29.04.2004 • Antriebstechnik • Automatisierung

Erster Feldbusknoten mit 164 Ein- und Ausgängen

Die Numatics GmbH, einer der führenden Spezialisten von Pneumatikventilen und Zubehör, hat die G 2000 Ventilserien im Elektronikbereich deutlich weiterentwickelt und mit einem komplett neuen Feldbusknoten ausgestattet. Damit bietet das Unternehmen jetzt als weltweit erster Hersteller Ventile an, die mit einem Feldbusknoten kombiniert werden können, der über insgesamt 164 Ein- beziehungsweise Ausgänge verfügt. Im Vergleich zum Vorgängermodell bedeutet das nahezu eine Verdopplung der Kapazität. Eine Maßnahme, die vor allem bei Installation und Reparatur deutliche Vorteile mit sich bringt.

Feldbusknoten sind ein wichtiger Bestandteil moderner pneumatisch betriebener Anlagen. Sie vereinfachen die Übertragung von vielen Signalen drastisch und sind dadurch wesentlich wirtschaftlicher als herkömmliche Verdrahtungen. Über Inputs (Abfrageeingänge) ermitteln sie beispielsweise, ob ein Zylinder (Aktor) ein- oder ausgefahren ist. So können aufeinander folgende Abläufe genau kontrolliert werden. Denn erst wenn eine exakt definierte Position erreicht ist, kann der nächste Schritt – wie das Schließen eines Greifers – erfolgen. Gleichzeitig steuern Feldbusknoten über Outputs (Befehlsausgänge) Ventile, leiten also weiter, wie die Druckluft zu fließen hat. Während in komplexen Anlagen bisher meist mehrere Busknoten für diese Aufgaben notwendig waren, ermöglicht die neue Numatics-Entwicklung je nach Situation mit nur einem oder deutlich weniger „Schaltstellen" auszukommen.

Auf Grund der hohen Anzahl von In- und Outputs wird es möglich, deutlich mehr Sensoren, Aktoren und Ventile anzuschließen, als normaler Weise für den pneumatischen Betrieb einer Anlage erforderlich sind. Mit dem neuen Numatics Feldbusknoten können daher zusätzlich noch weitere „Einheiten" wie hydraulische oder elektrische Komponenten gestartet und überwacht werden.

Ein weiterer Vorteil ist die Kurzschlussfestigkeit und Diagnosefähigkeit des Systems. Konnte früher bei einem Kurzschluss an einer einzelnen Verdrahtung eine komplette Ventilinsel ausfallen, so betrifft dies beim neuen Busknoten nur den jeweiligen Anschluss. Nicht nur, dass in diesem Fall die übrigen Teile der Anlage störungsfrei weiter laufen. Auch die Fehlerbehebung wird wesentlich einfacher, schneller und kostengünstiger. Verantwortlich dafür ist die Diagnosefunktion des Bussystems. Sie erkennt Schäden – wie einen Kurzschluss oder Leitungsbruch im Ventilbereich oder einen Kurzschluss bei den Ein- und Ausgängen - automatisch und zeigt sie an. Eine aufwendige, zeitraubende Suche entfällt.

Busknoten kommen als zentrale Schnittstellen in Bus-Systemen zum Einsatz. Ihre Aufgabe ist es, die zur Steuerung einer Anlage erforderlichen Informationen an Sensoren, Aktoren und Ventilinseln weiterzuleiten. Im Gegensatz zu ehemals aufwendigen Verdrahtungen laufen heute alle „Befehle" nur noch über „immer gleichartige Kabel" mit nur wenigen Adern ab. Für die Installation ergeben sich dadurch vielfältige Vorteile: Die elektrischen Steckverbindungen an den Feldbusknoten sind identisch und verkürzen die Installations- und Inbetriebnahmezeit von Maschinen und Anlagen erheblich. Gleichzeitig lassen sich Reparaturen durch den einfachen Austausch von Bauteilen wesentlich schneller durchführen.
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