13.07.2004 • Security, Videosicherheit, Videoüberwachung

Sony revolutioniert die Panorama-Videokamera-Technologie mit einem Kameramodul, das in Echtzeit ohne Bewegung der Kamera verzerrungsfreie 360°-Bilder

Sony Europe's Image Sensing Solutions Division erschließt eine neue Dimension der Kameratechnologie und präsentiert ein Panoramakamera-Modul, das dank einer speziellen Spiegellinse in Echtzeit 360°-Bilder aufnimmt und somit ohne jegliche bewegliche Teile auskommt. Dem Benutzer wird ein vollständiges, unverzerrtes Live-Panoramabild präsentiert, wie es früher nur durch Zusammenfügen mehrerer Einzelbilder mehrerer Kameras oder mit sequenziellen Aufnahmen einer sich langsam drehenden Kamera hergestellt werden konnte. Die kompakten Panoramakameras von Sony lassen sich mit einer
Vielzahl unterschiedlicher Komponenten und Produkte
kombinieren, um neue und bislang nicht machbare
Funktionen und Anwendungen zu schaffen.

Sony Image Sensing Solutions bietet die Panoramakamera RPU-C251 als OEM-Modul für Value-Added Manufacturers und Integratoren an. Die RPU-C251 besitzt ein echtes 360°-Objektiv (siehe die Grafik am Ende dieser Meldung) und ist mit einem CCD-Bildaufnehmer mit 1,3 Megapixeln und 7,5 Frame/s ausgestattet, der ein ringförmiges Bild als Composite-Video-Signal ausgibt. Mit proprietärer DSP-Technologie von Sony wird das ringförmige Bild in eine perfekte, rechteckige Panoramadarstellung verwandelt.

Wahrhaft einzigartig und revolutionär ist der Aufbau, der dem 360°-Objektiv die Erfassung seiner gesamten Umgebung erlaubt. Das innovative, als Panoramic Annular Lens (P.A.L) bezeichnete Objektiv basiert auf der zweifachen Reflexion des einfallenden Lichts. Zu diesem Zweck wird das Objektiv durch Aufdampfen von Aluminium mit zwei reflektierenden Flächen versehen (eine im unteren Teil und die andere im oberen Teil der Linse), die dafür sorgen, dass ein ringförmiges Bild auf den CCD-Bildsensor geworfen wird. Erfasst wird alles im Umkreis der Linse, und zwar beim Desktop-Modell (RPU-C251) bis 38° oberhalb und 17° unterhalb des Bildhorizonts und bei der für Deckenmontage bestimmten Version RPU-C352 von 0° bis 66°. Die Winkel werden durch die Konstruktion der Linse festgelegt.
Die Verwendung einer Linse mit einem Bildwinkel von vollen 360° bewirkt, dass die gesamte Umgebung mit einem einzigen Objektiv erfasst werden kann – sogar der Bereich unterhalb der Linsenebene wird abgebildet. Dies stellt einen Vorteil gegenüber traditionellen Überwachungssystemen dar, da der Anwender den gesamten Bereich jederzeit zu 100 % im Blick hat, ohne sich entscheiden zu müssen, worauf die Kamera jeweils gerichtet werden soll. Als weiterer Pluspunkt kommt hinzu, dass die Tiefenschärfe aufgrund der Linsenkonstruktion von Null bis Unendlich reicht, sodass keine Fokussierung erforderlich ist.

Da das Modul keinerlei bewegliche Teile enthält, können alle Schwenk-, Neige- und Zoomfunktionen (Pan, Tilt, Zoom) per Software implementiert werden. Dies reduziert den Wartungsaufwand erheblich, sorgt für ein Minimum an Leistungsaufnahme und resultiert damit in niedrigeren Betriebskosten. Zum Aufnehmen von Bildern muss lediglich das Objektiv freiliegen, während das Kameramodul selbst aus Sicherheitsgründen versenkt in einer Wand oder Decke angerodnet werden kann.

Die von der 360°-Panoramakamera gelieferten Roh-Bilder wirken bei direkter Betrachtung ungewöhnlich und müssen daher bearbeitet werden, um ein betrachterfreundlicheres, nutzbares Panoramabild zu erzeugen. Diese Panorama-Aufbereitung kann wahlweise per Software oder per Hardware erfolgen. Die Software-Lösung erfordert einen zusätzlichen PC zur Erfassung und softwareseitigen Konvertierung des ringförmigen Bildes. Dieses Konzept ist kostspielig und eignet sich nicht für Anwendungen mit beengten Platzverhältnissen. Demgegnüber nutzt das Hardwarekonzept von Sony zur Erzeugung des Panoramabildes ein spezielles Converter-Board, das zusätzlich verschiedene Einstellmöglichkeiten für das Ausgabeformat und für Schwenk-, Neige- und Zoomfunktionen besitzt.

Die Kameras RPU-C251 und RPU-C352 enthalten als eigenständige, kompakte Einheiten ein solches Converter-Board und können das vom CCD-Bildsensor aufgenommene ringförmige Bild als standardmäßiges PAL-, NTSC- oder VGA-Videosignal ausgeben. Die Verfügbarkeit von PAL und NTSC in ein und derselben Vision-Kamera macht Sinn, da Unternehmen mit weltweiten Absatzmärkten somit nur noch eine Version ihres Produktes benötigen. Für den Einsatz an Netzwerken oder in IT-Anwendungen entwickelt Sony zusätzlich eine Hardwarelösung mit digitaler Schnittstelle.

Sehr umfangreich ist die Liste möglicher Anwendungen. Besondere Vorteile bieten die Module für Anwender von CCTV- und Überwachungssystemen sowie von neueren Applikationen wie Videokonferenz- und Webcasting-Systemen, denn es können mehrere um einen Tisch herum sitzende Personen auf einen Blick erfasst werden. Die Image Sensing Solutions Division von Sony Europe arbeitet traditionell mit Integratoren und Value-Added Resellern zusammen, und die Unterstützung für die RPU-Module bildet hier keine Ausnahme. Das Desktop-Modell RPU-C251 und die für Deckenmontage vorgesehene Version RPU-C352 sind bei Sony umgehend lieferbar.
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