25.04.2005 • Safety, Maschinen- und Anlagensicherheit, Arbeitsschutz • Sensorik

RFID-Sicherheitssystem T 4000 multi: Transpondertechnik trotzt Toleranzen und Stößen

Größere Schaltabstände bis zu 15 mm, bis zu vier an eine Auswerteeinheit anschließbare RFID-Sensoren sowie die hohe Schock- und Vibrationsfestigkeit sind die wichtigsten Vorteile der elektronischen Sicherheitsverriegelung T 4000 multi. Sie wird u.a. zur Absicherung von Zugangstüren an Roboterzellen und an Schutzzäunen entlang von Fertigungs- und Montagelinien beispielsweise in der Automobilindustrie eingesetzt. Vielfach gefordert und im T 4000 multi realisiert: die separaten Tür-Meldausgänge, mit denen sich jeder angeschlossene Sensor der betreffenden Tür zuordnen und auswerten lässt.

Das System T 4000 multi ist durch die Zertifizierung nach EN 954-1 Kategorie 4 für Maschinen mit hohem Gefährdungspotenzial besonders geeignet und zugelassen.

Berührungslose Überwachung, hohe Manipulationssicherheit

Der Lesekopf des T 4000 multi wird an dem feststehenden Teil einer trennenden Schutzeinrichtung, z. B. der eigentlichen Roboterzelle, befestigt und per Kabel mit der Auswerteeinheit verbunden. Diese steht wahlweise in zwei verschiedenen Versionen für den gleichzeitigen Anschluss von zwei bzw. von vier Sensoren zur Verfügung. Der Betätiger – ein Transponder - ist so an der Zugangstür angebracht, dass er sich im Betriebszustand der Maschine im sicheren Schaltabstand von 15 mm zum Lesekopf befindet. Hierbei wird die zur Übertragung des Transpondercodes erforderliche Energie induktiv vom Lesekopf an den Betätiger übertragen.

Der gesamte Überwachungsvorgang läuft berührungslos per Radiofrequenz-Identifikation (RFID) ab. Während der laufenden Maschine, d. h. bei geschlossener Schutztür, wird das Bitmuster des Codes permanent mit dem gespeicherten Code verglichen. Bei Übereinstimmung werden die sicheren Relaisausgänge sowie die für jede Türe separat zur Verfügung stehenden Halbleiterausgänge freigegeben und der Roboter kann starten. Ein Öffnen der Schutzeinrichtung wird durch Unterbrechung der Datenkommunikation erkannt und die gefahrbringende Bewegung der Maschine sofort gestoppt. Gleiches geschieht bei der Unterbrechung der Spannungsversorgung des T 4000 und bei einer Beschädigung des Betätigers. In einem solchen Fall muss nicht – wie bei mechanischen Verriegelungen – das gesamte System, sondern nur der Betätiger ausgetauscht werden, denn dem Auswertegerät können beliebig viele Codes eingelernt werden. Da jedoch immer nur der zuletzt eingelernte Code gültig ist und das mehrfache Einlernen des gleichen Betätigers am gleichen Auswertegerät nicht möglich ist, besitzt das System ein sehr hohes Maß an Manipulationssicherheit.

Vielseitig einsetzbar

Der große Ansprechbereich der Sensoren gleicht Toleranzen zwischen Tür und Schutzzaun aus, wodurch falsche Alarme zuverlässig vermieden werden. Besonders auf die Schock- und Vibrationsfestigkeit kommt es beispielsweise bei der Absicherung von Hubwerken, Palettierern und Depalettierern oder Maschinen zur Ladungssicherung besonders an. Auch bewegliche Abdeckungen an Maschinen, z. B. Schutzhauben, können mit dem elektronischen Sicherheitssystem überwacht und unbefugtes Eingreifen in eine laufende Maschine so verhindert werden. In Anlagen zur Papierherstellung und Weiterverarbeitung zeichnen sich die Schalter durch ihre Robustheit und ihre Verschmutzungsunempfindlichkeit aus.

Ähnliches gilt für lebensmitteltechnische Anlagen, z. B. Gewürzmühlen und Schneidemaschinen, die im Betrieb nicht nur stark verschmutzen, sondern aus diesen Gründen auch regelmäßig und intensiv gereinigt werden müssen.
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