06.09.2023 • Safety, Maschinen- und Anlagensicherheit, Arbeitsschutz

Neue Magnetspur-Sensorbox SSB-R - Für die präzise Positionserfassung von Elektrohängebahnen

Eine neue produktivitätssteigernde Lösung für die Intralogistik: Zur kosteneffizienten und wartungsfreien Positions- und Geschwindigkeitsüberwachung von Elektrohängebahnen hat Schmersal die Magnetspur-Sensorbox SSB-R entwickelt. Zudem können damit ­Parkpositionen mit einer Genauigkeit von ±1,5 mm angefahren werden.

Elektrohängebahnen (EHB) werden branchenübergreifend zum Transport von Werkstücken und Materialien unterschiedlichster Art eingesetzt. Die flurfreie Förderung ist wesentlich effizienter und schneller als stationäre Fördertechnik. In jedem EHB-System sind viele Trolleys auf einer gemeinsamen Hängebahn unterwegs. Die Überwachung von Geschwindigkeit und Position jedes einzelnen Trolleys wurde bisher von Magnetsensoren ausgeführt. Die neue Magnetspur-Sensorbox SSB-R von Schmersal übt diese Funktionen jetzt mit einer deutlich größeren Präzision aus.

Die Sensor-Box ermöglicht die Abfrage von vier parallelen und unabhängigen Magnetspuren. Sie erfasst das Magnetfeld der Betätiger und wechselt bei Vorbeifahrt deren Signalzustand. Dieser auch bei schneller Vorbeifahrt erzeugte Pegelwechsel bleibt bis zur nächsten Ansteuerung erhalten. Eine angeschlossene Steuerung ermittelt aus den Signalen Position und Streckenabschnitt der Sensorbox und regelt z. B. Geschwindigkeit (Eilgang/ Schleichgang) oder Haltepositionen des Antriebsmotors.

Vier Ausbaustufen

Die Sensorbox ist in vier Varianten verfügbar. Die Variante mit der Bezeichnung SSB-RH ist auf zwei Spuren mit zusätzlicher Sensorik ausgestattet und nutzt ein High-Pegel-Signal (100 ms). Mit diesen Eigenschaften ermöglicht sie eine höhere Positioniergenauigkeit und kann z. B. einen Trolley auf ±1,5 mm genau an der gewünschten Stopp-Position zum Halten bringen. Das ist etwa an Roboterarbeitsplätzen von Vorteil, wo Bauteile sehr präzise positioniert werden müssen. Mit Hilfe der zweiten Positionierspur lässt sich z. B. bei Nachlauf für die Start- und Endposition eine Haltezone exakt definieren.

Ein weiterer Pluspunkt für die Produktivität: Die magnetische Signalspeicherung funktioniert auch bei einem Spannungsausfall und ermöglicht einen schnellen Wiederanlauf des Betriebs.

Schon bewährt bei Neuanlagen und geeignet für den Retrofit

In ersten Anwendungen, insbesondere im Bereich der Elektromobilproduktion, bewährt sich die neue Magnetspur-Sensorbox bereits. Auf die zunehmende Marktnachfrage bei dieser Antriebsart ist die Box auch durch die UL-Zulassung für den US-Markt bestens vorbereitet. Und sie kann nicht nur bei der Planung von Neuanlagen für vereinfachte Montage und eine genauere Positionierung der Trolley sorgen. Da die Magnetschalter und –spuren im üblichen Abstandsmaß von 30 mm installiert sind, kann die Box an vorhandenen EHB-Systemen einfach vier einzelne Magnetschalter z. B. der Baureihen BN325 und BN310 ersetzen – bei minimiertem Montageaufwand und höherer Positioniergenauigkeit.

Flexible Einsatzmöglichkeiten ergeben sich auch aus der Tatsache, dass es diverse andere fördertechnische Anlagen gibt, die über Stromschienen mit Energie und Signalen versorgt werden – zum Beispiel Regalbediengeräte, bodengebundene Skids und Shuttles auf den einzelnen Ebenen von Shuttle-AKLs. Bei diesen und weiteren Anlagen bietet der Einsatz der Magnetspur-Sensorbox die gleichen Vorteile wie bei Elektrohängebahnen.


© Bild: K. A. Schmersal


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