06.01.2005 • Prozessautomatisierung / MSR-Technik

Laborfeuchtemessgerät

Laborfeuchtemessgeräte, mit denen die Feuchte von Schüttgutproben bestimmt werden kann, werden in zahlreichen Industrien und an den unterschiedlichsten Stellen im Prozessablauf eingesetzt. Typische Anwendungsfälle, finden sich in Laboren zur Qualitätsüberwachung, in der Warenannahme zur Kontrolle angelieferter Rohstoffe oder auch prozessbegleitend.

Klaus Kliemt: Ein solches Feuchtemessgerät muss zunächst „mobil" sein, um Feuchtemessungen vor Ort in kurzer Zeit ausführen zu können. Der gesamte Messzyklus (Befüllen des Probenraumes und Messung) muss dabei auf einen möglichst kurzen Zeitraum beschränkt sein. Werden diese Vorgaben erfüllt, kann aufgrund der Messergebnisse direkt Einfluss auf laufende Prozessvorgänge genommen werden.

Da Messungen im Produktionsumfeld stattfinden können, muss ein solches Messgerät auch raue Umgebungsbedingungen problemlos überstehen. Die Bedienung und Säuberung des Gerätes sollte ebenso einfach wie schnell möglich sein.

Werden indirekte Messverfahren, wie z.B. die Mikrowellenfeuchtemessung eingesetzt, muss die Materialprobe während der Messung immer gleichen Dichte- und Druckverhältnissen unterliegen, damit der Feuchtewert genau ermittelt werden kann.

Um einen repräsentativen Messwert über den gesamten Materialquerschnitt zu erhalten, muss die zu messende Probemenge ausreichend groß sein (je nach Material bis zu 2 kg).

Das FL-Mikro-Lab

Durch die Neuentwicklung des Probenehmers FL-Mikro-LAB der Firma Franz Ludwig GmbH, Mainz, konnten die genannten Anforderungen und Bedingungen erfüllt werden.

Es handelt sich hierbei um einen dreiteiligen, zylindrischen Behälter aus V2A-Stahl. Im unteren Teil befindet sich die Mikrowellensonde, die an die Messsignalauswertung angeschlossen wird.

Der mittlere Teil nimmt das Messgut auf. Im oberen Teil befindet sich eine Federanordnung, mit der über ein Handrad und eine entsprechende Skalierung stets die gleichen Druckverhältnisse im Probenehmer eingestellt werden können.

Durch die immer gleichen Druckverhältnisse und die ausreichend große Probemenge von ca. 2 kg, wird eine größtmögliche Messgenauigkeit sichergestellt, wobei das FL-Mikro-Lab sehr kurze Messzeiten (ca. 1 Minute für Befüllung und Messung) ermöglicht.

Auch in schwierigen Materialien, mit z.B. geringer Dichte, lässt sich nun der Feuchtegehalt mit hoher Messgenauigkeit bestimmen. Da es sich bei der Mikrowellenfeuchtemessung um ein zerstörungsfreies Messverfahren handelt, bei dem weder hohe Temperaturen noch große mechanische Kräfte auf das Messgut einwirken, können die Materialproben nach der Messung wieder dem Prozessablauf zugeführt werden.

Durch den dreiteiligen Aufbau des Probenehmers sind eine einfache Handhabung sowie eine schnelle Reinigung der gesamten Prüfanordnung sichergestellt. Das FL-Mikro ist derart robust, dass selbst der Einsatz eines handelsüblichen Hochduckreinigers erlaubt ist.

Die Messsignalauswertung und
-archivierung findet im kundeneigenen Laptop/PC statt. Die mitgelierferte, Windows-kompatible Software ermöglicht zudem ein einfaches Kalibrierverfahren, mit dem das FL-Mikro-Lab an unterschiedliche Materialeigenschaften angepasst werden kann.
Ein Kalibrierkurvenarchiv, in dem bereits voreingestellte Eichkurven hinterlegt sind, ermöglicht einen sofortigen Einsatz des FL-Mikro-LAB auch ohne separate Kalibrierung.
Mit dieser, neu auf die Praxis abgestimmten Einrichtung, ergibt sich für zahlreiche Industriebranchen eine weitere, optimierte Variante der Feuchtemessung.
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Franz Ludwig GmbH

Budenheimer Str. 1
55124 Mainz

Tel: +49 (0) 6131/910460
Fax: +49 (0) 6131/9104624