20.01.2006 • Automatisierung • IT und Automatisierung • Safety, Maschinen- und Anlagensicherheit, Arbeitsschutz

SSL (Secure Socket Layer) für die sichere Vernetzung der Steuerung

Bereits seit Einführung der M1 hat Bachmann auf eine Steuerungsvernetzung auf Basis von Ethernet gesetzt. Die auf konsequente Internetfähigkeit ausgelegten Übertragungsprotokolle erlauben – im Unterschied zu anderen wie z.B. Profinet – damit auch die Fernwartung der Anlage über das World Wide Web. Technisch gesehen, wird für die Kommunikation der Steuerungen untereinander und zur Einbindung in Client/Server Netzwerke das TCP/IP – Protokoll verwendet. Um eine internetfähige und noch dazu schnelle Vernetzung zu ermöglichen, hat Bachmann die Kommunikation der Systeme auf einem RPC XML (Remote Procedure Call)- Modell mit optimiertem SOAP (Simple Object Access Protocol) aufgebaut.

Viel zu leicht können allerdings unverschlüsselte Übertragungen über das Internet von nicht Befugten missbraucht werden. Eine konsequente Internetfähigkeit verlangt deshalb auch nach standardisierten Konzepten, wenn es um die Sicherung der Daten geht. Bachmann setzt dazu auf den Einsatz des genormten SSL (Secure Socket Layer)-Protokolls und schützt damit sowohl die Anmeldung am System wie auch die Übertragung der Daten gegen unbefugten Zugriff.

Der Vorteil von SSL ist, dass die angrenzenden Software-Schichten durch dieses Protokoll nicht beeinträchtigt werden, da es für diese völlig transparent ist. Dies ermöglicht, die bestehenden Protokolle durch einen Software-Update zu erweitern und gezielt die zeitkritische, aber sichere systeminterne Kommunikation und die weniger zeitkritische und zu verschlüsselnde Datenübertragung nach extern zu trennen.

Die Hochleistungsprozessoren der MPC- und MX-Reihe des Bachmann M1-Steuerungssystems lösen die Anforderungen der rechenleistungsintensiven Verschlüsselungsalgorithmen problemlos. Eine Herausforderung bestand aus Sicht von Bachmann allerdings darin, die Verwaltung der notwendigen Verschlüsselungsparameter so einfach wie möglich für den Anwender zu gestalten. Die Lösung war schnell klar: Bachmann stellt seinen Kunden alle benötigten Komponenten selbst bereit: Schlüssel, Zertifikate und den notwendigen Trusted Server. Dazu Josef Fritsche, Leiter der Software-Entwicklung bei Bachmann: »Dies unterstreicht unsere Philosophie, alle kritischen Software-Komponenten direkt im Quellcode unserer Software zu implementieren. Damit sind wir nicht nur in der Lage, eine optimale Performance und eine einfache Handhabung für den Kunden zu gewährleisten, sondern können auch für die Software - ohne Bindung an Dritte - eine Langzeitverfügbarkeit gewährleisten.«

Mit SSL auf der M1 ist das Ziel erreicht: verschlüsselte Kommunikation im Netz über TCP/IP auf Basis eines weltweiten Standards. Damit wird die Datenübertragung der wertvollen Anlagendaten so sicher wie das Telebanking.
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