Plug&Play-Kit mit schweißbaren DMS und App-Konfiguration

Manner hat die OptiMA-Auswerteeinheit als Lösung für den dauerhaften Messbetrieb entwickelt. Sie bietet zusammen mit der neuen Generation von Sensorsignalverstärkern und deren automatischer Antennenabgleichfunktion ein wartungsfreies Plug&Play-Messsystem für physikalische Größen wie das Drehmoment, Temperaturen und Schwingungen auf rotierenden Teilen. Es unterscheidet sich von allen bisherigen Marktsystemen durch seine Reichweite von 40 bis 50 mm Abstand zum rotierenden Messaufnehmer. Die Versorgungsspannung des Systems von 10-30 V bietet zudem Flexibilität im Einsatz.
Es arbeitet mit allen einkanaligen und zweikanaligen Messverstärkermodellen des Unternehmens Manner im Bereich von 0,1 bis 10 kHz und unterstützt damit auch dynamische Messungen. Die Antennenkonfiguration ist zudem wie gewohnt flexibel. Neben der gewickelten Antenne mit minimaler Aufbauhöhe kann sowohl eine End-of-Shaft-Version mit integriertem Sensorsignalverstärker als auch eine Ringantenne mit integriertem Sensorsignalverstärker zur Wiederverwendung appliziert werden. Sowohl der radiale als auch der Abgriff am Wellenende ist möglich.

Die DMS-Applikation

Manner bietet seinen Kunden auch für die DMS-Applikation ein rundes Konzept. DMS mit bereits angeschlossenen Leitungen als Kit oder auch schweißbare DMS mittels Mikroschweißtechnik sind möglich. Für letzteres kann bei einmaliger Applikation auch das tragbare Mikroschweißgerät geliehen werden. Die Mikroschweißtechnik ist erprobt und hat keinerlei Festigkeitsauswirkungen auf das drehmomentaufnehmende Teil. Das System selbst besteht neben der DMS zur Drehmomentaufnahme aus dem Sensorsignalverstärker sowie der Auswerteeinheit OptiMA. Je nach Einbauumfeld kann flexibel der gewünschte Sensorsignalverstärker als End-of-Shaft oder auf der Welle appliziert mit Rotor-Antennen-Kit gewählt werden. Neben dem gewohnten Spannungsausgang 0..+/-10 V ist auch ein Stromausgang (4…20 mA) sowie die Digitalausgänge CAN und Ethernet verfügbar.

Inbetriebnahme

Die induktiv versorgte Messtechnik – Sensor und Messverstärker – stimmen sich bei jedem Start automatisch auf die Systemumgebung optimal ab. Hierdurch ist die Übertragungsstrecke mit jedem Start neu optimiert und stellt eine robuste Übertragung sicher. Alle induktiven Manner-Systeme – wie auch OptiMA – arbeiten ohne Batterien oder Akkus und sind somit wartungsfrei. Batterien sowie dadurch verbundene Unwuchtprobleme und deren Austausch sind nicht notwendig. Drei LEDS zeigen den Systemstatus eindeutig an und führen den Anwender. Das System kann direkt verwendet werden und noch durch die Manner-Software Telemetrie-Interface oder aber auch mittels dem integrierten Manner Smart Interface und der Manner-App (Android, Tablet und iPhone kompatibel) entsprechend konfiguriert („Sensorname; Samplerate; Informationshinterlegung“ etc.) und kalibriert werden (Nullpunkt- und Verstärkungseinstellungen).

Das Manner Smart Interface in Verbindung mit der Manner-App ermöglicht es dem Nutzer, die Messdaten oder auch wichtige andere Parameter, wie die Versorgungsspannung, die Temperatur oder den Sensor-Check, überall ohne Kabelverbindung zu prüfen. Hierfür sind keinerlei weitere Komponenten nötig – die Baugröße der Telemetrie und Auswerteeinheit bleibt identisch.

Der Fokus der Entwicklung lag auf der einfachen Konnektivität. Zur einfachen Suche oder Wiederverbindung kann der QR-Code des gewünschten Messgeräts gescannt werden und schon steht die Verbindung. Jeder Messapplikation kann wiederum ein Name zugeordnet werden, um zwischen mehreren Applikationen wechseln zu können, ohne diese zu vertauschen. Ohne erneut zu scannen, werden vorherige Verbindungen im Umkreis angezeigt, um noch einfacher zu verbinden.

Die Fähigkeiten der App sind vollumfänglich. Sämtliche Konfigurationsparameter des Sensors, wie die Messbereichseinstellung, der Nullpunkt oder die allgemeinen Health-Daten wie die Spannungsversorgung können eingestellt und auch zur Dokumentation abgespeichert werden. Auch die einfache Umstellung des Messbereichs ist nun bei Feldversuchen möglich. Beispielsweise bei Seitenwellenapplikationen kann die Messbereichsauflösung basierend auf dem Testszenario angepasst werden.

Während der Anwendung können die Daten live im Oszilloskop der App angesehen, analysiert und visualisiert werden. Diese Analysen können für die spätere Betrachtung aufgezeichnet werden.

Anwendungsvideo: Kontaktlose Drehmomentauswertung per Smart Interface (App) - Welle

https://www.youtube.com/watch?v=cGyO8qAMy6k