Muskelkraft statt Kolben und Zylindern so lässt sich das Funktionsprinzip der neuen Antriebsidee auf den Punkt bringen. Das Herzstück des langsam drehenden Motors mit hohem Drehmoment bildet der Fluidic Muscle MAS. Dieser Antrieb aus Elastomermembran hat gegenüber konventionellen Pneumatik-Zylindern viele vorteilhafte konstruktive Eigenschaften: Er ist schnell, verfügt über zehnmal mehr Anfangskraft als ein konventioneller Druckluft-Antrieb mit gleichem Querschnitt und ermöglicht vollkommen gleichförmige Bewegungen ohne Stick-Slip-Effekt. Beaufschlagt man ihn mit Druckluft, verkürzt sich seine Nennlänge so auch im Muskelmotor. Ein Nocken und ein gesperrtes Freilauflager übertragen die lineare Bewegung, erzeugt durch die Muskelkontraktion, auf eine Welle und setzen sie dabei in eine Drehbewegung um. Bei Druckentlastung fährt der Fluidic Muscle wieder in seine Ursprungslänge zurück. Dank des entriegelten Freilauflagers wird diese Bewegung nicht auf die Welle übertragen. Sind mehrere pneumatische Muskeln zeitversetzt zueinander auf der Welle angeordnet, lässt sich auf diese Weise eine langsame und gleichmäßige Drehbewegung erzeugen.
Leicht und dennoch robust
Den Anforderungen der Prozessautomatisierung kommt der pneumatische Motor gleich in mehrfacher Hinsicht entgegen: Relativ langsame Bewegungen, wie sie beim Öffnen und Schließen von Armaturen häufig erwünscht sind, lassen sich mit ihm perfekt umsetzen. Außerdem eignet sich der Muskelmotor besonders gut für Einsätze in kritischen Umgebungsbedingungen. Gegenüber Feuchtigkeit, Staub oder Schmutz zeigt er sich weitgehend unempfindlich. Weiterer Pluspunkt: Sein geringer Wartungsaufwand und seine energiesparende, leise und zuverlässige Arbeitsweise selbst im Dauereinsatz. Der Muskelmotor brennt nicht durch und verklemmt nicht im Stoppbetrieb sondern läuft sich stets selbst frei. Der reibungsfreie Antriebsaufbau garantiert zudem gleichmäßige Bewegungen.
Viel versprechendes Potential
Alles in allem bietet der pneumatische Motor ideale Voraussetzungen für den Einsatz beim Transport, der Behandlung oder Entsorgung von Fluiden zum Beispiel als Hilfsantrieb für Handräder. Auch Absperrschieber oder Wehre lassen sich mit dem Muskelmotor erfolgreich automatisieren, da er deutlich leichter und leiser ist als die derzeit auf dem Markt angebotenen Lösungen. Ein weiteres potentielles Anwendungsgebiet ist das Dosieren oder Fördern von Flüssigkeiten mit einer Schlauchpumpe, etwa bei der Wasseraufbereitung oder in der Lebensmittel-, Pharma- oder Farbenindustrie. Dabei besonders von Vorteil: die langsame Drehzahl des Muskelmotors, die eine stufenlose Anpassung an Viskositätsunterschiede ermöglicht.
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