Hohlraumforschung

Je nach Anwendungsfall stehen für das Videoskop der Top-Line-Serie Sondendurchmesser von 4, 6 oder 8 mm zur Auswahl. Die verfügbaren Längen reichen von 1.500 bis 6.000 mm. Bei den Durchmessern 4 und 6 mm gibt es zusätzlich eine flexible Sondenspitze, deren Abwinkelung mit Bowdenzügen übertragen wird. Die Spitzen sind je 130° auf und ab beweglich, bei der 6 mm-Ausführung je 110° nach links und rechts. Zum 50°-Bildwinkel gibt es zusätzlich einen Spiegelkopf mit 90°, um Bohrungsabzweigungen oder bei großen Durchmessern die Seitenwände besser zu erfassen.

Das Bild wird über einen CMOS-Sensor erfasst und im Format JPG mit 640 x 480 Pixel oder als ASF (Video mit 320 x 240 Pixel) gespeichert. Die gut-/schlecht-Betrachtung erfolgt auf einem 3,5˝-LCD-Bildschirm. Weiter können die Daten per USB auf den PC übertragen und dort ausgewertet werden. Bei den Videoskopen wird eine LED-Lichtquelle eingesetzt, die über Lichtleiter mit der Sondenspitze verbunden ist. Ein Drehschalter an der Gehäuseseite reguliert die Helligkeit. Der integrierte Lithium-Akku des Gerätes hat eine Betriebszeit von 2,5 Stunden. Die flexible Sonde des Endoskops besteht aus einem hochabriebfesten Wolfram-Schutzschlauch und gewährleistet so eine lange Lebensdauer.

Ein Kühlerrohr zeichnet sich z.B. durch eine komplexe Bauform aus, die viele Biegungen und Übergänge zwischen verschiedenen Durchmessern aufweist. Hier muss das Endoskop sehr dünn und mit der Sondenspitzenabwinkelung in der Lage sein, in kleinste Ecken und Kanten schauen zu können. Für lange, dicke Rohre ab ca. 20 mm Durchmesser werden daher optional Führungshilfen angeboten, um einen zentrischen Rundumblick zu erhalten. Für kleinste Bohrungen unter 4 mm Durchmesser wird derzeit an einem Video-Endoskop mit 3 mm gearbeitet, welches einen CMOS-Chip und Textgenerator besitzt, um bei der Serieninspektion vor Ort die Bilder sofort bearbeiten und dokumentieren zu können.