Anwendungsgebiete:Das Hauptanwendungsgebiet der digitalen Regeleinheit TCU-II ist der Einsatz in Laboratorien und Krankenhäusern. In Laboratorien kann sie als Laborabzugsregler mit Überwachungsfunktion und als Raumluftbilanz-Regler eingesetzt werden.
In Krankenhäusern werden oftmals Druckregelungen zur Regelung von septischen bzw. aseptischen Bereichen benötigt, die problemlos realisiert werden können.
Betriebsarten:Für den Einsatz als Laborabzugs- oder Raumbilanzregler wird die Regeleinheit TCU-II mit einem Volumenstromregelgerät, bestehend aus Stellantrieb und Klappe, kombiniert.
Unterschieden werden folgende Betriebsarten:
- Regelung eines Laborabzugs mit variablem Volumenstrom
- Regelung einer variablen Raumzuluft
- Regelung einer variablen Raumabluft
- Regelung einer Raumbilanz und in Kaskade einer Druck- oder Temperaturregelung
Laborabzugregler werden serienmäßig mit einem Standardbedienterminal zur Alarmsignalisierung und Aktivierung von Sonderbetriebsarten ausgeliefert.
Als Option stehen erweiterte Bedienterminals für zusätzliche Funktionsmerkmale zur Verfügung.
Kommunikationssystem: Analoge 0-10 V DC SignalübertragungDer Informationsaustausch zwischen den einzelnen Komponenten einer Raumlösung erfolgt bei den TCU-II Systemen über konventionelle Technik mittels analoger 0-10 V DC Signale.
Vorteile des analogen Kommunikationssystems:
- Einfache Verknüpfung der Regelkomponenten ohne LON-Kenntnisse/Systemintegrator
- Anpassung von Reglereinstellungen / Betriebsarten über PC-Software
Der Einsatz der Analog-Technologie empfiehlt sich insbesondere für kleinere Projekte.
Funktionsumfang Laborabzugsregelung:Die Regelung von Laborabzügen mit variablen Volumenströmen erfolgt unter Erfüllung aller Anforderungen der DIN12924-1, der DIN EN14175, des British Standard und des ASHRAE Standard. Durch eine berührungslose und verschleißfreie Erfassung der Eintrittsgeschwindigkeit wird der geforderte Abluftvolumenstrom durch den Regler automatisch an die Öffnungsweite der Schutzfenster des Laborabzugs angepasst. Dabei ist es unerheblich, ob nur der Frontschieber teilweise angehoben oder ein horizontales Schutzfenster geöffnet wird.
Die Regelung arbeitet sehr präzise, außerordentlich schnell und bietet dadurch neben einem Höchstmaß an Sicherheit einen sehr wirtschaftlichen Betrieb.
Eine Überwachung der Einströmgeschwindigkeit oder des Volumenstroms mit akustischem und optischem Alarm ist integriert. Die Stärken des Systems liegen neben der Betriebssicherheit in der einfachen Montage der zugehörigen Komponenten sowie den vielfältigen Möglichkeiten zur Anpassung an die Wünsche der Kunden.
Einige der Optionen und Erweiterungen sind im folgendem aufgeführt:
- Schaltkontakt für Fensteröffnung > 500 mm nach DIN EN1475
- Überwachungsmodus: Volumenstrom- oder Einströmgeschwindigkeit
- Einstellbare optische, akustische und zentrale Alarmauslösung: Art und Dauer der Alarmsignalisierung Alarmunterdrückung im Nachtbetrieb Alarmweiterleitung an die Gebäudeleittechnik (GLT)
- Umschaltung der Volumenstromvorgabewerte: Vollabsperrung, Nachtbetrieb, Normalbetrieb, Notbetrieb
- Integration eines Bewegungsmelders
- Integration des Abzugsreglers in die Zu- und Abluft-Volumenstromregelung des Laborraumes unter Berücksichtigung von Gleichzeitigkeitsfaktoren
Funktionsumfang Raumregelung:Die TCU-II-Regeleinheit kann in Verbindung mit VVS-Regelgeräten zur Regelung von variablen Zu- und/oder Abluft-Volumenströmen im Raum eingesetzt werden. Dabei entspricht die Regelgeschwindigkeit der von den Laborabzügen, so dass eine stabile Raumbilanz möglich wird.
Zur Bilanzierung können standardmäßig die Volumenstrom-Istwerte von 7 Laborabzügen, Raumreglern oder anderen Absaugquellen direkt per Analogsignal aufgeschaltet werden.
Für eine größere Anzahl zu bilanzierender Signale, kann auf den TCU-II Abzugsreglern die immer vorhandene Additionsfunktion verwendet werden. Durch die Kaskadierung ist die Einbindung einer beliebigen Anzahl von zu erfassenden Volumenströmen möglich.
Messtechnisch nicht erfasste Volumenströme, wie z.B. Konstantabsaugungen von Chemikalienschränke, können per Software eingestellt werden und gehen dann ebenfalls in die Raumbilanz ein. Aufgrund aller vorliegenden Volumenstrom-Istwerte wird der Raumregelkreis so beeinflusst, dass die nach DIN 1946 Teil 7 geforderte Überströmung immer gewährleistet ist.
Die Volumenstromregelung arbeitet kanaldruckunabhängig, d.h. Druckschwankungen bewirken keine bleibenden Volumenstrom-Veränderungen. Über die vorhandenen Analogeingänge können optional Temperatur und Raumdruck eingebunden werden.
Funktionsumfang Raumdruckregelung:Als Variante zur Raumbilanz-Regelung ist eine Verknüpfung von Raumbilanz- und Raumdruckregelung möglich. Dazu werden die am Raumregler aufgeschalteten Abluftvolumenströme erfasst und zur Bilanzierung der notwendigen Raumab- bzw. –zuluft verwendet. Zusätzlich wird die Information über den Raumdruck aufgeschaltet und beeinflusst in Kaskaden den Volumenstrom-Sollwert, zur Ausregelung des Raumdrucks .
Im Gegensatz zu einer reinen Raumdruckregelung erfolgt dieser Prozess unter Berücksichtigung der Volumenstrombilanz des Raumes, so dass dieses System auch bei sich ändernden Öffnungszuständen der Türen stabil arbeitet. Die gewünschte Überströmung bleibt in diesem Fall eingehalten.
Eine Umschaltung zwischen Über- und Unterdruck ist konfigurierbar.
Parametrierung:Die Parametrierung der Regler erfolgt werksseitig mit projektbezogenen Grundeinstelldaten. Eine Inbetriebnahme durch fachkundiges Personal ist für einen ordnungsgemäßen Betrieb notwendig, da erst vor Ort die Regelung auf die raumspezifischen Gegebenheiten eingestellt werden kann.
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