„Over-the-Air“ ist das Stichwort, wenn es um die neueste Generation drahtloser, batteriebetriebener Schließsysteme von Interflex geht. Am 23. Juni 2021 präsentierte der Spezialist für moderne Zutrittskonzepte, Besucherverwaltung, Zeitwirtschaft und Personaleinsatzplanung, in einem virtuellen Pressevent seine neue Produktlinie Opendor. Und GIT SICHERHEIT war dabei.
„Mit Opendor öffnen wir wortwörtlich die Türen zur Zukunft der Zutrittskontrolle. Als langjähriger, erfahrener Anbieter von Zutrittskontrolllösungen treiben wir die Digitalisierung in der Branche mit unserer neuen Opendor-Produktlinie – made in Germany – maßgeblich voran. Denn das Entscheidende bei Opendor ist, dass die Schließsysteme jetzt onlinefähig werden. Dafür bieten wir alles aus einer Hand: von der Software und Hardware über die Beratung bis zum Service. Unseren ganzheitlichen Ansatz verfolgen wir konsequent auch bei Opendor“, sagte Bernhard Sommer, Geschäftsführer der nterflex Datensysteme GmbH, den live zugeschalteten Medienvertretern. Zur neuen Produktlinie zählen das Spindschloss IF-261, der Schließzylinder IF-281, der elektronische Türdrücker IF-271 und der Türbeschlag IF-241. Die neuen Produkte laufen über eine eigens entwickelte Reader-Plattform, sind batteriebetrieben und es gibt sie jeweils in zwei Varianten – in den Versionen Opendor air und Opendor card. Bei der Variante Opendor air bietet Interflex für die Online-Anbindung zusätzlich noch das Gateway IF-4041 an.
Neueste technologische Standards
Die technologische Basis für die neuen Produkte bildet eine speziell entwickelte Reader-Plattform. „Die Plattform haben wir für Opendor eigens bei uns im Haus entwickelt und genau auf die Produkte angepasst“, erklärte Patric Anhold, COE Manager Electronic Products & Solutions, der die Hardware-Entwicklung bei Interflex leitet. Die Reader-Plattform macht dank neuester Bluetooth-5-Technologie die batteriebetriebenen Schließkomponenten wireless-fähig – zugleich ist dadurch jederzeit ein Upgrade von Offline- auf Online-Geräte möglich. Die Plattform verfügt zudem über einen leistungsstarken Prozessor und ist besonders energieeffizient. „Die neue Technologie basiert auf den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden. Wir stehen in engem Austausch mit Anwendern, agieren proaktiv auf ihre Bedürfnisse und leiten daraus innovative Lösungen ab. So ist auch Opendor entstanden“, betonte Anhold. „Die Nachfrage nach onlinefähigen, batteriebetriebenen Schließkomponenten steigt kontinuierlich. Viele unserer Kunden wollen z.B. mehr Türen in ihr Sicherheitskonzept integrieren, aber nicht die hohen Kosten für die Verkabelung tragen. Andere wiederum mieten regelmäßig externe Räume an – hier muss die Zutrittskontrolle flexibel und sicher sein, ohne dass der Kunde umfassende Baumaßnahmen durchführen muss. Das bedeutet: Unsere Kunden wünschen eine einfache und sichere Verwaltung ihrer Schließsysteme und wollen Zutrittsrechte unternehmensübergreifend, zentral und unkompliziert verwalten. Mit Opendor air, unserer neuen Online-Lösung, wird das jetzt möglich."
Onlinefähig mit Opendor air
Die neue Produktgeneration bietet Anwendern einen entscheidenden Vorteil: Die Schließsysteme in der Variante Opendor air sind dank der neuen Technologie jetzt onlinefähig. Die Technologie lässt sich vollständig in das System IF-6040 integrieren – eine umfassende Softwarelösung, die unter anderem Module für Zutrittskontrolle, Besucherverwaltung, Zeitwirtschaft und Personaleinsatzplanung bietet. Die entsprechenden Module lassen sich je nach Branche und Anforderungen kombinieren und liefern die relevanten Daten für Opendor. „Bei Opendor air nutzen wir die neuesten technologischen Standards wie Bluetooth 5. Dabei werden sämtliche Daten vom Host-System IF-6040 über ein Gateway zum Endgerät – also zum Spindschloss, Schließzylinder, Türdrücker oder Türbeschlag – übertragen. Das ermöglicht eine zentrale Vergabe von Zutrittsrechten, die einfach und unkompliziert online im System verwaltet werden können. Berechtigungen müssen damit nicht länger auf RFID-Ausweise geschrieben werden. Der Ausweis dient lediglich noch als Identifikationsmedium“, erklärte Anhold. Gleichzeitig übertragen die Schließkomponenten via Wireless-Technologie auch Informationen wie Buchungen oder Batteriezustandsmeldungen direkt an das System IF-6040.
Von offline zu online
„Konkret heißt das: Opendor air macht aus den bisherigen Offline-Geräten Geräte mit Online-Funktionalitäten. Und das bringt Anwendern eine Menge Vorteile“, erläuterte Anhold. So lassen sich – abhängig vom Gebäude – dank der neuen Bluetooth-Technologie bis zu 50 Geräte pro Gateway verwalten. In Gebäuden kann die Reichweite zwischen Gateway und Schließkomponente bis zu 50 Meter betragen – das ist außergewöhnlich weit. Dadurch sind weniger Gateways pro Installation nötig, das spart Kosten. In Sachen Kosten punktet Opendor air außerdem durch den besonders stromsparenden Prozessortyp, über den die Geräte laufen. Weil sie über Wireless-Technologie mit dem System IF-6040 kommunizieren, müssen bei der Installation keine Kabel verlegt werden. Das schont den Geldbeutel und spart Zeit. Ein weiterer Pluspunkt: Zutrittsentscheidungen können in Echtzeit getroffen werden – das ist besonders für türenübergreifende Lösungen, z.B. bei Gebäuden mit mehreren Eingängen, ein echter Vorteil. Auch der RFID-Ausweis ist zur Identifikation nicht unbedingt nötig – alternativ kann ein Smartphone genutzt werden. Für noch mehr Flexibilität können Updates ganz einfach „Over-the-Air“ auf die Endgeräte gespielt werden.
Volle Integration mit Opendor card
Die Geräte der neuen Produktlinie Opendor gibt es auch in der Variante Opendor card. „Bei der Entwicklung von Opendor war klar, dass wir auch Kunden, die nicht auf die Air-Technologie umstellen wollen oder können, ein leistungsfähiges System anbieten möchten. Daher gibt es die Opendor-Produktlinie auch in der Card-Version“, erklärte Anhold. Die Opendor card-Geräte lassen sich bestens in bestehende Anlagen integrieren und eignen sich insbesondere für Unternehmen, die z.B. Außenstellen sichern wollen, bei denen keine oder eine nur unzureichende Netzinfrastruktur besteht. Das können beispielsweise Windparks sein. Gleichzeitig müssen Kunden nicht auf die Vorteile der Wireless-Technologie verzichten – ein Upgrade auf Opendor air ist jederzeit möglich.
Auch bei Opendor card ist die Basis das Host-System IF-6040 – hier werden die Daten aus dem System zunächst an ein mobiles Gerät, beispielsweise an einen Laptop, übermittelt. Mithilfe des mobilen Geräts werden dann die Endgeräte – Spindschloss, Schließzylinder, Türdrücker oder Türbeschlag – vor Ort konfiguriert: Hierbei werden beispielsweise Personen-Sperrlisten oder auch Zugangsberechtigungen hinterlegt. Zusätzlich werden die Berechtigungen mit Hilfe eines RFID-Terminals auf den Ausweis geschrieben. Um beispielsweise eine Tür zu öffnen, muss der Anwender dann seinen Ausweis an den Türdrücker halten – in dem Zuge schreibt die Schließkomponente wiederum Informationen wie den Batteriezustand auf den Ausweis, sollte sich die Batterielaufzeit dem Ende zuneigen. Wird der Ausweis dann erneut an das RFID-Terminal gehalten, werden diese Informationen ins System IF-6040 übertragen.
Vierfache Schließsystemkompetenz
Die vier Geräte der Opendor-Produktlinie – das Spindschloss IF-261, der elektronische Schließzylinder IF-281, der Türdrücker IF-271 und der Türbeschlag IF-241 – sind batteriebetrieben und verfügen über hohe Batterielaufzeiten von zwölf Jahren. Die Schließkomponenten sind zudem mit einem sog. Secure Element ausgestattet, in dem u.a. der Schlüssel für die Wireless-Kommunikation sicher abgelegt wird. Dadurch wird eine zertifikatsbasierte Kommunikation möglich – das sorgt für mehr Sicherheit im Unternehmen. Mit dem Spindschloss IF-261 können Anwender ihre Spindanlagen nun schnell und komfortabel verwalten und bedienen.
„Oft nutzen Unternehmen noch herkömmliche Schlüssel für ihre Spinde. Bei Verlust müssen einzelne Schlösser ausgetauscht werden – das kostet Zeit und Geld. Das gehört dank unseres neuen intelligenten Schlosses nun der Vergangenheit an“, erklärte Robert Karolus, Produktmanager bei Interflex. Das Gerät ist schnell zu installieren – zusätzliches Bohren ist nicht nötig. Genauso unkompliziert lässt sich auch der Schließzylinder IF-281 montieren. Das Gerät kann in nahezu allen Türen verbaut werden und ermöglicht es Anwendern, Türen digital mit dem Smartphone oder dem RFID-Ausweis zu öffnen und zu verschließen. Der Türdrücker IF-271 kann je nach Wunsch rechts oder links angebracht werden, ist auf Türdicke und Entfernungsmaß adaptierbar und zu zahlreichen europäischen Schlossnormen kompatibel. Auch der Türbeschlag IF-241 unterstützt – wie alle Opendor-Produkte – Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Schließanlagen und Absicherung von Türen. Der Türbeschlag ist besonders robust und eignet sich damit besonders für schwere Türen.
Das Gateway IF-4041 für Opendor air läuft mit neuester Bluetooth-5-Technologie und verknüpft das Host-System IF-6040 mit den Endgeräten. „Mit der Wireless-Technologie setzen wir neue Maßstäbe und machen sozusagen jede Tür zur Online-Tür. Das Gateway ist schnell montiert und lässt sich kostengünstig in bestehende Infrastrukturen einbinden“, erklärte Karolus und ergänzte: „Wir möchten dem Anwender die Arbeit so leicht und sicher wie möglich machen. Und mit Opendor erreichen wir genau das.“
Mit Opendor setzt Interflex auf neueste technologische Standards auf und geht den nächsten Schritt in die Zukunft der Zutrittskontrolle. „Opendor ist ein echter Innovationssprung. Wir treiben die Digitalisierung entscheidend voran und gehen mit Opendor neue Wege“, resümierte Sommer.
Ein ausführliches Interview mit Interflex-Chef Bernhard Sommer lesen Sie in GIT SICHERHEIT 9/2021.