Kaltkanaltechnik zur Verarbeitung von 2-K-Elastomeren

Die Firma Günther entwickelt, produziert und vertreibt diese Technik in Kooperation mit Franz Weigelt & Söhne unter dem Markennamen System Günther/Weigelt. Die besonderen Kennzeichen der Heißkanalsysteme, wie z.B. der modulare Düsenaufbau, die thermische Trennung zwischen Düse und Kavität oder die Realisierung sehr kleiner Nestabstände sollen auch in die, auf die Verarbeitung von Elastomeren ausgerichtete, Produktsparte der Kaltkanalsysteme einfließen. Alle Kaltkanalsysteme sind auch in Nadelverschlusstechnik lieferbar. Neben der Kühlung ist bei Kaltkanälen die thermische Trennung einer der wesentlichen Einflussfaktoren für einen sicheren Prozess. Das Silikon wird in den Kaltkanal eingespritzt. Dort wird garantiert, dass die Formmasse bei ca. 20°C gehalten wird und somit keine Vernetzung des Materials startet. Vom Kaltkanal läuft es direkt durch die Kaltkanaldüse, die sich bereits im heißen Bereich des Werkzeugs befindet, aber dementsprechend gekühlt und isoliert ist, so dass auch in diesem Bereich keine Vernetzung stattfindet. Erst an der Düsenspitze besteht ein Kontakt zwischen Kaltkanaldüse und Kavität. Genau dieser kritische Bereich macht es erforderlich, dass die Kontaktflächen zur heißen Kavität auf ein Minimum reduziert werden. Die thermische Trennung wird über den zweigeteilten Düsenschaft realisiert, der eine gute Isolierung im vorderen Schaftbereich und damit einen geringen Wärmeverlust zwischen Düse und Kavität garantiert. Auch in der Kaltkanaltechnik hat die neue Nadelführung PM ihren Einzug gehalten und dies nicht nur bei den Nadelverschlussdüsen, sondern auch bei den „offenen" Systemen. Neben der Funktion als Nadelführung hat diese bei LSR-Verarbeitung auch die Aufgabe der „Abdichtung" gegenüber dem Vorkammerbereich.