09.09.2004 • Medizintechnik

Gut bedacht

An der Universität Würzburg wurde 1581 das erste Universitätsklinikum geschaffen. Noch heute zählt es zu den großen deutschen Kliniken der Maximalversorgung. Aber durch die derzeitige Umstrukturierung des Gesundheitswesens und die Umsetzung eines neuen Abrechnungssystems werden vor allem Universitätsklinika mit einem Versorgungsauftrag für große Regionen vor enorme Herausforderungen gestellt.

Das Fallpauschalensystem bringt eine erhebliche Verdichtung der ärztlichen, pflegerischen und administrativen Aufgaben mit sich. Konkurrenzfähig bleibt nur, wer die Patientenversorgung nach den Prinzipien eines modernen Qualitätsmanagements effektiv gestaltet und die Behandlungsabläufe optimiert.
Das Universitätsklinikum Würzburg hat mit umfassenden baulichen Maßnahmen und weitreichenden Umstrukturierungen der Klinikorganisation die Weichen für die Zukunft gestellt.

Die neuen Zentren

Zwei Zentren, das Zentrum für Innere Medizin (Fertigstellung 2008) und das Anfang März 2004 in Betrieb genommene Zentrum für Operative Medizin (ZOM) werden nach dem Motto „Alles unter einem Dach" die chirurgischen und konservativen Fächer auf höchstem medizinischen, technischen und wissenschaftlichen Niveau vereinen und beste Bedingungen für optimale Patientenbetreuung, für die Tätigkeit der Mitarbeiter wie für Forschung und Lehre unter höchst wirtschaftlicher Betriebsführung bieten.

Das Zentrum
Operative Medizin

Das ZOM umfasst zwei Chirurgische Kliniken sowie die Kliniken für Herz- und Thoraxchirurgie, Urologie und Anästhesiologie mit Bereichen für Röntgendiagnostik und Transfusionsmedizin.
Die Chirurgische Klinik I, die von Prof. Dr. Arnulf Thiede geleitet wird, deckt das gesamte Spektrum der Allgemein- und Viszeralchirurgie einschl. chirurgischer Endoskopie ab. Zusätzlich besteht eine chirurgische Intensivmedizin und eine Intermediate care-Station. Es werden Leber- und Pankreastransplantationen durchgeführt. Gemeinsam mit den Spezialgebieten Gefäß-, Kinder-, Hand- und Plastische Chirurgie sowie Unfallchirurgie, werden pro Jahr 8.900 OPs durchgeführt und in der Poliklinik an ca. 20.000 Patienten 44.500 ambulante Behandlungen vorgenommen.
Neben einer Abteilung für Experimentelle Chirurgie gibt es eine Stiftungsprofessur für Molekulare Onkoimmunologie. Darüber hinaus sind zwei selbständige Abteilungen vorhanden: Die chirurgische Röntgendiagnostik und die Abteilung für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie.
Zu den Funktionseinheiten des Hauses zählen die zentralen OP-Säle, die beiden Intensivstationen, eine großzügige Poliklinik für akute Notfallbehandlungen sowie eine Vielzahl von Spezialsprechstunden für die Spezialgebiete, aber auch für besondere Fragestellungen der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltraktes, der hepatobiliären Chirurgie einschl. der Pankreaschirurgie und der Coloproktologie. Zusätzlich besteht eine Fußsprechstunde für Erkrankungen des Fußes.
Auf insgesamt ca. 20.000 m2 Nutzfläche stehen neben 312 Betten für stationäre Aufenthalte sowie weiteren Betten für tagesklinische Behandlungen neueste medizin-technische Geräte wie MR- und CT-Geräte sowie Linearbeschleuniger zur Verfügung. Eine modernst eingerichtete interdisziplinäre Zentrale Notfallaufnahme mit Hubschrauberlandeplatz ermöglicht eine optimale und umfassende Erstversorgung aller Patienten.
Etwa 670 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgen die Patienten im ZOM; es wird jährlich von
ca. 85.000 Pflegetagen sowie fast 50.000 ambulanten Leistungen ausgegangen. Darüber hinaus sollen
ca. 30.000 funktionsdiagnostische Leistungen, über 13.000 OPs in 16 OP-Sälen (14 plus zwei Sonder-OPs), etwa 1,5 Millionen Laboruntersuchungen und ca. 50.000 radiologische Leistungen erbracht werden.

Zentrales unabhängiges
OP-Management

Ein zentrales unabhängiges OP-Management wird gewährleistet durch einen ärztlichen und einen pflegerischen OP-Manager, denen die Verantwortung für die Funktionalität des Zentral-OPs, die Ablauforganisation, den Personaleinsatz, die Qualitätskontrolle sowie Gerätefunktion und -einweisung obliegt. OP-Indikationen, -Strategien und
-Techniken hingegen werden von der Klinikleitung festgelegt; zusammen mit der Pflegedienstleitung regelt sie die Patientengenerierung und die Personalbereitstellung.

Paradigmenwechsel

Da mehr als ein Drittel der Kosten im ZOM auf den Zentral-OP entfallen, ist durch eine optimierte Planung im OP-Ablauf, dem interdisziplinären OP-Management und der strikten Personaldisziplin gerade in diesem Bereich ein hohes Maß an Effizienz erzielbar.

Das Zentrum Innere Medizin

An das ZOM schließt sich der Neubau des Zentrums Innere Medizin (ZIM) an, dessen Grundsteinlegung im Dezember 2002 stattfand. Das ZIM wird ab 2008 die beiden Medizinischen Kliniken, die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin mit Strahlenunfallzentrum, das Institut für Röntgendiagnostik, die Abteilung für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie sowie das Zentrallabor des Instituts für Klinische Biochemie und Pathobiochemie beherbergen.
Für die stationäre Patientenversorgung sind 260 Betten vorgesehen, für tagesklinische Behandlungen sowie für die Dialyse werden weitere 49 Betten bereitgestellt.

Schwerpunkt unseres Handels

Im Mittelpunkt – sei es im Bereich der Krankenversorgung oder unter dem Aspekt von Forschung und Lehre – steht immer der Patient. Zufriedene Patienten bedürfen der besten ärztlichen und pflegerischen Versorgung, wofür mit den beiden Zentren eine optimale Grundlage geschaffen wird. Die Architektur der neuen Zentren am Schwarzenberg wird – verbunden mit künstlerischen Gestaltungselementen – eine angenehme Atmosphäre für Patienten, Besucher und Mitarbeiter bieten.
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