Der neue FieldControl-Prozessor 270 (FCP270) ist eine dezentrale, optional fehlertolerant auslegbare Prozessstation. Als Modul der neusten Generation von Prozessstationen für das Invensys Foxboro I/A Series Prozessleitsystem wurde die Station parallel zur traditionellen Bauweise, für die Schrankbaugruppenträger (ZCP270), zur dezentralen Feldmontage entwickelt. Es dient der Ausführung von kontinuierlicher Regelung, Ablaufsteuerung und Batch-Anwendungen (Grundfunktionen nach NE33 und SP88), Logik- und Zeitfunktionen in Verbindung mit den angeschlossenen Feldbusmodulen (E/A-Karten). Durch das eigene Code-Flash Memory ist ein schneller Wiederanlauf ohne Host-Station garantiert. Zusätzlich führt der FCP270 Datenerfassung sowie Alarmerkennung und -meldung aus.
Das I/A Series-Prozessleitsystem erlaubt eine Zeitsynchronisierung, mit dem FieldControl-Prozessor FCP270 über eine externe UTC-Quelle (Universal Coordinated Time, koordinierte Weltzeit) von GPS-Satelliten oder über eine interne Quelle mittels herstellerspezifischer Software. Bei Verwendung einer externen Zeitquelle erfolgt die Synchronisierung des FCP270 mit 1 Millisek. Genauigkeit. Mit einer internen Zeitquelle beträgt die Genauigkeit 1 Sek. Die Zeitstempel werden für Alarmmeldungen, historische Werte sowie für die neuen Funktionen der Erstwertmeldung (Sequence of Events, SOE), Transientenrekorder (Transient Data Recorder, TDR) und Transientenanalyse (Transient Data Analyzer, TDA) genutzt. Erstwertmeldungen (SOE-Daten) sind digitale Datenpunkte, die im FBM (E/A-Karte) einen Zeitstempel erhalten (optional mit 1 Millisek. Genauigkeit) und änderungsbasiert an die Bedienstation gesendet werden. TDR/TDA-Daten sind Analogwerte, die ebenfalls in der E/A-Karte mit Zeitstempel versehen und alle 10 Millisek. an die Bedienstation gesendet werden.
Die Verbindung zum Systembus des Prozessleitsystems, der als vermaschtes Ethernet-Automatisierungsnetzwerk ausgelegt ist, erfolgt über Standard-Glasfaser-Ethernet Schnittstellen mit 100 Mbps Datenübertragungsgeschwindigkeit. Die neue Netzwerktechnologie erhöht die Systemverfügbarkeit bei Mehrfachfehlern auf dem Bussystem, gegenüber traditionell eingesetzten, redundanten Standard Ethernet Netzwerken. Die fehlertolerante Ausführung des FCP270 besteht aus zwei Prozessor-Modulen. Zur schnellen Kommunikation werden beide Module auf zwei angrenzende FCP270-Steckplätze auf einer Hutschienen-Trägerplatte montiert.
Der FCP270 zur Feldmontage ist ein wichtiger Bestandteil des verteilten Automatisierungsnetzwerks, in dem die Controller Teilanlagen zugewiesen und in direkter räumlicher Nähe zur I/O-Ebene und den gesteuerten Geräten angeordnet sind. Diese Systemkonfiguration wird besonders bei Batch-Anwendungen gewünscht. Der FCP270 kann direkt mit den E/A Karten an einer Prozesseinheit (Teilanlage) vor Ort installiert werden. Die Koordination zwischen den Teilanlagen erfolgt über ein 100 Mbps Glasfaser-EthernetNetzwerk. Das robuste Gehäuse des FCP270 aus Aluminumspritzguss kommt ohne Belüftung aus. Der FCP270 ist CE-zugelassen kann in Umgebungen mit starker Verschmutzung (Klasse G3) eingesetzt werden.
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