MS Design aus Roppen/Österreich gehört zu den führenden Anbietern von Tuning-Teilen für Automobile. Zur Steigerung der Qualität und Effektivität setzen die Tiroler in der Abteilung Design, Werkzeugbau und Qualitätsmanagement ein Mess- und Scansystem von FARO ein.Christoph Schneeberger, Abteilungsleiter des CAD/CAM-Teams, berichtet: Wir beschlossen die Anschaffung eines flexiblen Mess- und Scansystems, um genauer zu werden und die Abläufe in unserem Bereich rationeller zu gestalten. Im Zuge eines Benchmarks entschieden wir uns für die Kombination aus dem FaroArm der Platinum-Serie und dem FARO ScanArm. Dieses System überzeugte uns durch seine Mobilität, die Messungen des Interieurs genauso wie des Exterieurs erlaubt, sowie die Möglichkeit, auch taktile Messungen durchführen zu können. Erwähnt werden sollte zudem der geringe Platzbedarf und die diversen Montagemöglichkeiten des Faro-Systems.
Zum Aufgabengebiet des dreiköpfigen CAD/CAM-Teams gehören das Digitalisieren des Designs, die Bauteil- und Werkzeugkonstruktion sowie das Fräsen der Werkzeuge. In diesem Rahmen sind die Einsatzbereiche des Mess- und Scansystems bei MS Design vielfältig: So wird im Design jedes Modell, zum Beispiel von einem Spoiler oder Kühlergrill, gescannt. Aber auch alte Werkzeuge digitalisieren die Tiroler und fräsen aus dem Klotz.
Der Prozessablauf ist dabei wie folgt: Das Design entscheidet sich beispielsweise zur Erstellung eines Frontspoilers für ein Automodell. Im nächsten Schritt erfolgt das Styling des Spoilers, dann digitalisieren die Tiroler, machen einen Scan und fräsen den ersten Prototyp aus Uriol. Im Anschluss daran wird eine Anprobe gemacht, ob alles passt auch im Hinblick auf die Anschraubpunkte. Das nächste Modell wird dann schon für das Werkzeug gemacht, mit Schwund usw..
In der Praxis hat sich das Mess- und Scansystem von FARO bei MS Design absolut bewährt. Es erlaubt ihnen, ein stehendes Auto weitestgehend am Boden zu digitalisieren das ist mit keinem anderen System machbar. Da die Österreicher über mehrere Standorte verfügen, wirkt sich die Mobilität des Systems sehr positiv aus. Der Scanner ist problemlos mit dem Auto zu transportieren sowie einfach und schnell vor Ort aufzubauen. Ca. 1-2 mal monatlich wird das System an einem anderen Standort eingesetzt, zum Beispiel im Rahmen des Aufbaus eines Autos, von dem noch keine STL-Daten vorliegen, oder bei Original-Teilen, mit denen die Tiroler etwas machen wollen.
Für die nähere Zukunft hat MS Design noch diverse Pläne mit dem Faro-System. So soll im Rahmen des Qualitätsmanagements häufiger taktil gemessen werden. Bisher erfolgen zwar auch bereits taktile Messungen, beispielsweise an Bohrungen, deren Ergebnisse dann als Spiegelhilfen verwendet werden. Jedoch steht eindeutig das Scannen beim CAD/CAM-Team im Vordergrund. Ein weiterer Plan betrifft den Einsatz des Messarms in der Qualitätssicherung bei MS Design. Den QS-Kollegen soll der FaroArm ebenfalls zur Verfügung gestellt werden, weil die Mobilität und Flexibilität des Systems auch in der Qualitätssicherung bei diversen Messungen einen großen Vorteil darstellen.
Christoph Schneeberger zieht ein sehr positives Fazit: Wir haben die richtige Wahl getroffen, das System hat unsere Erwartungen vollauf erfüllt. Wir konnten mit dem Faro-System nicht nur die Qualität verbessern, sondern können nun auch Teile ins CAD bringen und haben dadurch ein vernünftiges Feeling, was im Spiegelprozess ins 1/100 passt. Vor allem aber haben wir unser Ziel, noch effektiver zu arbeiten, erreicht, denn wir konnten Einsparungen bei den Kosten von ca. 25-30 % und bei der Durchlaufzeit von ca. 40-50 % umsetzen.