02.05.2005 • Automatisierung • Prozessautomatisierung / MSR-Technik

Klassifizierte Dienstleistungen

Seit einigen Monaten propagiert der ZVEI und mit ihm die im Fachverband "Automation" organisierten Industrieunternehmen eine umfassende Klassifizierung von Dienstleistun-gen. Als Mitglied in den entsprechenden Gremien hat ABB aktiv an der Ausarbeitung dieser Klassifizierung mitgewirkt und wird seine Dienstleistungen entsprechend eingrup-pieren und zur Anwendung bringen.

Service und Dienstleistungen für Produkte und Systeme nehmen in Automatisierungs-projekten einen immer größeren Stellenwert ein. Dazu zählen besonders Ingenieur-dienstleistungen, Inbetriebnahme, Instandhaltung, Wartung, Evolution / Migration etc. aber auch Beratungsleistungen, Schulungen oder Life-Cycle-Services. Basierend auf gleichgerichteten Vorhaben in anderen europäischen Ländern, namentlich in Frank-reich, Italien und Großbritannien hat deshalb eine Expertengruppe innerhalb des ZVEI eine klare Struktur und eine Standardisierung von Begriffen und Defintionen erarbeitet.

Dienstleistungen sind letztendlich nichts anderes als Produkte, deren Eigenschaften sowohl beim Lieferanten als auch beim Kunden für eine differenzierte Kosten- / Nutzen-abschätzung herangezogen werden müssen. Die ZVEI-Initiative verbessert die Trans-parenz und Vergleichbarkeit der angebotenen Leistungen. Abhängig von der Vielfalt der Produkte und der Komplexität wird die Umsetzungsgeschwindigkeit unterschiedlich sein. Es gibt bereits erste Unternehmen am Markt, die ihre Dienstleistungen nach der neuen Struktur klassifiziert haben.

Im Wettbewerb wird bei der Vergabe von Projekten häufig in erster Linie nach der tech-nischen Spezifikation und dem Preis entschieden. Mit dem Kauf eines Produktes oder Systems trifft der Kunde eine Vorentscheidung für eine spätere Servicebetreuung, die sich über 20 und mehr Jahre erstrecken kann. In dieser Zeit ändern sich die Anforde-rungen an die Produkte und Systeme oft dramatisch. Wichtig für den Betreiber ist dann, dass er zu diesem Zeitpunkt die notwendige Unterstützung für Anpassungen und Modernisierungen von dem Dienstleister bekommen kann. Die neue Klassifizierung gibt hier eine wichtige Orientierungshilfe und macht Dienstleistungsangebote vergleichbar.

Generell kann ABB seinen Kunden auf Wunsch Dienstleistungen in allen Klassen bieten. Mit der Entscheidung für den Kauf von Produkten und Systemen bei ABB steht dem Kunden damit offen, welche Leistungen er sich mit der Erstausstattung oder auch später während des Lebenszyklus anbieten lässt. Welche Dienstleistungen ein Kunde benötigt, muss im jeweiligen Einzelfall detailliert geklärt und auch in die Kosten einge-rechnet werden. Schon aufgrund der so genannten Prospekthaftung werden seriöse Unternehmen mit pauschalen Zusagen vorsichtig umgehen. Denn zum Beispiel spezi-fische Einsatzorte können den Dienstleistungsaufwand in einen wirtschaftlich unsinni-gen Bereich verschieben. Pauschale Zusicherungen führen dann nur zu Missverständ-nissen auf beiden Seiten.

ABB nutzt die Initiative, um ihren Kunden den Mehrwert durch ein transparentes Dienst-leistungsangebot zu verdeutlichen. Nur wenige Unternehmen sind wie ABB in der Lage dem Kunden über alle Phasen des Lebenszyklus eines Produktes oder Systems so um-fassende Servicedienstleistungen anzubieten. Insofern werden die Klassifizierungen Be-standteil der Angebote werden und können bei Bedarf vereinbart und preislich ent-sprechend berücksichtigt werden.

Grundsätzlich können Leistungen aller Klassen unabhängig voneinander erworben werden und müssen nicht aufeinander aufbauen. Die Kunden werden die gewünschten Leistungen nach der flächendeckenden Einführung der Klassifizierungen wesentlich besser differenzieren können: Vergleichbare Leistungen - vergleichbare Preise!
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