Das gläserne Schnitzel

Durch die spezielle Mumifizierungstechnik von TypiFix ist es einfach geworden, das ­Schnitzel in den Stall zurück zu verfolgen, sagt Prof. Dr. med. vet. Gottfried Brem, der geistige Vater von TypiFix. Darüber hinaus lassen sich mit einer TypiFix-Probe diverse diagnostische Tests durchführen und beispielsweise Viruserkrankungen nachweisen. Auch in der Tierzucht kann das innovative System eingesetzt werden: Erkennt der Züchter frühzeitig, welche Tiere genetische Mängel aufweisen, können diese von der Zucht ausgeschlossen werden. Die Einsatzmöglichkeiten für TypiFix sind vielfältig, was das System so attraktiv macht. Zudem füllt das Produkt, dadurch dass es erstmals die beiden Anwendungsgebiete Rückverfolgbarkeit und Diagnostik verbindet, eine wichtige Lücke im Verbraucherschutz, sagt Dr. Bruno Oesch, CEO und Verwaltungsratspräsident von Prionics. In mehreren offiziellen Pilotstudien mit Behörden in Europa und den USA hat sich TypiFix bereits bewährt. Prionics geht davon aus, dass sich die Diagnostikohrmarke schnell zu einem weltweiten Standard etablieren wird. Prionics wird ­TypiFix über eine eigens dafür gegründete Tochtergesellschaft IDnostics AG vermarkten. An ihr hält das Zürcher Unternehmen eine Mehrheitsbeteiligung hält.

Anwendung

Die preisgekrönte Diagnostikohrmarke entnimmt einem Tier direkt bei der Kennzeichnung ein Stück Gewebe. Das Ohrgewebe wird bei der Entnahme konserviert und kann dann vom Bauern einfach und kostengünstig per Post ins Labor zur Diagnose verschickt werden. Durch die spezielle Mumifizierungstechnik kann eine TypiFix-Probe praktisch unbegrenzt lange bei Zimmertemperatur gelagert werden. Die Probe eignet sich sowohl für diagnostische Tests als auch DNA-Analysen. Da mit TypiFix eine Gewebeprobe entnommen wird, ist das System zudem absolut verwechslungssicher.

Start als Spinoff

Die Prionics AG ist weltweit führend in der ­Prionendiagnostik. Gegründet wurde das Unternehmen 1997 als Spinoff der Universität Zürich. Es entwickelt am Hauptsitz Zürich Diagnostikprodukte für Prionenerkrankungen wie BSE ­sowie andere zoonotische Erkrankungen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 90 Mit­arbeiter weltweit und wurde 2002 mit dem Swiss Economic Award als Unternehmen des Jahres ausgezeichnet. 2004 erhielt die Prionics AG den European Biotech Award für Excellence in Biotech Business.