Kontron gibt bekannt, den jüngst verabschiedeten DisplayID Standard zu unterstützen. Der DisplayID Standard, den Kontron innerhalb der VESA Task Group DisplayID wesentlich mitgestaltet hat, definiert die Struktur von Display-Daten.
DisplayID löst das Problem früherer Spezifikationen, die keine kompletten Beschreibungen für Embedded Display Schnittstellen lieferten. Daher ist DisplayID für Kontron der ideale Standard für alle neuen Embedded-Display Entwicklungen.
Mit DisplayID soll die Datenstruktur der Display-Ansteuerung vereinheitlich werden, die sich in der Vergangenheit im CE, IT sowie Embedded-Bereich unterschiedlich entwickelt hat und zu proprietären Erweiterungen führte. Weil die Displaytechnologie zunehmend vielfältiger wird und die Märkte zunehmend konvergieren, wird ein einheitlicher Standard für alle Branchen nötig.
“ DisplayID wird zukünftig direkt in die Intel Embedded Grafiktreiber der Intel Embedded Chipsätze implementiert. Dies wird die Marktdurchdringung auf Seiten der PC-Technologie sicherstellen”, erklärt David. C. Panziera, Software Product Marketing Engineer bei Intel
®. “Damit wird echte Austauschbarkeit von Displays und Computer-Modulen, Boards und Systemen herstellerunabhängig generiert."
“Entscheidend ist für Kontron, dass der neue DisplayID Standard alle Anforderung sowohl für Embedded wie auch industrielle Applikationen erfüllt, denn je nach Branche und Anwendung müssen wir mit ganz unterschiedlichen Displays umgehen können,“ erklärt Dirk Finstel, CTO der Embedded Modules Division von Kontron. “Die Inflexibilität früherer Spezifikationen und diverse proprietäre Erweiterungen einzelner Hersteller machten unseren Kunden das Leben schwer. DisplayID bietet uns jetzt einen herstellerunabhängigen Standard mit dem wir alle derzeit möglichen Anforderungen erfüllen können.“
Unterstützte Produkte
Die ersten Kontron Produktgruppen die ab sofort DisplayID unterstützen, sind das Kontron UGM-M72 Graphics-On-Module (Universal Graphics Module Standard) sowie alle COM Express™ und ETX basierten Computer-on-Module mit den neuesten Intel Chipsätzen. Bereits DisplayID fähig sind die Computer-on-Module Kontron ETX-PM, ETX-CD, ETXexpress-PM und ETXexpress-CD. Auch alle anderen neuen Designs mit AMD- oder VIA-Prozessoren werden DisplayID unterstützen.
DisplayID Datensatz-Tool
Kontron hat darüber hinaus bereits ein Tool für die automatische Erstellung von DisplayID Datensätzen entwickelt. Das Tool wird die Implementierung noch einfacher gestalten, indem Fixwerte schnell und automatisch gesetzt werden und unterschiedliche Timings automatisch berechnet werden. Die Basis für Kontron’s DisplayID Tool für automatisch generierte Datensätze wird der „Implementer’s Guide“ sein. Die Unterstützung von DisplayID wird auch Bestandteil der COM Express™ Extension.
Das Featureset von DisplayID
Im Gegensatz zu etablierten Standards, die auf die Beschreibung von PC Monitoren fokussiert waren und deren Ursprung die standardisierte Beschreibung von CRT-Monitor war, ist DisplayID universell nutzbar. Anstatt eines starren 128 oder 256 Byte Formats bietet DisplayID ein neues, variables Datenformat. Ein DisplayID Datensatz besteht aus mehreren Blöcken, die entsprechend des Funktionsumfangs des Display-Systems kombiniert werden. Jeder Block beschreibt dabei einen logischen Teil des Display-Systems wie z.B Interfaces, Display-Device Technologie, Timing Details und Herstellerinformationen. Das variable Format bietet hohe Zukunftssicherheit, da jederzeit neue Blöcke hinzugefügt werden können.
Beispielsweise für stereoskopische Monitore, für die ein neuer Datenblock bereits angelegt ist. Auch weitere Blöcke können zukünftig einfach zu dem DisplayID Datensatz hinzugefügt werden. Neben der variablen Anzahl der Blöcke kehrt auch innerhalb der Datenblöcke hohe Flexibilität ein. So sind sowohl die Headerlänge als auch die Feldlänge jedes Datenblocks variabel und daher nicht mehr auf eine bestimmte Bytegröße festgelegt. Im Endeffekt ist damit ein DisplayID Datensatz oft kleiner als ein aktueller Datensatz wie ein aktueller LVDS-Datensatz belegt, der nur noch 81 Bytes anstatt 128 oder 256 Bytes groß ist.
Hardwareseitig und elektrisch ändert sich durch DisplayID nichts: Der Datensatz wird in den EEPROM des Displays geschrieben und über den I2C-basierten DDC-Bus ausgelesen. Deutlich einfacher für den Anwender ist aber das Anlegen eines neuen Datensatzes: Man muss nur die nötigen Daten eingeben. Nicht benötigte Datenblöcke, wie z.B. Farb- und Übertragungscharakteristika, die in der Embedded Industrie nicht benötigt werden, können weggelassen werden. Das reduziert deutlich den Zeitaufwand für das Anlegen eines Datensatzes.
Dieser neue Standard wurde von der Video Electronics Standards Association (VESA) entwickelt. Mehrere Firmen, unter anderem auch Intel® und Kontron haben die Entwicklung der neuen Spezifikation durch ihre Arbeit in der DisplayID Arbeitsgruppe unterstützt.
Bereits DisplayID fähig sind
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