In den Laboratorien werden unterschiedlichste Arbeitsmittel aus Glas, Keramik oder Kunststoff verwendet, um Reaktionen oder Analysen durchzuführen, Zellkulturen zu züchten, Proben zu nehmen und vieles mehr. Da die Anforderungen an Reinigung und Trocknung der Laborgeräte von Institut zu Institut verschieden sind, variieren auch die Anforderungsprofile an das jeweilige Reinigungssystem. Von Miele entwickelte Verfahren und Geräte bieten für jedes Anwendungsgebiet die passende Lösung - je nach Anschmutzung, Reinheitsanforderungen und den Merkmalen der Laborgeräte.
Reinigen, Spülen und Trocknen in einem Gerät
Je nach Problemstellung können die Einkammeranlagen G 7825/ G 7826 oder G 7827/ G 7828 eingesetzt werden. Hier findet der gesamte Prozess, Reinigung, Spülung, ggf. Desinfektion und Trocknung statt. Sowohl die wässrige Aufbereitung als auch die Trocknung des Spülgutes erfolgt in einem Gerät. Dadurch sind die Anlagen trotz einer hohen Reinigungskapazität vergleichsweise kompakt und benötigen nur eine geringe Stellfläche. Dabei sind die Geräte G 7825 sowie G 7827 eintürig und G 7826 sowie 7828 zweitürig zur hygienischen räumlichen Trennung in reine und unreine Seite.
Programmierbare Steuerung
Die Automaten sind mit der programmierbaren Profitronic-Steuerung ausgestattet, die eine individuelle Anpassung des Verfahrens an das Reinigungsproblem ermöglicht. Die Steuerung überwacht die Einhaltung der Prozessparameter wie Temperatur, Zeit, Dosierung von Reinigungsmitteln usw. und gewährleistet somit eine gleichbleibende Reinigungsqualität. Durch die hohe Kapazität der Steuerung können viele Programmvarianten abgespeichert werden. Sowohl der Prozessablauf als auch die eingesetzten chemischen Hilfsmittel sind abhängig vom Spülgut und dessen Anschmutzung und müssen daher individuell aufeinander abgestimmt werden. So lassen sich einfache, aber auch komplexe Reinigungsprozesse realisieren. Sind beispielsweise Probeflaschen von anorganischen Stoffen zu reinigen, beginnt der Prozessablauf mit der sauren Vorreinigung, danach folgen die alkalische Reinigung, die saure Neutralisation, ein bis zwei Zwischenspülungen, die Nachspülung mit vollentsalztem Wasser und dann die Trocknung. Anders verhält sich der Prozess, wenn Laborgeräte für Zellwachstum gereinigt werden müssen. Dann beginnt das Programm mit einer Vorspülung, es folgen die alkalische Reinigung mit tensid- und phosphatfreiem Oxidationsmittel, saure Neutralisation mit Zitronensäure, zwei Zwischenspülungen, Nachspülung mit Reinstwasser und Trocknung. Für optimale Trocknungsergebnisse wird die angesaugte Luft mittels Seitenkanalverdichter komprimiert (konstante Luftleistung) und anschließend gefiltert.
Im Bedarfsfall kann, je nach Anwendung, der Wasserverbrauch in den Geräten G 7825 -
G 7828 um ca. 30% - 60% durch die Wiederverwendung von Prozesswasser reduziert werden. Voraussetzung dafür ist die Ausstattung der Geräte mit einem Duo-Ablaufsystem. Bauseits werden ein Auffangbehälter und eine Förderpumpe benötigt.
Der wesentliche Unterschied zwischen den Automaten ist die Größe der Reinigungskammer. Die Geräte G 7825/ G 7826 verfügen über eine Spülkammer in der Größe 683 x 541 x 617 mm (HxBxT), während die Spülkammer der Geräte G 7827/ G 7828 eine Größe von 675 x 650 x 800 mm (HxBxT) hat. Die Maße der Spülkammer bedingen die jeweilige Chargenkapazität; je nach den Ausmaßen des Spülgutes können bis zu fünf Reinigungsebenen genutzt werden. So fassen die G 7825/ G 7826 beispielsweise bis zu 104 Pipetten bis zu 560 mm in stehender Anordnung oder großvolumiges Laborglas bis zu einer Höhe von 640 mm. Die Kapazität der G 7827/ G 7828 beträgt bis zu 232 Pipetten bis 580 mm oder großvolumiges Laborglas bis zu 590 mm Höhe.
Modulsystem aus Wagen, Körben und Einsätzen
Die Aufbereitung der Laborgläser wie Pipetten, Messkolben, Rund- und Erlenmeyerkolben erfolgt in einem Modulsystem aus Wagen, Modulen und Einsätzen. Die Module sind mit Injektordüsen ausgestattet, die dafür sorgen, dass die Geräte innen gründlich gereinigt, gespült und getrocknet werden. Von außen wird die Reinigung mittels rotierender Sprüharme durchgeführt. Laborgläser mit Sondermaßen wie Weithalsflaschen, Petrischalen usw. werden in speziell dafür entwickelte Einsätze gestellt.
Besonders praktisch für das Be- und Entladen der Automaten G 7825/ G 7826 ist der Transferwagen MF/2. Er ist selbst in beengten Räumlichkeiten einsetzbar, denn er wird lediglich unter die Gerätetür geschoben, auf der sich der Korb befindet. Mittels einer leicht zu bedienenden Hebemechanik hängt sich der Korb mit dem Spülgut ein und kann nun sowohl nach hinten als auch seitlich zum Be- und Entladen weggefahren werden. Der Transferwagen MF/2 ist derzeit zum Patent angemeldet.
Miele bietet seinen Kunden für jede individuelle Anforderung in punkto Material, Anschmutzung, Stückzahl/ Tag und Reinheit eine maßgeschneiderte Lösung. Kunden werden bereits während der Planungsphase unterstützt, zum Beispiel bei Reinigungsversuchen, aber auch in der späteren Praxis. Neben weiteren Serviceleistungen hilft der Miele-Kundendienst schnell bei eventuell auftretenden maschinentechnischen Problemen.
Miele hat eine Vielzahl von Reinigungsverfahren entwickelt, die dem Anwender die Erzielung hervorragender Ergebnisse ermöglichen. Langjährige Erfahrung, die Ausbildung der Techniker und eine stetige Weiterentwicklung der Geräte machen das Unternehmen zu einem kompetenten Anbieter von Problemlösungen, die ökologisch und ökonomisch ausgewogen sind.
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