Das trockene Sommerwetter treibt in diesen Tagen Gerd und Frank Mainzer in Kürten-Herweg die Sorgenfalten auf die Stirn. "Der Wasserstand der Donau ist so niedrig, dass unsere Schiffe möglicherweise bald festliegen könnten", sagt Frank Mainzer. Freilich, seine Schiffe sind es eigentlich nicht, aber sie transportieren etwas
für das Unternehmen Mainzer & Sohn. Denn auf dem Firmengelände wurde ein komplettes radiologisches Institut gebaut, das per Lastwagen nach Köln gebracht, und dann auf Binnenschiffe verladen wurde, die es über Rhein, den Rhein-Main-Donau-Kanal selbst bis nach Constanza an der rumänischen Schwarzmeerküste bringen sollen.
Keine leicht Aufgabe, denn das Gebäude, das von Mainzer & Sohn gefertigt wurde, hat eine Grundfläche von 1000 m2. Allerdings ist der Flachbau zerlegt in 30 Module, jedes etwa 17 t schwer, 14 m lang, 3 Meter breit und fast 4 Meter hoch. Auf die Fertigung solcher Gebäudemodule hat sich das Unternehmen spezialisiert.
Egal ob Krankenhäuser, Gesundheitszentren, Hotels, Verwaltungsgebäude oder Fertiggebäude aller Art gewünscht werden, Mainzer & Sohn verkauft und vermietet sie. Allerdings sind die Gebäude nicht das, was man als Bau-Container oder Baracken bezeichnet, sondern hochwertige Fertigbauten.
Wenn Bernd Bonsch, Verkaufsleiter, den Kunden aus dem Firmengelände einige Mustergebäude zeigt, mag man kaum glauben, dass diese aus mehreren Modulen zusammengesetzt werden. Äußerlich unterscheiden sie sich oft nicht von Gebäuden in klassischer Bauweise. Viel Glas und Metallverkleidungen - keine Spur von billigen Fertigteilen.
Gebaut werden die Module, egal ob für Rumänien oder ein Gebäude hier, in den vier Hallen des Werksgeländes. Verwendet wird dabei die gleiche Technologie wie bei Fertighäusern. Lediglich für Spezialgebäude, wie das radiologische Institut in Constanza, werden nach den Vorgaben der Auftraggeber spezielle Strahlendämmungen z.B. für den Computertomographen eingebaut. Eingerichtet werden die Fertigbauten auch gleich, seien es Tapeten, Böden, Kacheln, Fenster oder Türen, alles wird vom Werk eingebaut.
"Bei uns gibt es keine Produkte von der Stange, wir bauen so, wie der Kunde es wünscht", so Gerd Mainzer, der Mitte der 70-er Jahre mit dem Fertigbau begann.
Die Häuser lassen sich aufstocken und umbauen, je nach Kundenwunsch. Eine zweite Etage oder
ein verglastes Treppenhaus, für die Kürtener Firma kein Problem. Auch ein rundes Gebäude stellt Mainzer nicht vor Probleme:
"Die Zeiten sind vorbei,
in denen wir nur rechteckige Kästen bauten".
Ein großer Vorteil der Fertigtechnik liegt in der Schnelligkeit des Baus. Von Fertigungsbeginn bis zur Übergabe an den Kunden vergehen im Durchschnitt gerade mal 10 bis 12 Wochen. Das, und die hohe Qualität bei günstigen Preisen, hat sich herumgesprochen, denn zufriedene Medizintechnik-Anbieter wie Philips, Siemens
und GE Medical Systems schätzen die Mainzer-Bauten, weil
dort ihre teuren Geräte bestens untergebracht sind.
Noch recht neu im Angebot sind Ferienhäuser und der Clou dabei, wenn einem der Standort nicht mehr gefällt, holt man sich Kran und Tieflader und fährt das Häuschen einfach woanders hin.
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