Gleitschieberventile zeichnen sich durch ein einfach aufgebautes, zentrales Drosselorgan aus, das aus zwei Schlitzscheiben besteht. Eine feststehende und eine bewegliche Schlitzscheibe sind senkrecht zur Strömungsrichtung in einem flanschlosen Ventilkörper angeordnet. Die gegeneinander dichtenden und auf einander gleitenden Schlitzscheiben bilden die Funktionseinheit. Durch diesen Aufbau ergeben sich sowohl anlagentechnische wie auch regelungstechnische Vorteile. Die Zwischenflanschausführung spart Platz, benötigt nur minimalen Bauraum und hält das Ventilgewicht sehr niedrig. Im Gleitschieberventil werden kurze Hübe realisiert, so dass sehr schnelle Regelungen auch bei hohen Differenzdrücken möglich sind. Dies macht sich vor allem durch geringe Antriebskräfte - also kostengünstige Stellantriebe - bemerkbar. Zudem bietet die Gleitschiebertechnik günstige strömungstechnische Kenndaten, so dass sich auch ein sehr geräuscharmer Betrieb bei geringem Verschleiß und großer Unempfindlichkeit gegen Kavitation ergibt.
Diese systembedingten Vorteile der Gleitschiebertechnik werden mit der Bauform GS3 jetzt bis zur Druckstufe PN 100 bzw. ANSI 600 nutzbar. Diese Gleitschieberventile werden in Edelstahl 1.4571 bzw. 1.4581 im Nennweitenbereich DN 15 bis DN 200 hergestellt. Sie sind damit universell einsetzbare Absperr- und Regelventile für neutrale sowie aggressive Medien im Temperaturbereich von 60 °C bis + 350 °C.
Pneumatischer Antrieb und digitaler Stellungsregler
Das Gleitschieberventil GS3, das auch bei der hohen Druckstufe nur geringe Antriebskräfte benötigt, wird von einem kompakten, pneumatischen Membranantrieb betätigt. Die Steuerung übernimmt ein in axialer Verlängerung montierter Stellungsregler als i/p-, p/p- oder Digitalstellungsregler. Antrieb, Stellungsregler und Gleitschieberventil bilden so eine kompakte Einheit.
Der digitale Stellungsregler von Schubert & Salzer Control Systems ist für raue Betriebsbedingungen im Maschinen- und Anlagenbau ausgelegt. Die Schutzart IP 65 ist Standard. Alle Funktionsparameter sowie die Kennlinien werden mittels Konfigurations-Software über einen PC parametriert. Dabei können lineare, gleichprozentige oder auch benutzerdefinierte Kennlinien realisiert werden. Zudem ist die Definition einer prozessoptimierten Kennlinie möglich, diese wird aus wenigen Prozessdaten von der Software regelungstechnisch an die ideale lineare Kennlinie angenähert.
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