und Wettbewerb. Wenn beim Bau eines neuen Logistikzentrums aber auch besonderer Wert auf ein ansprechendes Design gelegt wird, hat das meist Imagegründe. „Mit unserem Cargo Center wollen wir eine transparente, moderne und saubere Logistik widerspiegeln“, erklärt Oliver Schell, Leiter des Logistikservice der Messe Frankfurt. Das Cargo Center ist seit Kurzem das Herzstück der Logistik auf dem Frankfurter Ausstellungsgelände. „Die Technik haben wir mit größter Sorgfalt ausgewählt“, berichtet Oliver Schell. „Bei den Toren haben wir uns für Produkte von Efaflex entschieden. Sie sind der strategisch empfindlichste Punkt im Cargo Center.“ Gute Erfahrungen mit diesen Schnelllauftoren hatte die Bauabteilung der Messegesellschaft bereits. Der Ausschreibungskatalog, den der Torspezialist aus dem niederbayerischen Bruckberg erfüllen musste, war dennoch lang. Hohe Zuverlässigkeit, schnelles Öffnen und Schließen sowie die Möglichkeit, die Tore gestalterisch an das architektonische Konzept des Gebäudes anzupassen, waren nur einige der Auswahlkriterien.
Zur IAA 2007 ging das neue Cargo-Center in den Probebetrieb. „25.000 Kubikmeter Leergut wurden während dieser Veranstaltung in der Halle gelagert. Zur Heimtextil hatten wir 200 Tonnen Stückgut“, berichtet Oliver Schell. Die Verteilung solcher Mengen Leergut an die Stände muss unmittelbar nach Messeschluss reibungslos und innerhalb weniger Stunden erfolgen. Wenn dabei etwas ins Stocken gerät, gibt es teure Wartezeiten bei Ausstellern und Spediteuren. Deshalb war höchste Zuverlässigkeit für die Planer wichtig und der Hersteller musste garantieren, dass sich die Tore auch auffahren lassen, wenn die Elektronik versagt oder der Strom ausfällt. Bis alles richtig konfiguriert war, habe es kleine anfängliche Zweifel gegeben. „Bei laufendem Betrieb war dann aber ziemlich schnell zu sehen, dass wir mit den Toren den absolut richtigen Griff getan haben“, sagt Schell. Er erklärt, dass die Temperatur in der 5.500 Quadratmeter großen Halle immer bei 18 Grad Celsius liegen muss. Exponate und Prospektmaterial dürfen keinen Temperaturschwankungen ausgesetzt sein und erst recht nicht feucht werden.
„Unsere Efaflex- Tore sorgen dafür, dass wir dieses Ziel ohne größere Probleme erreichen. Der Wärmedämmwert der 60 Millimeter dicken Lamellen liegt bei 0,9 W/ m²K.“ Die Isolation der Lamellen bewirkt außerdem eine Lärmminderung von 25 dB. Durch eine Öffnungsgeschwindigkeit von 1,2 m/sek. und eine Schließgeschwindigkeit von 1,0 m/sek. kühlt der unmittelbare Bereich um die Tore nicht so aus, wie bei herkömmlichen Industrietoren. Acht Millionen Euro hat die Messegesellschaft in das Cargo Center investiert. Es soll ausschließlich zu den Messen als Logistikfläche genutzt werden. Im Jahr 2007 haben auf dem Frankfurter Gelände 36 Veranstaltungen stattgefunden. Damit herrscht im Gebäude fast durchgängig Betrieb. Weltweit veranstaltet die Messe Frankfurt über 100 Messen auf fünf Kontinenten. Als eines der weltweit führenden Unternehmen der Branche hat sie ein Netz mit 14 Tochtergesellschaften, fünf Niederlassungen und 48 internationalen Vertriebspartnern geknüpft. Die Leitmessen für Konsumgüter, der Technik- und Textilbranche, der Automobiltechnik sowie der Architektur haben ihren Sitz in Frankfurt am Main. Bei so vielen designorientierten Messen liegt es auf der Hand, dass auch die neuen Hallen sowie das Cargo-Center auf dem Veranstaltungsgelände nach modernsten Architekturkonzepten gebaut wurden.
Die Farbgebung der Außenfassade soll gestapelte Container darstellen. Diese Gestaltung wird farblich im gesamten Gebäude fortgeführt, von den Kellerräumen bis in die Büroräume, die mit 700 Quadratmetern in die Ostseite des Gebäudes integriert sind. Die Planer seien deshalb sehr froh gewesen, dass sich auch Efaflex mit der Farbe der Tore an das Design anpassen konnte, erklärt Schell. Jedes der zehn 4000 x 4200 mm großen anthrazitgrauen Schnelllauf-Spiral-Tore hat in Blickhöhe fünf Sichtlamellen. Sie dienen der Sicherheit und lassen zusätzlich zu den großen Fenstern auf der Nord- und Südseite Tageslicht in die Halle. „Transparenz und Design sind somit noch ein sehr schöner Zusatznutzen, den uns die schnellen Tore bringen.“