Miele-Reinigungs- und Desinfektionsautomaten für die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) ermöglichen flexible Installationslösungen, die auf den individuellen Bedarf eines Krankenhauses oder eines ambulanten OP-Zentrums abgestimmt sind. Sie lassen sich für die zentrale Aufbereitung von Instrumentarium und Containern nutzen. Die räumliche Trennung in einen reinen und unreinen Bereich ist jetzt auch bei einem begrenzten Raumangebot möglich.
Speziell für die Bedürfnisse von kleinen und mittleren Krankenhäusern und OP-Zentren wurde der neue Reinigungs- und Desinfektionsautomat G 7824 von Miele entwickelt. Er ist nur ca. 2,12 Meter hoch, 90 cm breit und trotzdem ein Großraum-Desinfektor, in dem die komplette Instrumentenaufbereitung stattfindet – also Reinigung, Desinfektion und Trocknung. Die beiden Klapptüren des Durchschubgerätes lassen sich gegeneinander verriegeln und mit Hilfe einer Wand wird so die Trennung in unreine und reine Seite erreicht. Darüber hinaus bietet Miele weiterhin die bewährten Modelle G 7826 (mit zwei Klapptüren) und G 7828 (mit zwei Hubtüren) an. Der wesentliche Unterschied zwischen den drei Automaten ist die Größe des Gerätes und der Reinigungskammer. So fasst der Automat G 7824 maximal acht Siebschalen pro Aufbereitung, der G 7826 bis zu zehn und der G 7828 bis zu 15 Siebschalen.
Alle drei Reinigungs- und Desinfektionsautomaten ermöglichen wahlweise Elektro- oder Dampf-Beheizung und darüber hinaus eine umschaltbare Variante mit Dampf-/Elektro-Beheizung. Um eine hohe Lebensdauer sicherzustellen, sind sowohl Spülraum als auch metallische Verrohrungen aus hochwertigem Edelstahl. Eine Zwei-Mantel-Konstruktion sorgt für eine niedrige Wärme- und Schallemission bei geringem Energieverbrauch.
Programmierbare Steuerung
Die Automaten sind mit der programmierbaren Profitronic-Steuerung ausgestattet, die eine individuelle Anpassung des Reinigungs- und Desinfektionsverfahrens an die Anforderungen und Gegebenheiten im Krankenhaus ermöglicht. Die Steuerung überwacht die Einhaltung von Prozessparametern wie Temperatur, Zeit, Menge an Reinigungsmitteln usw. und ermöglicht somit eine gleichbleibende Aufbereitungsqualität. Ein Vier-Zeilen-Display führt durch insgesamt 64 Programme, von denen lediglich 20 bereits ab Werk belegt sind. Damit sind 44 Programmplätze frei verfügbar und können für die individuellen Erfordernisse programmiert werden. Gleichzeitig ermöglicht es die Profitronic, die Prozessdaten mittels Printer oder zentraler Datenverarbeitung zu dokumentieren.
Für eine instrumentengerechte Aufbereitung sorgen thermische Verfahren. Die thermische Desinfektion erfolgt im Standardprogramm Vario TD bei 93°C mit einer Einwirkzeit von fünf Minuten. Die Desinfektion findet hierbei am Programmende statt. Dies schließt zugleich eine Rekontamination durch das Nachspülwasser aus. Daneben ist auch eine Desinfektion bei 93°C und einer Einwirkzeit von zehn Minuten im ersten Verfahrensschritt gemäß § 18 IfSG möglich.
Die drei Reinigungs- und Desinfektionsautomaten verfügen über einen Messzugang, der das Hineinführen von Temperaturfühlern erlaubt, mit denen an verschiedenen Stellen des Spülraums und am Spülgut überprüft werden kann, ob die Desinfektionstemperatur über die gesamte Haltezeit eingehalten wurde. Außerdem regeln und kontrollieren zwei unabhängige Sensoren die Desinfektionstemperatur und eine automatische Betriebsverriegelung sorgt für zusätzliche Sicherheit.
Zum Jahresende 2004 kann der G 7824 mit dem neuen Aufbereitungsverfahren Oxivario ausgestattet werden, das – selbst bei kritischem Instrumentarium – beste Reinigungsresultate erzielt. Die sonst in der Praxis übliche, manuelle Vor- bzw. Nachreinigung von Probleminstrumenten kann entfallen.
Automatische Wagenkennung verhindert Fehlbedienungen
Eine automatische Wagenkennung verhindert, dass aufgrund von Fehlbedienungen falsche Programme angewählt werden. Durch eine Magnetleiste am Einsatzwagen wird automatisch das richtige Programm zugeordnet, welches nur noch per Knopfdruck gestartet werden muss.
Zur Aufbereitung und Positionierung des Reinigungsgutes stehen eine Vielzahl von Wagen und Einsätzen zur Verfügung, wie Wagen zur Aufbereitung von Instrumenten, Containern, MIC-Instrumentarium, Anästhesie-Material, OP-Schuhen und Babyflaschen. Atemschläuche werden in den Anästhesiewagen spiralförmig angeordnet, so dass während des Aufbereitungsprozesses in den Schläuchen eine stehende Wassersäule entsteht, wodurch eine komplette Innenreinigung sichergestellt ist. Nach Beendigung des letzten Spülganges kann das Wasser komplett aus den Schläuchen abfließen und die Trocknungszeit wird reduziert. Für den Bereich der minimalinvasiven Chirurgie stehen praxisgerechte Lösungen zur Verfügung, um das gesamte Instrumentarium einschließlich zerlegbarer Hohlrauminstrumente sicher aufzubereiten.
Besonders praktisch für den Transport des Spülguts sind zwei neue Transferwagen, die sich auch in beengten Räumlichkeiten einsetzen lassen. Für den G 7824 und G 7826 wurde der Wagen MF/3 konstruiert. Dieser wird unter die Gerätetür des Automaten geschoben und mittels einer leicht zu bedienenden Hubmechanik, die mit dem Fuß betätigt wird, hängt sich der Korb mit dem Spülgut ein. Er kann nun sowohl nach hinten als auch seitlich zum Be- und Entladen weggefahren werden. Für den Automaten G 7828 steht nun der Transferwagen MF-/1 zur Verfügung, der sich stufenlos in der Höhe verstellen lässt. Die beiden neuen Wagen werden durch geräuscharme Kunststoffrollen bewegt.
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