Automatisierungslösungen im Bereich der pneumatischen und elektrischen Handhabung sind das Tagesgeschäft der Festo Systemtechnic. Dabei stehen Aufgabenstellungen aus unterschiedlichsten Branchen im Fokus, bei denen Handling-Bewegungen aller Art in alle Richtungen mit Linearantrieben ablaufen sollen. In Kooperation mit dem Anwender entsteht basierend auf CAD-Konstruktionen ein Modulsystem, das noch an die übergeordnete Anlage angepasst wird. Die Stückzahlen reichen dabei von Losgröße eins bis zur größeren Serie.
Bestückt ist das Handling mit Komponenten aus dem Katalogprogramm von Festo, das nicht nur auf Antriebe, sondern auch auf leistungsfähige Ventile, Ventilinseln oder Wartungseinheiten zugreift. Ein Grundpfeiler für die zu projektierenden Systeme stellt dabei der Mehrachsbaukasten dar, der immer mehr elektrische Pendants zu den bereits bewährten pneumatischen Antrieben berücksichtigt. Je nach Applikation bieten sie passendere Antriebsvarianten wie beispielsweise die hochdynamische elektrische Zahnriemenachse mit Rollenführung, kurz DGE-RF genannt. Mit ihrer integrierten Führung erreicht sie eine Geschwindigkeit von 10 m/s.
Einbaufertige Handlings im Vorteil
Stichwort Kosten: Sondermaschinen- und Anlagenbauer können im Vergleich zu eigen entwickelten Handling-Systemen in ihrem Projektierungs- und Konstruktionsprozess viel Zeit und damit Kosten sparen. Vorab geprüft, mit allen Konstruktionsdaten und Schaltplänen sowie umfassender Funktions- und Festpreisgarantie geliefert, verkürzen die einbaufertigen Handlings der Festo Systemtechnic den Weg von der Idee zur Maschine. Fix und fertig zusammengebaut und geprüft, erfolgt die Anlieferung des einbaufertigen Systems direkt an die Maschine. Komplettlösungen entlasten das Fachpersonal, Konstruktionsaufwand und -kosten bleiben gering. Einbaufertige Handling-Systeme erleichtern den Beschaffungsprozess und senken die Prozesskosten dank Single Sourcing und Auftragsabwicklung über nur eine Teile- beziehungsweise Projektnummer.
Glasklare Systemlösung
Ein Beispiel für eine reinrassige mechatronische Lösung mit elektrischen, pneumatischen und elektronischen Komponenten aus den Festo Baukästen handelt von einem Picker für die Brillenglasfertigung. Ein Handhabungssystem entnimmt Schleifwerkzeuge aus einem Hochregallager, legt es auf einem Tray ab und führt es der Schleifmaschine zu. Nach dem Schleifvorgang der Brillengläser fördert die Anlage das Werkzeug wieder zurück zum Lagersystem. Gemäß dem Kunden, der P @ P Pickingssystems, bedarf es nur noch der produktspezifischen Montage der Greifernadeln sowie der Feinjustage und Funktionsprobe.
Dank der Mechatronik läuft das Picken sehr schnell in knapp zwei Sekunden ab. Plug and work pur: Eine elektrische Rollenführungsachse positioniert vertikal, eine rein pneumatisch angetriebene Achse (DGP-L) ist für das senkrechte Positionieren verantwortlich. Die Aufnahme erledigt der pneumatische Langhubgreifer HGP-L 25, weil dieser bei einem Maximalhub von 80 Millimetern auch unterschiedlich große Schleifwerkzeuge transportieren kann. Hinzu kommt als Grundantrieb bei der unteren Führung ein elektrischer Zahnriemen-Linearantrieb (DGE-L). In diesem Bereich arbeitet auch das einzige Fremdfabrikat: Ein Engel-Motor, den der Anwender selbst montiert. Alle E/As bündelt eine Sensorbox, die sich ebenso wie die Ventilinsel Typ CPV oben auf dem Picker befindet.
Ein weiteres Plus: Weil es sich um serienmäßige Komponenten aus den Festo Baukästen handelt, konnten die Experten den Picker innerhalb von zwei Wochen zur Serienreife bringen. Der Anwender erhält zur Integration in seine elektronische Konstruktion auch die dazu passende CAD-Zeichnung inklusive mehrsprachiger Dokumentation zu den eingesetzten Bauteilen. Selbst ein erfahrener, externer Konstrukteur würde etwa sechs bis acht Wochen für eine vergleichbare Entwicklungsarbeit benötigen.
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