03.02.2008 • Automatisierung • IT und Automatisierung • Prozessautomatisierung / MSR-Technik

Mehr Energie, mehr Freiheit:

Die Modernisierung von Produktionsanlagen muss oft innerhalb kurzer Zeit ohne Unterbrechung der Gesamtproduktion bewerkstelligt werden. Die bisher für die Signalanpassung verwendeten Interface Baugruppen werden ersetzt, während sämtliche Sensoren und Aktoren an den Rohrleitungen und Behältern unverändert bleiben.

Die nachfolgenden Ausführungen zeigen, wie Remote I/O durch die Kombination der Schutzarten Eigensicherheit, erhöhte Sicherheit und druckfeste Kapselung vorteilhaft für die Modernisierung von Anlagen eingesetzt werden können.

Beispiel

Für den Umbau einer Anlage waren zwei bis drei Wochen vorgesehen.
Die Technologie der Anlagen sollte unverändert bleiben während die Steuerungsebene zu modernisieren war.

Lösung
Die bisher für die Signalanpassung verwendeten Baugruppen sollten unter Beibehaltung der Sensoren und Aktoren an den Rohrleitungen und Behältern ersetzt werden.
FB Remote I/O Stationen wurden in Zone 1 statt der bestehenden Verteilerkästen installiert.

Bild 1
Nach Montage der Remote I/O konnte deren Funktion am neuen Leitsystem vollständig erprobt werden. Danach wurde Messkreis für Messkreis von der Anlage auf die Remote I/O übernommen.

Da die FB Remote I/O Ansteuerbaugruppen für energiereiche Kreise direkt neben den Baugruppen für eigensichere Kreise akzeptiert wurden, konnten die Kunststoffschränke sehr kompakt gebaut werden. Es war ausreichend Platz vorhanden, auch die neuen Ex d gekapselten, bei laufendem Betrieb ohne Heißarbeitserlaubnis auswechselbaren Zone 1 Sicherungen zum Schutz der Ex e Stromkreise für die Ex d Ventile zu montieren (Bild 2).

Bild 2
Ein Profibuskoppler unterstützt dabei bis zu 80 analoge oder 184 binäre Kanäle oder eine beliebige Kombination der verschiedenen Signalarten.

HART Kommunikation
Die Remote I/O Stationen bieten einen Zusatznutzen. Sämtliche HART-fähigen Feldgeräte können gemäß dem Standard HART-über-Profibus von einer zentralen Stelle aus angesprochen werden. Handbediengeräte werden überflüssig.
Remote I/O verarbeiten HART Telegramme der Bedienstation die sie über den Profibus empfangen und auf die 20 mA Stromschleife der angeschlossenen Speisegeräte und Ausgangstrenner aufmodulieren (Bild 3).
Feldgeräte können auch mit ihren gerätespezifischen HART Parametern über den Profibus bedient werden.
Bild 3

Zusammenfassung
Der Artikel legt dar, wie Remote I/O die Planung bei der Modernisierung von Anlagen im explosionsgefährdeten Bereich vereinfacht. Innerhalb kurzer Zeit lassen sich Anlagen unter Beibehaltung bestehender Peripherie Platz sparend umbauen und in Betrieb nehmen.
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