Neue Perspektiven in der Rektoskopie

Die Rektoskopie gehört mit zu den ältesten endoskopischen Verfahren und hat dennoch in den letzten Jahrzehnten nicht vom Fortschritt technischer Entwicklungen profitiert. Anorektale Erkrankungen, insbesondere die sog. Hämorrhoidalleiden, gehören zu den häufigsten Gründen ärztliche Hilfe aufzusuchen. Dabei sind die klassischen Untersuchungspositionen für Patienten und Arzt gleichermaßen unangenehm. Durch die bisher eingeschränkte Technik war man sowohl bei der Befunddokumentation als auch bei der Ausbildung junger Ärzte stark limitiert.Mit dem neuen RectoLution-System der Firma Richard Wolf eröffnen sich ein Reihe neuer, bisher noch nicht dagewesener Perspektiven in der Rektoskopie:Die Untersuchung und Therapie ist mit dem RectoLution-System in entspannter Linksseitenlage möglich und kann falls gewünscht vom Patienten auf dem Videobildschirm mitverfolgt werden. Der Untersucher kann während des Eingriffes entspannt gerade sitzen.Eine transparente Sichtkappe ersetzt beim RectoLution-System den herkömmlichen Obturator und ermöglicht erstmals die Endoskopie des äußeren Analkanals unter natürlichen Bedingungen mit brillanter Detailerkennung bis aufs Kappilarniveau. Selbst schmerzhafte Anakanalerkrankungen können somit videoendoskopisch untersucht werden.Die digitale Videoendoskopie ermöglicht nun auch hier eine exakte Befunddokumentation von Diagnose und Therapie. Für die Ausbildung entscheidend kann nun die Diag­nostik und Therapie live mitverfolgt werden.Ein großer, in der Optik integrierter Arbeitskanal eignet sich optimal um ein großes Spektrum an operativen Eingriffe durchzuführen. Für Anhänger der Hämorrhoidenligatur steht ein Saug-Ligaturset welches speziell für das RectoLution-System entwickelt wurde zur Verfügung. Die Hämorrhoidenligatur kann nun erstmals unter direkter videoendo­skopischer Sicht durchgeführt und dokumentiert werden.