12.10.2005

Die Miniaturisierung der Linearführungen am Limit?

Der Gedanke, das Optimum erreicht zu haben kommt schnell, hat man gerade ein neues, noch kleineres, Produkt entwickelt.

Zu diesem Ergebnis kamen vor ca. vier Jahren auch die Verantwortlichen aus der Entwicklung und Fertigung der Fa. IKO Nippon Thompson Co., Ltd., einem japanischer Hersteller von Linearführungen, Nadel- und Rollenlagern. Als einer der Weltmarktführer in dem Bereich Miniaturführungen ist zu diesem Zeitpunkt die Serie 2 mm vorgestellt worden. Die absolut kleinste Miniaturführung auf dem Markt mit einer Schienenbreite von gerade ein mal 2 mm und einer Systemgesamthöhe von 3,2 mm.

In diesen Abmessungen eine Prozesssicherheit einzubringen, die neben der hohen Genauigkeit auch eine gewisse Tragzahl und vor allem ein sehr gutes und leichtgängiges Laufverhalten haben soll, ging schon in den Grenzbereich des Machbaren.

Nach dem Erreichen der Serienreife und den ersten Lieferungen in Serienanwendungen, war sich der Kundenkreis sicher: „Bald bringt die IKO noch kleinere Führungen auf den Markt!"

Im April 2005…, passend zur Messe Microsys in Sinsheim war es dann soweit: Präsentation der weltweit kleinsten Kugelumlaufeinheit. Die LWL 1 mit einer Schienenbreite von 1 mm, einer Wagenbreite von 4 mm und einer Gesamthöhe des Systems von 2,5 mm.

In der Standard-Schienenbauform ist es nicht möglich Befestigungsbohrungen unterzubringen. Daher wird diese Schienenform als Klemm- oder Klebe-Schiene angeboten. Sollten Anwendungen das Anschrauben der Schiene erfordern, kann aus dem Lieferprogramm auf die Flansch-Schiene zurückgegriffen werden, bei der die Befestigungsbohrungen um 90° versetzt angebracht sind.

Auch diese sehr kleine Bauform kennzeichnet ein sehr gutes und leichtgängiges Laufverhalten. Ebenso bemerkenswert sind die für diesen Bauraum möglichen Tragzahlen. Vergleicht man die LWL1 Führung z.B. mit einer 1 Euro-Cent-Münze (siehe Foto) kann man folgenden Vergleich anstellen:

Die Breite der Führungsschiene ist mit 1mm gegenüber der Dicke des Eurocent- Stückes (mit 1,67 mm) um ca. 40% schmäler und die Wagenbreite misst weniger als 25% des Durchmessers der Münze.

Dagegen ist jedoch die Tragzahl überwältigend. Um an den Vergleich zur Münze anzuknüpfen, kann ein einziger Laufwagen mit einer statischen Tragzahl von C0 = 117 N ein Gewicht von ca. 5.200 Euro-Cent-Münzen aufnehmen, was wiederum einen Stapel 1 Cent-Münzen mit einer Höhe von ca. 8,6 m entspricht.

Diesen Grad der Miniaturisierung muss man schon „gigantisch" nennen!
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IKO Nippon Thompson Europe B.V.

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